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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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entstandenes Objekt handelt. Das haben nachfolgende Messungen eindeutig bewiesen. Versammelte, dies ist ein kriegerischer Akt! Ich muß das ja wohl nicht unterstreichen. Es ist uns allen längst klar …«
    Kerym Sahs funkte dazwischen: »Komm endlich zur Sache, Bars!«
    Es war klar, daß die Soldaten die gegenwärtige Situation besonders genossen – trotz der tödlichen Gefahr oder gerade deretwegen!
    »Wir brauchen erst vom Ende zu sprechen, wenn die Flotte versagt, und ich bin überzeugt, daß unsere Flotte niemals versagen wird! Wir werden die Todessphäre vernichten!«
    »Vernichten?«
    Es war ein Schock besonderer Art: ein Strohhalm, nach dem alle bereitwillig griffen!
    Bars führte weiter aus, und sie spürten, daß er etwas wie Stolz empfand:
    »Die Menschen sind uns weit unterlegen. Das wissen wir. Sie haben uns nur eines voraus: das Mörderische. Solange wir davon ausgehen müssen, daß sie die Vernichtung unseres Volkes willkürlich hervorrufen wollen, gibt es eine Chance, dem zu begegnen. Deshalb auch das Forschungskommando, das an Ort und Stelle Meßdaten sammeln sollte. Einige dieser Daten wurden übermittelt. Sie sind größtenteils unverständlich. Die Meßinstrumente wurden von unbekannten Energiefeldern durcheinandergebracht. Doch das sollte uns nicht schrecken. Wir wollen versuchen, ob wir der Sache nicht mit überlegener Waffengewalt beikommen können. Oder hat jemand einen besseren Vorschlag?«
    Niemand meldete sich.
    Bars durfte seinen Angriff also durchführen.
    Das erste Mal, daß die Flotte sich bewähren konnte, denn niemand zweifelte daran, daß es diesmal den Feind wirklich gab …
     
    *
     
    Eine doppelt schwere Entscheidung war es, die Quendolain traf: Von der Überlegung ausgehend, daß sich alle ihre Theorien ausschließlich auf den Erinnerungsgehalt eines einzigen Carmas stützten und daß ihre Schlußfolgerungen problematisch, weil zu einseitig, waren, wollte sie auch die anderen Carmas ins Leben zurückrufen.
    Die PSI-Energien von Oxyd hatten die Carmas in eine Art geistige Umnachtung stürzen lassen. Sie lagen in der Zentrale herum und dämmerten dahin. Ein Zustand, der mit dem Tode enden mußte, wenn man nichts dagegen unternahm.
    Um auf Oxyd zu überleben, hatten Quendolain und ihre Leute ein eigenes Denkmodell geschaffen. Sie nannten es das »Innere Modell zum Verständnis der Wirklichkeit«. Inzwischen hatte sich herausgestellt, daß dieses sogenannte Innere Modell ein zweischneidiges Schwert war. Jeder Mensch trägt sein Modell mit sich herum, über das allein er die Wirklichkeit begreift – eine von seinem Gehirn nach diesem Modell interpretierte Wirklichkeit. Man könnte dieses Modell auch vereinfacht »Grundschema« nennen.
    Und das Grundschema der Veränderten war eine Wechselbeziehung mit Oxyd eingegangen.
    Ein winziger Teil von Oxyd hatte sich in eine verständliche und im gewissen Sinne auch erdähnliche Sphäre verwandelt.
    Die Veränderten lebten seitdem in den Höhlen wuchtiger Berge und blickten über eine weite, mit Geröll übersäte Ebene ohne Horizont.
    Das Carma-Raumschiff war von ihnen abgefangen und am Fuß der Berge abgesetzt worden. Anschließend hatten sie sich als erstes der Besatzung angenommen.
    Die Tatsache, daß sie auf Oxyd Einfluß ausüben konnten, erfüllte sie keineswegs mit Euphorie, denn dieser Einfluß war zu bescheiden. Sie konnten unter den gegebenen Umständen die bevorstehende Katastrophe nicht verhindern. Zweimal war es ihnen gelungen, Oxyd auf eine andere Bahn zu lenken. Das war einmal in Weltraum II gewesen, als Oxyd auf die Terranautenbastion Rorqual zuraste. Aber erstens war Oxyd damals noch nicht so mächtig gewesen, und zweitens hatte ihnen die Superloge der Terranauten auf Rorqual dabei geholfen.
    Danach war es nur noch schlimmer gekommen.
    Oxyd hatte einen »Ritt zwischen Weltraum II und Weltraum I«, begonnen. Es war vergleichsweise einfach gewesen, diesen »Ritt« zu unterbrechen und dabei Oxyd von der Masse der Milchstraße abzulenken, solange er zwischen den Räumen pendelte. Doch nun hatte Oxyd sich in W I stabilisiert. Die Kräfte der Superloge reichten nicht aus, ihn wieder nach W II zu versetzen.
    Oxyd reagierte auf Massenanziehung und auf Massenkonzentration. Gravitation erzeugte bei diesem unverständlichen Gebilde, das aus einer Synthese von Energie aus beiden Welträumen bestand, eine gefährliche Resonanz.
    Der eigentliche Grund, warum Oxyd wieder einem System gefährlich wurde.
    Das Drei-Sonnen-System würde von

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