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Die Terranauten 058 - Das Herz von Rorqual

Die Terranauten 058 - Das Herz von Rorqual

Titel: Die Terranauten 058 - Das Herz von Rorqual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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lernen.«
    »Ach, und wie willst du bis dahin welche erwerben?« verhöhnte ihn das PSI-Mädchen.
    »Bei Myriam!« ächzte Asen-Ger. »Kosmos, du kannst getrost untergehen! Mit einer solchen Jugend hat die Menschheit keine Zukunft!«
    »Hört auf mit dem Blödsinn«, ermahnte David das Paar. »Ich glaube auch, daß deine Befürchtungen berechtigt sind, Asen-Ger. Man will uns auf einen Schlag packen. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    Diese Einschätzung war korrekt, denn nun begann die Zeit zu drängen. Aus dem Innern des Superfrachters ertönte ein Rumoren, das verriet, daß die Maschinen mit ihrer zielstrebigen Arbeitsweise ziemlich rasche Fortschritte machten. Die Gefährten sahen einander ratlos an. Endlich hob Zandra van Heissig eine Hand. »Ich habe eine Idee. Nicht unbedingt die beste Lösung, aber …« Sie schnippte mit den Fingern. »Wir schießen die Container ab. Vielleicht genügt das als Ablenkungsmanöver, so daß wir unsere ursprüngliche Absicht durchführen und aus dem Frachter verschwinden können. Was haltet ihr davon?«
    »Nicht schlecht.« David zuckte die Achseln. »Auf jeden Fall besser, als hier herumzusitzen und zu warten, bis sie uns hoffnungslos eingekeilt haben. Wir sollten aber darauf achten, daß wir nicht getrennt werden.«
    Asen-Ger und Farrell nickten, und auch die übrigen Gefährten gaben ihrem Einverständnis mit Zandras Vorschlag Ausdruck. David, Farrell und Zandra nahmen wieder ihre Laserpistolen, und die Gruppe bezog Stellung, um die angeflanschten Container anzuvisieren.
    Die mehrere tausend Grad heißen Laserstrahlen zerschmolzen die Streben und die dünnen Wände der Container fast augenblicklich. Bereits der Erfolg der ersten Salve übertraf alle Erwartungen. Ein halbes Dutzend Container löste sich vom Gerüst der Verstrebungen und krachte auf die dichtgeschlossenen Reihen der Roboter nieder, die sich für den Abschluß der Aktion in Bereitschaft hielten, und verursachten eine Kettenreaktion unüberschaubaren Ausmaßes. Roboter hagelten wie Geschosse vom Rumpf des Superfrachters, zerschmetterten Schweberobots und prasselten gemeinsam mit deren Trümmern auf weitere Maschinen, die auf den Rümpfen benachbarter Raumer bereitstanden. Ihnen folgten die Container, die nicht nur viele Dutzend Apparate plattdrückten, sondern das gesamte, überaus heikle Gleichgewicht der aneinandergelehnten Raumschiffe ins Rutschen brachten. Gleichzeitig regnete es aus den durchschossenen Containern unaufhörlich Brocken und Flocken der bräunlichen, klumpigen, torfähnlichen Masse, die Asen-Ger bei seiner ersten Besichtigung des KK-Schleppers als Naturdünger identifiziert hatte. Der Dünger verteilte sich, die Brocken zerrieselten, und im Handumdrehen war die Sicht weithin getrübt, als ginge aus einem Vulkan ein Ascheregen nieder.
    »Echter Naturdünger!« keuchte Colynn, als er sich aus der Schleuse schwang. »Ich werde verrückt! Ihr verpulvert Milliardenwerte!«
    Niemand schenkte seiner Entrüstung Aufmerksamkeit. Die Gefährten überquerten den Rumpf des Frachters im Laufschritt in Bugrichtung, zum Kegel des riesigen Trichters. Dort lag eine Kluft von lediglich vier bis fünf Metern zwischen dem Superfrachter und einem anderen Raumschiff mit mehreren offenen Luken, die vielleicht eine Möglichkeit boten, sich neu zu verschanzen. Eine Horde von Robots wälzte sich den Menschen entgegen, sobald David und Asen-Ger als erste mit weiten Sätzen hinübersprangen. Zandra und Narda deckten die Maschinen mit zerstörerischer Glut ein.
    Ohrenbetäubendes Klirren und Krachen erschollen, als ringsum Rümpfe teilweise ohnehin wracker Raumschiffe aneinander zerschellten. Ein ganzes Segment der Kugelwolke aus gestrandeten Räumern geriet in Bewegung. Der Dünger, der sich immer feiner verstäubte, begann unterdessen eine weitere Wirkung zu zeigen: Seine Körnchen und Partikel drangen in die empfindlichen Mechanismen und Elektroniken der Roboter ein und riefen erhebliche Störungen hervor. Zahlreiche Maschinen wirbelten umher und schlugen wild mit ihren Extremitäten um sich; andere kreiselten sinnlos, und manche fielen einfach aus.
    Die Gefährten zerschossen noch mehr Container, um die Verwirrung zu erhöhen, obwohl die Sicht bereits stärkstens behindert war und sich mit dem Naturdünger ein geradezu atemberaubend muffiger bis miefiger Geruch verbreitete.
    »Wenn wir in eine Kollision geraten«, schrie Fehrenbach, »werden wir zerquetscht wie Mücken!« Er schoß einem Roboter den

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