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Die Terranauten 074 - Yggdrasils Vermächtnis

Die Terranauten 074 - Yggdrasils Vermächtnis

Titel: Die Terranauten 074 - Yggdrasils Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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zwanzig Roboter rollten, sprangen und schwebten auf den Gang hinaus. Es handelte sich nicht um reine Kampfroboter, sondern um ebenfalls altmodisch anmutende Allzweckmaschinen.
    Gegen eine solche Übermacht blieb nur die Flucht in Deckung.
    David terGorden schickte einen Gedankenimpuls zu Narda und Nayala. In diesem Impuls war die Tatsache enthalten, daß der Angriff durch unbekannte Roboter erfolgte.
    David terGorden wurde in seinem eigenen Palast angegriffen und hatte kaum eine Möglichkeit, sich gegen die robotische Übermacht zu verteidigen.
    »Ergeben Sie sich!« dröhnte eine Stimme durch den Gang, »oder Sie werden atomisiert!«
    Um Gottes willen, was ist denn los? meldete sich das besorgte Psychokollektiv der beiden Drachenhexen.
    Wir ergeben uns! gab David zurück, warf seine Waffe in den Gang und trat aus dem Versteck. Irgendwie mußte es gelingen, die Kontrolle über diese Maschinen zu übernehmen.
     
    *
     
    Den beiden Gefangenen geschah nichts. Sie wurden nach ihrer Aufgabe abgeführt.
    Die Roboter verschwanden mit ihnen in einem breiten Durchgang, und damit waren sie im Innern des Urpalastes.
    Man konnte die ursprüngliche Zentrale von Biotroniks nicht mit der heutigen vergleichen. Die Verspieltheit der Architektur, die Großzügigkeit der Anlagen, die postulierte Naturverbundenheit – alles dies, was den Palast auszeichnete, fehlte hier unten. Im Urpalast wich alles einer gewissen nüchternen Sachlichkeit. Das bedeutete nicht unbedingt Häßlichkeit, aber es fehlten die Schnörkel, die dem Palast oben an den meisten Orten jenen nicht gerade angenehmen Geruch von Kitsch gaben.
    David terGorden mußte sagen, daß ihm beides nicht gefiel! Er hätte mehr für Ausgewogenheit, für die berühmte goldene Mitte, plädiert.
    Gemeinsam mit Asen-Ger ging es durch saubere Gänge, durch Räume, in denen einst gewiß mehr Möbel standen als jetzt, und schließlich gelangten sie zur Computerzentrale.
    Niemand hatte David gesagt, daß es sich um die Zentrale handelte, aber er brauchte sich nur umzusehen. Glitzernde, auf Hochglanz polierte Technik, ein Hauch vergangener Zeit, als Technik auch wie Technik hatte aussehen müssen.
    David schauderte es.
    Aber auch diesmal enthielt er sich seiner Meinung.
    Er tauschte mit Asen-Ger einen Blick. Der Ältere wirkte bleich. Sie wußten beide nicht, warum sie zu Gefangenen geworden waren. Nur, weil sie gewagt hatten, hier unten einzudringen? Und was geschah jetzt mit ihnen?
    David lauschte in sich hinein und wunderte sich, wieso Narda und Nayala den Kontakt abgebrochen hatten. Das letzte Signal der beiden bedeutete, daß sie oben Alarm geschlagen hatten und auf dem Weg zu ihnen waren.
    Mandorla hatte die Aufgabe, auf ihren Gefangenen aufzupassen, während Carsen im Computer wühlte.
    David wollte Asen-Ger einen Gedankenimpuls schicken.
    Auch das war nicht möglich!
    Damit hatte David terGorden die Bestätigung: Irgendwie gelang es der Computereinheit hier unten, einen PSI-Schirm zu erzeugen. Wahrscheinlich das PSI-Feld zur Abschirmung der MUT. Dieses Feld ließ sich sicher entsprechend umpolen. Etwas, was eigentlich erst seit der Erfindung des Sarym-Schirms möglich war, schien hier unten alltäglich zu sein. Die Roboter blieben abwartend stehen. David betrachtete sie.
    Seine technologischen Geschichtskenntnisse reichten aus, eines festzustellen: Diese Roboter waren keine autarken Einheiten, sondern wurden zentral gesteuert. Der Computer des Urpalastes handelte durch sie.
    Und in diesem Augenblick begann dieser Computer, zu ihnen zu sprechen: »Wer seid ihr?«
    David antwortete: »Mein Name ist David terGorden, ich bin der Sohn von Growan terGorden und damit der Erbe von Biotroniks. Die Stadt Ultima Thule wurde vor Jahren als Akt der Verteidigung von den sogenannten Maschinen von Ultima Thule total vereist. Davon wurde auch der Palast betröffen. Jetzt, nachdem ich mein Erbe angetreten habe, wurde die Vereisung wieder aufgehoben. Ich kam hierher, um mit dir zu sprechen, denn die Zentraleinheit des neuen Palastes ist stark beschädigt.«
    Damit hatte David vorläufig alles gesagt, was für den Computer wichtig sein konnte.
    »Du behauptest, der Sohn von Growan terGorden und Myriam, geborene del Drago vom Planeten Adzharis, zu sein?«
    »Ja!« antwortete David fest.
    »Und wie willst du das beweisen?«
    »Durch meine Anwesenheit, mein Gehirnwellenmuster – und durch die Feststellungen des Zentralcomputers.«
    »Wer ist dein Begleiter?«
    »Er heißt Asen-Ger und ist mein Freund

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