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Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter

Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter

Titel: Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Schatten-Kolonne kurz vor einem Einsatz eine neue Führerin zuzuteilen.«
    »Ich weiß.« Engel lächelte ihr kindliches Lächeln. »Aber dieser ganze Einsatz ist unüblich. Wir werden es möglicherweise mit einem gefährlichen Gegner zu tun bekommen, mit geclonten, psionisch hochbegabten Supertreibern. Ihre PSI-Kräfte, Queen No, sind schwach.«
    Die Frau in dem Körper eines zwölfjährigen Mädchens deutete auf Jana und ihre Loge.
    »Selbst diese Treiber könnten gegen die Clons nichts ausrichten. Deshalb bin ich hier.«
    No runzelte verwirrt die Stirn.
    »Ich verstehe nicht …«
    Engel seufzte. Geschmeidig erhob sie sich aus ihrem Sessel und blieb neben No stehen. Ihre kleine Mädchenhand strich sachte über Nos Schulter, und die Queen empfand ein sonderbares, elektrisch anmutendes Prickeln.
    »Ich bin die Antwort auf die Clons, Queen No«, flüsterte Engel. »Dicht unter meiner Schädeldecke wurde mir ein murmelgroßes Gerät transplantiert. Ein Potentialverstärker. Ein Apparat, der in der Lage ist, PSI-Energie zu sammeln und zurückzustrahlen.
    Greifen mich die Clons an, so werden ihre Kräfte reflektiert und schlagen auf sie zurück.
    Begreifen Sie nun?«
    No räusperte sich.
    Ihr Gaumen war trocken, und die Gegenwart der Kindfrau beklemmte sie.
    »Ja«, nickte No. »Ich verstehe.«
    »Dann ist es gut.« Engel schien in sich hineinzulauschen. Abrupt wandte sie sich dann ab. »In wenigen Minuten erreichen wir den Kontratransitpunkt. Wenn die Treiber keinen Fehler gemacht haben, dann müßten wir wenige Lichtminuten vom Aron-System materialisieren.«
    No schwieg.
    Nervös rückte sie ihre MS-Maske zurück, und sie fragte sich, warum die Maske auch bei Engel – genau wie bei Jana – versagte.
    Die Kindfrau schien ebenfalls von einem seltsamen Nebel eingehüllt zu sein.
    Plötzlich ertönte ein Seufzen von der Logenplattform. Das Goldlicht der Mistel wurde blasser, und die Bildschirme zeigten statt des Graus des Weltraum II Schwärze, Lichtpunkte und einen murmelgroßen orangen Fleck.
    Aron.
    Eine Sonne mit drei Planeten, von denen einer den Eigennamen Frantic trug. Und auf Frantic befand sich eine Basis der Grauen Garden.
    Jana erhob sich aus ihrem Schneidersitz, reckte sich und sah dann zu Engel hinüber.
    »Wir haben unsere Aufgabe erfüllt, Schatten«, erklärte die Logenmeisterin mit leiser, müder Stimme.
    Engel lächelte. »Ausgezeichnet, Logenmeisterin. Dann gehen wir wie vereinbart vor. Sie schlagen mit der IRMINSUL eine Kreisbahn um das System ein, und wir fliegen Frantic an, um Kontakt mit der Kommandeuse der Basis aufzunehmen. Vielleicht ist ihr etwas über Aktivitäten Valdecs bekannt.«
    Jana zuckte die Achseln.
    Der einzige Mann der Loge – ein junger Bursche mit schütteren braunen Haaren und einem unreifen Gesichtsausdruck, der, wie sich No erinnerte, auf den Namen Lem Odebreit hörte – räusperte sich vernehmlich.
    »Was ist, Lemmy?« fragte Jana. Odebreit schnitt angesichts des Kosenamens eine Grimasse. »Der Computer ist mit der Analyse fertig. Das Aron-System ist leer. Und nichts deutet auf Kaiserkraft-Phänomene hin.«
    »Sie haben es gehört«, nickte Jana der Kindfrau zu. »Der Ringo ist startbereit.«
    Engel dankte mit ihrem Puppenlächeln und eilte, gefolgt von No und den beiden anderen Queens, die Wendeltreppe hinunter, vorbei an dem Computerring und durch den engen Korridor, der zu dem kleinen Hangar mit dem Ringo führte.
    Die Startvorbereitungen waren rasch erledigt, und dann katapultierte der MHD-Generator das Beiboot hinaus in den Raum. Sobald der entsprechende Sicherheitsabstand erreicht war, flammten die Photonenbrenner auf, und der Ringo machte einen Satz nach vorn, der orangen Sonne entgegen, tiefer hinein in das Planetensystem.
    No saß vor den Funkkontrollen.
    »Entfernung von Frantic fünfeinhalb Lichtminuten«, ertönte Yellas Baßstimme.
    »Noch kein Funkkontakt?« fragte Engel mit gerunzelter Stirn. »Soweit ich weiß, verfügt die Basis über einige interplanetare Satelliten in Höhe der Bahn des äußersten Planeten …«
    »Kein Echo auf den Ortungsschirmen.« Die Queen Zan sah auf, und das Purpurband ihrer Multisensorischen Maske schien um eine Spur heller zu leuchten. »Vielleicht hat die Kommandeuse angeordnet, die Satelliten zurückzuziehen, um sie vor einer Zerstörung durch jene Kaiserkraft-Phänomene zu schützen …«
    »Oder Valdecs Schiffe haben sie abgeschossen.« Engel wandte sich wieder den Steuerkontrollen zu. »Wir werden sehen.«
    Sie ist so

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