Die Terranauten 074 - Yggdrasils Vermächtnis

Titel: Die Terranauten 074 - Yggdrasils Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer

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ein Geheimnis. Vielleicht ist es in den Speichern des alten Computers verankert? Ich stand mit diesem immer in Verbindung. Jetzt nicht mehr.«
    »Wie finde ich den Zugang?«
    »Ich werde dich führen – soweit es mir möglich ist.«
    »Mehr hast du mir zu diesem Themenkreis nicht zu sagen?«
    »Nein!«
    David terGorden stand auf. »Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich von hier keinen PSI-Kontakt zu den MUT mehr bekomme. Asen-Ger, begleitest du mich?«
    Der Freund nickte zaudernd. Sein Blick irrte ab, als würde er nach Carsen suchen.
    Der ehemalige Noman tauchte prompt auf.
    »Geht ruhig, ich werde den anderen Bescheid sagen – Mandorla, Narda und Nayala, und macht euch keine Sorgen um mich. Ich kenne meine Aufgabe und werde nur Opposition beziehen, falls ich es für notwendig erachte. Ansonsten gilt bei mir das demokratische Prinzip: Ich beuge mich der Mehrheit.«
    David nickte ihm lächelnd zu. Dann verließ er mit Asen-Ger die Zentrale.

    *

    Der Grenzbereich. David war sicher, niemals zuvor diesen Teil des Palastes betreten zu haben. Der Urpalast wurde von diesem kuppelförmigen Bereich umschlossen. Es gab kahle Gänge mit Licht, das aus unsichtbaren. Quellen sickerte und dürftige Helligkeit verbreitete. Türen öffneten sich, wo man vorher keine vermutet hatte.
    Und dann brach der Kontakt mit dem Zentralcomputer ab.
    Von hier an mußten sie allein weiterfinden.
    Dies hier war eine Art Niemandsland.
    David terGorden und Asen-Ger schritten einen sanft nach unten abfallenden Gang hinunter. Der Erbe von Biotroniks schickte vorsichtig einen Gedankenfühler aus, doch hier unten gab es kein denkendes Wesen, das darauf hätte reagieren können.
    Ein Geräusch!
    Beide fuhren gleichzeitig herum und zogen ihre Strahler.
    Hinter ihnen standen zwei Roboter, wie aus dem Nichts materialisiert. Stählerne Kolosse mit Säulenbeinen, plumpen Stahlklötzen als Füßen, einem unförmigen Rumpf mit aufmontiertem Drehkranz und zwei Waffenarmen. Seit Jahrhunderten wurden solche Roboter nicht, mehr gebaut, weil ein trainierter Gardist es spielend mit 50 von ihnen aufnehmen konnte.
    Die Waffenarme waren auf die Eindringlinge gerichtet.
    Ein gegenseitiges Abtasten. Die Roboter hatten noch nicht entschieden, wie sie sich den Eindringlingen gegenüber verhalten sollten.
    David terGorden drückte auf den Auslöser seines Strahlers und warf sich gleichzeitig zur Seite.
    Keine Sekunde zu früh, denn die Roboter feuerten. Ihr Entscheidungsprozeß war anscheinend abgeschlossen. Ihre Energiestrahlen zischten ins Leere und irrlichterten über den grauen Protop der Wände.
    Auch Asen-Ger hatte sich mit einem Sprung in Sicherheit gebracht.
    Davids Schuß zeigte keinen Erfolg. Kurz blitzte ein Schutzfeld auf, das den Strahlschuß umpolarisierte.
    David hatte keine Zeit zu überlegen, ob die Roboter nun Betäubungsstrahler einsetzten oder sie zu töten versuchten. Er schoß zum zweiten Mal – in derselben Sekunde wie Asen-Ger. Beide Schüsse saßen im Ziel.
    Abermals zuckte der Strahlenschutz auf, doch die Roboter zeigten sich irritiert.
    Ein Energiestrahl verfehlte David knapp, ehe der Erbe von Biotroniks endlich eine brauchbare Deckung in einer Nische erreichte.
    Asen-Ger fand ein Äquivalent auf der anderen Gangseite.
    David schickte ihm einen Gedankenimpuls: Sehr freundlich ist der Empfang gerade nicht!
    Wem sagst du das? signalisierte Asen-Ger in gleicher Weise zurück. Auch er hatte eine schwach ausgeprägte telepathische Begabung. Es bereitete ihnen keine Mühe, sich auf diese Weise zu verständigen.
    Unsere Strahler scheinen den beiden arg zuzusetzen! fuhr David fort. Das sind Roboter, wie sie seit Jahrhunderten nicht mehr konstruiert werden. Ihre Programme haben eine zu geringe Reaktionsbreite und Geschwindigkeit. Wir sollten es noch einmal versuchen.
    Sie erhöhten die Intensität der Waffen, sprangen gleichzeitig aus der Deckung und feuerten.
    Die beiden stählernen Kolosse, die sich ihnen nicht genähert hatten, wurden in eine wabernde Energieblase gehüllt, die auf einmal zerplatzte und ihre Stahlteile zum Aufglühen brachte. Es knatterte und zischte. Dann stiegen Rauchfahnen empor.
    »Ein anschaulicher Beweis«, sagte David halblaut, »warum sich Kampfroboter gegen menschliche Soldaten wie die der Grauen Garden niemals durchgesetzt haben – wenigstens bis heute noch nicht. Zwei gegen zwei – und wir haben gewonnen!«
    »Vorsicht!« schrie Asen-Ger, denn plötzlich öffneten sich mehrere Türen gleichzeitig. Mindestens