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Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter

Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter

Titel: Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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ruhig, dachte No. Und was ist, wenn Valdec die Garden-Basis bereits übernommen hat? Wenn seine Jäger bereits auf uns warten, in Frantics Planetenschatten …?
    Aber sie sagte nichts.
    Sie war ein Schatten, und derartige Äußerungen standen ihr nicht zu.
    »Entfernung von Frantic zwei Lichtminuten«, sagte Yella nach einer Weile. »Ich …«
    Doch sie kam nicht dazu, ihren Satz zu vollenden.
    Der Ringo überflog in diesem Moment eine unsichtbare Grenze, die noch nicht lange in diesem System existierte, und hinter dieser Grenze …
    Zum erstenmal seit ihrer Gehirnoperation, ihrem Eintritt in die Grauen Garden, begann No, vor Angst und Entsetzen zu schreien.
     
    *
     
    Der Elektronische Attentäter verläßt mit der Geschwindigkeit eines Weltrekordsprinters den Ringo.
    Kaiserkrafttransit … Alles ruht, betäubt von den schützenden Barbituratinjektionen, und über den Decoder startet er einen Frontalangriff auf den Computer der REGENT.
    Der Computer ist ihm vertraut; er kennt seine Kapazität, seine Speicherfähigkeit, den Standort seiner Terminals und die Sicherungskodes, die ihn gegen Manipulationen von außen schützen sollen.
    Auch auf der Ziolkowski-Werft hat es Spione der Chan de Nouille treuen Garden gegeben, und diese Spione haben Planung und Bau von Valdecs Fluchtschiffen beobachtet, Informationen gesammelt und an den Lunaport-Rechnerverbund weitergeleitet.
    So ist der Attentäter entstanden; ein Spezialmodell, entsprechend den wahrscheinlichen Anforderungen ausgerüstet und gefährlicher als eine Multimegatonnenbombe.
    Seine Stunde ist da …
    Und er rast auf das Schott zu, blockiert die binnen Mikrosekunden einsetzenden Gegenmaßnahmen des REGENT-Computers, so daß sich das Tor für ihn öffnet. Durch den schmalen Spalt schiebt er sich hindurch, schießt durch den Gang, weiter, schneller, mit aktivierten Waffensystemen und kalten Gedanken.
    Der Elektronische Attentäter weiß, daß die Zeit knapp ist, der Transit bald enden und die Grauen erwachen werden.
    Schneller, schneller.
    Wieder taucht ein Schott vor ihm auf.
    Und wieder strahlt er den ausspionierten Kode aus, doch es gibt eine Verzögerung. Der Bordcomputer wehrt sich. Kostbare Momente verrinnen ungenutzt, bis der Attentäter zur Gewalt greift und ein Explosivgeschoß abfeuert.
    Das Stahltor wird von der Explosion zerrissen.
    Alarm heult auf.
    Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    Schemengleich schießt die Killermaschine um eine Ecke, rutscht aus, prallt gegen die Wand, ohne beschädigt zu werden, erhöht noch die Geschwindigkeit und aktiviert dann den miniaturenen MHD-Generator.
    Der raupenförmige Computer hebt sich in die Luft.
    Der Fokussierkristall seines leistungsstarken Lasers glüht auf, und ein fingerdicker Strahl konzentrierten, zerstörerischen Lichtes verschmort das Schutzgitter eines Entlüftungsschachtes.
    Noch immer befindet sich die REGENT im Transit.
    Der Alarm erfüllt nun jeden Raum, und ohne seine Abschirmung wäre der. Attentäter schon längst von den überall installierten Sicherheitssystemen entdeckt und vernichtet worden.
    Unbehelligt durcheilt er das Labyrinth der Luftschächte, erreicht einen Knotenpunkt, orientiert sich mit schlafwandlerischer Sicherheit und schwebt eine vertikale Röhre hinauf in das nächste Deck.
    Die Zentralebene ist nicht mehr weit entfernt.
    Max von Valdec … Das Opfer, dessen Bild sich in das Datenbewußtsein des Killercomputers eingefräst hat.
    Plötzlich registriert er eine Veränderung in dem Sirenengesang des Schwellenfeldgenerators.
    Der Transit geht seinem Ende entgegen, und das bedeutet Gefahr.
    Er darf nicht versagen.
    Eine Sperre taucht vor ihm auf; eine Art Ventilator mit rasiermesserscharfen Blattern, die so schnell rotieren, daß sie eine massive Wand bilden.
    Der Attentäter schießt, und die Sperre birst auseinander. Risse zeigen sich in der Rundwand des Luftschachtes.
    Wieder schwebt er eine vertikale Röhre hinauf. Luft umheult ihn, doch der mobile Computer läßt sich nicht irritieren.
    Sein Laser blitzt, und Metall verschmort. Eine Öffnung entsteht und wird rasch so groß, daß er sich hindurchzwängen kann.
    Der Korridor ist breit und hell und menschenleer. An seinem Ende befindet sich ein Stahltor. Dahinter liegt die Zentrale.
    Der Attentäter katapultiert eine chemische Granate ab, die beim Zusammenprall mit dem Schott unter hoher Hitzeentwicklung detoniert. Als sich die Glut verzieht, ist das Stahltor eine verschmorte, schiefe Fläche, doch noch existiert keine

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