Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd

Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd

Titel: Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
Vom Netzwerk:
beschäftigen konnte, spürte er ein telepathisches Tasten. Es stammte von Shifty McSmart, dem Treiber, der den Befehl über die Vierergruppe von Ringos mit Kurs auf die georteten KK-Schlepper und übrigen Raumfahrzeuge hatte. Schon in den ersten Hundertstelsekunden des Kontakts erkannte Llewellyn, daß sich Schlimmes anbahnte. Was ist los, Shifty?
    In ein Wespennest haben wir gestochen, Riemenmann! Weißt du, was die Frachter angedockt hatten? Raumjäger – Dutzende, Hunderte von Raumjägern! Jede Menge von diesen neuen Starcruiser-Modellen. Wir konnten nicht einen Schuß anbringen. Wir liefern ein Rückzugsgefecht, müssen aber mit Höchstgeschwindigkeit auf größter Distanz bleiben. Ich habe gerade mit Dime Mow vereinbart, daß wir einen weiten Bogen fliegen, um die Grauen so lange wie möglich von der IRMINSUL fernzuhalten, aber wir können kaum verhindern, daß sie mehrere Abteilungen bilden. Es sind ganz einfach zu viele für uns. Llewellyn merkte, daß in den telepathischen Impulsen des Treibers bereits Panik mitschwang.
    Beschäftigt sie! erwiderte Llewellyn mit aller Eindringlichkeit. Beschäftigt sie, so lange es nur geht. Unsere Aktion tritt hier in eine entscheidende Phase. Haltet uns den Rücken frei.
    Unmöglich, antwortete Shifty McSmart. Von den Schleppern haben Fährboote abgelegt. Ganze Legionen von Grauen sind bereits unterwegs zur Bodenstation. Ihr müßt sofort wieder starten.
    Llewellyn knirschte eine erbitterte Verwünschung hervor. Die Ringos sind schon gesprengt. Die Operation läuft weiter.
    Wir sind in eine verdammte Falle gegangen, Llewellyn! Ist dir das eigentlich nicht klar?!
    Doch, schon längst, telepathierte der Riemenmann zurück. Und jetzt stör mich nicht länger.
     
    *
     
    Protokollauszug
    Die 2. Terranautische Konferenz beschließt mit 200 gegen 67 Stimmen, daß ab sofort alle Kräfte darauf konzentriert werden, einen Guerilla-Krieg gegen die Garden und ihre K-Schiffe vorzubereiten. Zum Leiter der militärischen Aktionen wird Llewellyn 709 bestimmt.
    Zusatzantrag von Zandra van Heissig, mit 223 Stimmen bei 44 Enthaltungen angenommen: Die im einzelnen noch zu bestimmende militärische Leitung der Terranauten verpflichtet sich, bei allen Aktionen den Schutz des Lebens der beteiligten Treiber in den Mittelpunkt zu stellen und alle Grausamkeiten, den Einsatz von PSI-Kräften gegen Wehrlose sowie die Einbeziehung von Zivilpersonen in die Kämpfe zu vermeiden.
    JANA zu diesem Antrag: Ich weise die Versammlung darauf hin, daß man Kriege nicht per Mehrheitsentscheidung planen kann. Jedenfalls nicht in einer Versammlung wie dieser. Die Annahme von Zandras Antrag ehrt euch, aber ein militärisches Oberkommando, das den Schutz seiner Soldaten als oberstes Ziel hat, sollte besser gar nicht erst kämpfen.
    Z. v. HEISSIG zu JANA: Wir sind eben Terranauten und keine Grauen Garden, und wir werden gegen das Konzil nur dann gewinnen, wenn wir Terranauten bleiben.
    D. MOW: Gegen das Konzil gewinnt, wer überlebt. Tote Terranauten werden Terra nicht befreien. Wenn die Aliens erst zuschlagen, werden sie keinen Unterschied mehr zwischen dem Konzil und seinen Gegnern machen. Erst wenn die Garden nicht mehr existieren, haben wir eine Chance, die Erde zu befreien. Und für die Vernichtung der Garden müssen wir jeden Preis zahlen, auch den unseres eigenen Lebens.
    LLEWELLYN: Ich muß doch daran erinnern, daß wir einen Guerilla-Krieg gegen die KK-Schiffe beschlossen haben, keinen Vernichtungsfeldzug gegen die Grauen Garden.
    Protokoll der 2. Terranautischen Konferenz, Sarym,
    SK-Code Dm 476 55
     
    *
     
    Llewellyn sah ein, daß er nicht noch mehr Zeit mit langem Hin- und Herüberlegen vergeuden durfte. Sie mußten durch diese Wand, ganz gleich, was ihr Vorhandensein wirklich zu bedeuten hatte. Umwege waren möglicherweise genau das, wozu man sie verleiten wollte. Also hielt er es für ebenso aussichtsreich, es mit der Geradeausrichtung zu versuchen. Er winkte zwei mit schweren Laserkarabinern bewaffnete Treiber nach vom.
    Ein mehrminütiges Dauerfeuer aus ihren Waffen zerschmolz die stählerne Wand zu einer klumpigen, breiigen Masse. Die Luft im Korridor flimmerte vor Hitze. Dank ihrer Raumanzüge brauchten die Treiber sich von der Glut im unmittelbaren Bereich der Bresche nicht abschrecken zu lassen. Ein erster Blick hindurch enthüllte, daß sich auf der anderen Seite eine sehr weite Räumlichkeit befand, eine großdimensionierte Halle, anscheinend kahl, leer und verlassen. Zwielicht herrschte

Weitere Kostenlose Bücher