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Die Terranauten 064 - Planetensterben

Die Terranauten 064 - Planetensterben

Titel: Die Terranauten 064 - Planetensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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mich auch nicht zu Wort gemeldet. Und ich habe Angst.«
    »Wovor?«
    »Daß wir überhaupt nicht zur Erholung kommen! Es ist nur so ein Gefühl. Eigentlich war ich noch nie ein Hellseher, aber ich befürchte, daß es vor der Bildung der Superloge bereits zu einer Entscheidung kommt. Wir hatten bisher Glück und sollten das zu schätzen wissen. Wir hatten genügend Gelegenheit, uns Oxyd und seinen Bedingungen neuerlich anzupassen. Diese Phase ist jetzt abgeschlossen. Wir haben uns etabliert, wie es so schön heißt. Es wäre nur logisch, wenn es jetzt zur nächsten Phase kommen würde – zu einer Phase, die eigentlich schon viel zu lange auf sich warten läßt. Oder glaubst du wirklich, die Katastrophe blieb bislang aus, nur weil Oxyd nicht ganz den Weg in Weltraum I zurückgefunden hatte? Nein, Liebes, ich bin vielmehr der Meinung, daß wir es hier mit einem überaus gnädigen Zufall zu tun haben. Eine Glückssträhne hat es so an sich, daß sie plötzlich endet. Es wird ein böses Erwachen geben.«
    Quendolain sagte nichts darauf, weil sie im Grunde genommen Daktars Meinung teilte. Aber was nutzte das? Welche Möglichkeiten hatten sie denn überhaupt außer der Bildung einer Superloge, deren Einflußmöglichkeit auf Oxyd ungewiß blieb?
    Ja, deshalb sagte sie nichts. Sie hoffte nur, daß sie beide unrecht hatten.
    Als sie den Höhleneingang erreichten, zeigte sich, daß alle Hoffnungen umsonst waren.
    Die Höhle von Quendolain und Daktar war am weitesten vom Felsplateau entfernt. Deshalb waren sie jetzt auch die einzigen, die es sahen.
    Es kündigte sich an mit einem gewaltigen Rauschen, dem ein Donnern und Brausen folgten.
    Automatisch flogen ihre Köpfe herum.
    Bislang hatte sich Oxyd ihnen gegenüber tatsächlich wie ein Freund verhalten – allerdings wie einer, der einem die Freundschaft recht Schwermachte. Und was war jetzt geschehen? Die Ordnung des Himmels war gestört. Es schwebten keine Farbmuster mehr durch den milchigen Schleier, sondern ein Glutball war entstanden, der direkt auf sie zuraste.
    Er wirkte wie eine Riesenfaust, dazu geeignet, sie alle zu zerschmettern.
    Das Donnern kam von ihm.
    »Alarm!« schrie Quendolain und rannte los. Daktar blieb dicht hinter ihr. Er konnte durchaus mithalten mit dieser durchtrainierten Frau.
    Die Veränderten erschienen in den Höhleneingängen. Ihre Gesichter drückten Verständnislosigkeit aus.
    Alle blickten zu dem Glutball empor, der sich rasch vergrößerte, um zu einem riesigen Gebilde anzuwachsen.
    Jemand kreischte: »Das ist Oxyds Rache dafür, daß wir die Superloge gebildet haben!«
    Das erzeugte Panik. Die meisten waren gar nicht mehr bereit, dem Ruf von Quendolain zu folgen und zum Plateau zu eilen.
    Quendolain und Daktar waren die ersten, die beim Plateau anlangten. Sie drehten sich herum und sahen eine Gruppe von Veränderten, die in die entgegengesetzte Richtung flüchteten.
    »Halt!« brüllte Quendolain mit befehlsgewohnter Stimme. Die Gruppe kümmerte sich gar nicht um sie.
    »Ihr verdammten Narren, es gibt kein Entrinnen. Auf dem Plateau stehen wir zwar wie auf dem Präsentierteller, aber auch in den Höhlen sind wir nicht sicher.«
    Es nutzte nichts.
    Die anderen Veränderten begannen zu zögern. Plötzlich bildeten sie alle Front gegen Quendolain. Sie hatten die Vermutung gehört, daß durch die Superloge letztlich eine Katastrophe eingeleitet worden war. Eigentlich hätten sie es besser wissen müssen, doch sie brauchten jemanden, bei dem sie ihre in der Angst geborenen Aggressionen abladen konnten.
    Auf einmal wurde Quendolain ganz ruhig. Sie war jetzt die eiskalte Queen. Oben stand sie, mit leicht gespreizten Beinen, einem harten Gesichtsausdruck und fanatischen Augen, die von innen heraus zu glühen schienen.
    Selbst Daktar, der neben ihr stand, erschrak. Er spürte eine Gänsehaut auf dem Rücken.
    Das war nur eine Ahnung von dem, was Quendolain einst zur Queen hatte werden lassen.
    Sie war so ruhig und beherrscht, als gäbe es kein Donnern und Brausen mehr über ihren Köpfen und kein heranrasendes Etwas, das sie alle erschlagen wollte.
    Und dann nannte Quendolain Namen. Sie begann mit denen, die einst zu ihrer Besatzung gehört hatten: »Centurio Claudette, Hauptmann Daryl, Hauptmann Santos …« Sie vergaß keinen einzigen. Und dann fuhr sie fort: »Hauptmann Ramus!« Er war schon unterwegs, weil er als einziger erkannt hatte, wie unsinnig es war, sich ausgerechnet jetzt gegen Quendolain zu wenden.
    Und wie gefährlich!
    Für Quendolain

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