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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Anlykas Körper erzitterte, als der Xaxone in ihr die volle Kontrolle über alle Gliedmaßen übernahm, ein Visiophon betätigte, weitere Wirte rief.
    Kurzes Warten.
    Dann öffnete sich die Tür, und fünf weitere Manags von ASK traten ein. Der Techniker verließ Gorthaur. Ebenso der Psychologe, der Überlebensspezialist, der Philosoph, der Analytiker. Auch ihre Impulse erstarkten wieder.
    Und dann machte Gorthaur einen Fehler. Er öffnete seine Geiststimme, um seinem Triumph und dem schier übermächtig werdenden Drang nach Rache Luft zu machen. Einen Sekundenbruchteil später drang ein scharfer Schmerz in seine Hirnschale, raubte ihm die Kontrolle über seine Körpermaske.
    Gorthaur brüllte.
    »Eine PSI-Sonde hat Aktivität registriert«, sagte der Techniker im Körper eines dickleibigen Mannes hastig. Gorthaur hatte plötzlich Mühe, die Sprache der Menschen zu verstehen. Der Schmerz in ihm nahm zu. »Moment … Das ist ein Sarym-Schirm.«
    Sirenen heulten auf. Stiefel klackten auf Stahlprotop. Das Visiophon summte.
    »Gegenmaßnahmen«, sagte der Überlebensspezialist.
    Gorthaur schloß seine Geiststimme kurz. Der Schmerz versiegte. Aber seine Körpermaske hatte sich abgelöst, war unbrauchbar geworden. Gefahr der Identifizierung.
    Stimmen ertönten vor der elektronisch verriegelten Tür. Das Visiophon summte heller, dringlicher.
    Anlyka terCrupp – der Techniker – berührte einen Sensor. Eine verborgene Tür öffnete sich. »Dort hinein«, sagte die menschliche Stimme. »Schnell!«
    Gorthaur sprengte die Körpermaske, sammelte die Überreste auf, eilte in den dunkel vor ihm liegenden Korridor. Die Tür schloß sich wieder. Stille. Warten.
    Der Techniker löste die elektronische Verriegelung. Ein halbes Dutzend Graugardisten stürmte in den Raum, mit gezückten, entsicherten Waffen.
    »Ein Fehler«, sagte der Überlebensspezialist in Gestalt des ASK-Sicherheitsmanag. »Überprüfen Sie alle entsprechenden Systemkreise, Queen.« Er legte eine Kunstpause ein. »Vielleicht … dieser Arbiter.« Sie nannte den Namen, beschrieb das Aussehen. Warum waren diese beiden Punkte so wichtig für die Menschen? »Durchsuchen Sie alle Räumlichkeiten. Stellen Sie fest, ob dieser Arbiter das Gebäude verlassen hat!«
    »Ich höre und gehorche«, erwiderte die Queen und stürmte mit ihren Gardisten wieder hinaus. Stille.
    »Wir dürfen uns keine Fehler erlauben«, sagte der Analytiker. »Nicht jetzt.«
    Nicken. Eine viel zu menschliche Geste. Ekel.
    »Die neuen Informationen«, meinte der Psychologe, »die diese Wirte in sich tragen, sind außerordentlich interessant. Die Effizienz unserer Einwirkungsmöglichkeiten erhöht sich weiter.«
    »Wir können beginnen«, bestätigte der Techniker frohlockend. Gorthaur kehrte zurück.
    Zwei Stunden später wälzte sich Gorthaur in tiefrotem, schmatzendem Schlamm im obersten Stockwerk der ASK-Zentrale, in einem Simulationskubus. Keine Gefahr einer Entdeckung. Die beiden obersten Stockwerke konnten nur von der Generalmanag und ihrem engsten Führungsstab betreten werden.
    Und der bestand nur noch äußerlich aus Menschen.
    Neues Wissen kam durch Abtastung der Computer-Speicher zu altem hinzu. Der Plan nahm an Gestalt an. Die Effizienz erhöhte sich weiter.
    Der Techniker machte sich nach kurzem Studium des elektronischen Verbundes daran, erste Manipulationen vorzunehmen. Die Wirkung der einzelnen Störfaktoren würde sich binnen kürzester Zeit vervielfachen.
    Währenddessen ließ Gorthaur seine Geiststimme wandern, sondierte, nahm auf, verarbeitete. Der nagende, noch tief in ihm verborgene Zweifel nahm in dem Maße zu, wie er neue Informationen gewann und zu verstehen begann.
     
    *
     
    Die Party hatte ihren Höhepunkt erreicht.
    Die mal dröhnende, dann wieder sanfte, fast zarte Musik aus den multisensitiven Lautsprechern bildete mit den Duftwolken aus den Empathiezellen ein einheitliches Konglomerat, ein Netz aus Wohlbefinden, einem Hauch Euphorie und einem Spritzer Aggression. Die gesamte Decke des Saales war ein Meer aus durcheinanderwirbelnden Farben, dessen Wellen Suggestiveffekte hatten. Drei Ebenen existierten, nur durch leichtes energetisches Flirren voneinander getrennt. Es war ein rauschendes, betörendes Fest.
    In den Illusionslabyrinthen vergnügten sich Dutzende von nackten Pärchen. Brüste, die schillerten, Hüften, die in allen Farben funkelten.
    In den Null-G-Kuben trieben Körper gleich Schemen dahin. Wellen aus Laserlicht, die ein anregendes Prickeln durch das

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