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Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Titel: Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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zaghafter Stimme. »Oder die Krisaner haben einige Jäger der Grauen konfisziert und …«
    Sie verstummte.
    »Prallschirm ein«, ordnete Morgenstern an.
    Katzenstein reagierte sofort.
    Der Raumjäger fiel mit wachsender Geschwindigkeit auf Krisan herab.
    Und dann – so schnell, daß Morgenstern bleich wurde und sein aufgeregt pochendes Herz fast das Gefängnis seines Brustkorbes sprengte –, dann schob sich ein ungeheures, monströses Gebilde hinter Al Akhbar hervor. Ein Trichterschiff, so schwarz wie der Raum selbst, mit einer Gesamtlänge von 720 Metern und einem Füllhorndurchmesser von 420 Metern, ein Schlachtkreuzer der neuesten Baureihe mit zahllosen Raumjägern und Ringos im stählernen Leib und mit mächtigen Laser-Geschützen und superschnellen nuklearen Schiff-Schiff-Raketen bewaffnet.
    Wie eine Supernova glühte der Photonenteppich des gigantischen Schiffes und trug die träge Masse hinaus in den Raum, dorthin, wo die IRMINSUL-Eins ihr verzweifeltes Rückkehrmanöver flog.
    »Eine Falle!« brüllte Can Katzenstein. »Eine verdammte Falle!«
    Valdec, durchfuhr es Morgenstern. Dies ist eines der drei Schiffe, mit denen Valdec die Flucht von der Erde gelang. Also haben die Weltenplünderer ihre Hände bereits nach dem Mephisto-System ausgestreckt.
    »Wir müssen sofort verschwinden«, schrie ihm Katzenstein unbeherrscht zu. »So tu doch etwas!«
    »Gefechtsdistanz in X minus sechs Minuten«, sagte Myranda Llan heiser. »Wir haben keine Chance.«
    Mehrere Reflexe lösten sich von dem heranschießenden Raumschiff.
    »Raketen«, informierte ihn Myranda überflüssigerweise.
    Mit mechanischen Bewegungen betätigte Morgenstern einige Schaltungen. Ein Beben durchlief den Ringo, als die Köder von den Katapulten ausgestoßen wurden und Kurs auf die nuklearen Raketen nahmen. Sie würden versuchen, die Elektronik der Atomgeschosse zu irritieren und den infrarotgesteuerten Zielsucher auf sich zu lenken.
    »Die IRMINSUL …«, flüsterte Morgenstern.
    In wenigen Minuten würde das Tasterecho des fremden Schlachtkreuzers auch auf den Monitoren des Treiberschiffes erscheinen. Hoffentlich beherzigte Jana seine Anweisungen und versuchte nicht, ihnen zu helfen. Es hätte die Vernichtung des nur schwach armierten Frachters bedeutet.
    »Ich habe die IRMINSUL bereits telepathisch informiert«, erklärte Katzenstein nach kurzem Schweigen. »Sie setzt jetzt zum Transit an, um Verstärkung zu holen …«
    Morgenstern biß die Zähne zusammen.
    O’Hale und das Terranauten-Kommando würden zu spät kommen. Sie hatten keine Chance.
    Krisan war inzwischen auch auf den Monitoren der Direktbeobachtung zu erkennen; ein tomatengroßer Ball, so blau wie die Erde, mit weißen Wolkenfeldern, die kontinentgroße Strudel bildeten.
    Ein Lichtblitz erfüllte das Vakuum des interplanetaren Raums mit blendender Grelle. Automatisch rasteten die Dämmerschaltungen ein.
    Einer der Köder hatte die erste Rakete zur Zerstörung gebracht.
    Neue Hoffnung keimte in Morgenstern auf, doch sie verschwand rasch. Die übrigen Raketen ignorierten die Köder. Die Distanz zwischen den tödlichen Geschossen und der IRMINSUL-Eins verringerte sich immer mehr.
    Und auch das Schlachtschiff kam stetig näher.
    Ein Laserstrahl, dick wie ein Baum, löste sich von dem stählernen Ungeheuer und zerfaserte harmlos in mehreren tausend Kilometern Entfernung.
    »Can, Myranda!« schrie Morgenstern. »Versucht, telekinetisch die Raketen abzulenken! Ich habe einen Plan!«
    Die Treiber gehorchten schweigend.
    Abrupt versanken sie in die PSI-Trance, und nur wenige Sekunden verstrichen, da veränderte sich die Geradlinigkeit des Raketenkurses. Die schlanken Geschosse trudelten ab, und zwei detonierten fast gleichzeitig und legten einen Feuerriegel zwischen Ringo und Schlachtschiff.
    Als die nuklearen Explosionswolken erloschen, stöhnte Morgenstern auf.
    Ein zweites Schlachtschiff schoß auf seinen flammenden Photonenteppichen hinter Al Akhbar hervor.
    Mit einer Verwünschung beendete der dürre Mann das Abbremsmanöver und schaltete auf Notbeschleunigung.
    Der Ringo schüttelte sich.
    Rote Dioden blinkten.
    ÜBERLASTUNG, meldete der Bordrechner. AUTOMATISCHE ABSCHALTUNG IN ZEHN SEKUNDEN.
    Morgenstern desaktivierte den Mikroprozessor.
    Immer rascher wuchs Krisan vor ihnen auf. Ein erneuter Laserstrahl. Nur knapp verfehlte er den Ringo, und im Prallfeld begann ein elektrisches Gewitter zu toben.
    Der nächste Schuß, so wußte Morgenstern mit eisiger Klarheit, würde besser

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