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Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter

Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter

Titel: Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Reparaturen vornehmen.
    Und er sieht und hört und fühlt und schmeckt mit den elektronischen Rezeptoren des REGENT-Computers, und er weiß, daß sich das Opfer wieder an Bord befindet.
    Der Attentäter erzittert leise.
    Sein Mikroprozessorbewußtsein wälzt Datengedanken und rechnet Wahrscheinlichkeiten hoch. Dort sind auch die Psioniker, die Leibwache des Opfers, der unkalkulierbare Faktor, der schon den ersten Angriff zunichte gemacht hat.
    Schließlich trifft er eine Entscheidung.
    Und wartet ab.
    Der Attentäter weiß: Seine Stunde wird kommen.
     
    *
     
    Transit. Kontratransit.
    Das Trichterschiff sprang mit Riesensätzen von Sternregion zu Sternregion, und die Tage vergingen mit zäher Gemächlichkeit.
    Sechzehnhundert Lichtjahre waren eine weite Strecke, und selbst das leistungsfähige Kaiserkrafttriebwerk der REGENT benötigte mehr als eine Woche, um diese gewaltige Distanz zu überwinden.
    Traumlos ruhte Max von Valdec während dieser Zeit in den Eisschlafregionen tief unten im Füllstutzen des riesenhaften Trichters.
    Neben ihm in der transparenten Kapsel lagen Zarkophin und Glaucen und die sechs Clons. Andere Räume schlossen sich an, und auch in ihnen erstreckten sich in langen Reihen die eisigen Behälter.
    Graue und Wissenschaftler ruhten in ihnen.
    Langsam kam der Vieber-Komplex näher.
    Und dann strahlte der Bordcomputer einen kürzen Impuls ab, und eine Maschinerie erwachte zum Leben.
    Max von Valdec öffnete die Augen.
    Prickelnde Flüssigkeiten schwappten über seinen nackten Körper. Biegsame Kunststoff arme injizierten belebende Drogen, während andere mit Händen aus Weichplastik seine Muskeln massierten.
    Es ist soweit, dachte der Lordoberst. Bald werden wir erfahren, welche Auswirkungen ein gezielter Kaiserkraft-Blitz besitzt.
    Geduldig ließ er die Prozedur der Erweckung über sich ergehen, und dann öffnete sich der Deckel der Tiefschlafkapsel, und der Lordoberst richtete sich ächzend auf.
    Ein Graugardist trat heran und reichte ihm eine schmucklose Montur.
    Wortlos kleidete Valdec sich an.
    Dann drehte er den Kopf und stellte befriedigt fest, daß Zarkophin und Glaucen ebenfalls erwacht und angezogen waren.
    »Kommen Sie«, befahl er knapp.
    Der Erweckungsprozeß der Clons war noch nicht beendet. Die empfindlichen Gehirne der Psioniker benötigten eine längere Anlaufzeit.
    Nun, dachte Valdec achselzuckend, im Moment werden sie nicht gebraucht.
    Minuten später hatten die drei Männer die Zentrale erreicht.
    Die Queen Yazmin begrüßte sie mit einem devoten Nicken und deutete auf das Rund des Panoramabildschirms.
    Antriebslos driftete die REGENT durch den interstellaren Raum. Im Zentrum des Bildschirmes funkelten zwei Dutzend Sonnen; der Vieber-Komplex.
    »Entfernung acht Lichtjahre«, beantwortete Yazmin Valdecs unausgesprochene Frage. »Die Messungen laufen, aber noch haben die W-II-Taster keinen Hinweis auf superphysikalische Phänomene registriert.«
    Zarkophin ließ sich in einem Servosessel vor dem Zentralterminal der Ortungskontrollen nieder und überflog mit gerunzelter Stirn die Anzeigen.
    »Das hat nichts zu bedeuten«, erklärte er, doch Valdec spürte seine Enttäuschung.
    »Ihre Befehle, Lordoberst?« erkundigte sich Yazmin.
    Valdec dachte nach. Dann sah er Zarkophin an. »Was schlagen Sie vor, Baumeister?«
    Der bullige Mann tastete ein Programm in den Bordrechner und schwang dann in seinem Sessel herum. »Es ist mir unverständlich«, klagte er. »Unsere damaligen Berechnungen bewiesen zweifelsfrei, daß der Transitkanal des Kaiserkraft-Blitzes innerhalb der Vieber-Ballung endete. Selbst auf diese Entfernung müßten wir mit unseren Instrumenten etwaige n-dimensionale Erscheinungen bemerken können.
    Trotz der Barriere der Lichtgeschwindigkeit sind zwei oder drei Parsek eine lächerlich geringe Distanz. Die Streuwirkung umfaßt generell einen dreimal so großen Bereich.«
    »Queen!«
    Valdec sah Yazmin an.
    »Nehmen Sie einen Transit vor, und nähern Sie sich der Ballung bis auf ein halbes Lichtjahr. Und geben Sie vorsorglich Alarm. Wir müssen davon ausgehen, blitzartig unsere Position wieder zu ändern.«
    Glaucen schob sich an ihn heran.
    »Wäre es nicht besser, einen der mit Kaiserkraftantrieb ausgerüsteten Ringos …?«
    »Die Ringos besitzen nicht die nötigen Meßinstrumente«, unterbrach ihn Zarkophin.
    »Trotzdem halte ich es für leichtsinnig, die REGENT in eine potentiell gefährliche Raumzone zu steuern.« Glaucens Fischaugen wanderten von Zarkophin zu

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