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Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos

Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos

Titel: Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Bereich aus? Er hatte bewiesen, zu was er fähig war.
    Von Dawos indessen fehlte jede Spur. War Cantos allein gekommen?
    Endlich konnte ich den Sicherheitscomputer davon überzeugen, daß von Cantos keine Gefahr drohte. Ganz im Gegenteil: daß der Alarm sich gegen einen anderen Gegner wandte.
    Der Computer würde niemals begreifen, daß es überhaupt keinen Gegner gab. Ich machte mir auch nicht die Mühe, es ihm erklären zu wollen.
    Computer waren Maschinen. Wenn man sie gut programmiert hatte, waren sie zu einer Menge fähig, aber von Intelligenz zu sprechen wäre übertrieben.
    Natürlich waren unsere Computer alle so geschaltet, daß sie sich niemals selbständig machen konnten. Die Ebberdyke-Computer waren eine absolute Ausnahme gewesen. Daß der Sicherheitscomputer sich mir leicht widersetzte, lag nur an der besonderen Schaltung.
    Sie hatte ihren Sinn.
    Cantos kam über die Außenschleuse herein. Als er die Zentralebene betrat, fiel das zusammen mit dem Erscheinen von Isis 31. Inzwischen hatte es wohl Wachablösung gegeben.
    Und die Terranauten der Freischicht tauchten auf.
    Cantos löste den Helm seines Raumanzugs. Das hieß, das durchsichtige Gebilde über seinem Kopf verschwand einfach, als wäre es nur ein Energiefeld gewesen.
    Cantos wartete, bis alle versammelt waren – sogar Frost.
    Sie verhielten sich allesamt abwartend. Nur Jana und ihre Crew zeigten deutliches Interesse an Cantos. Auf Isis 31 achteten sie nicht.
    Doch da drängte sich Isis 31 in den Vordergrund. Sie stellte sich vor Cantos und verdeckte mir dabei die Sicht.
    »Die Logenarbeit ist jetzt ja wohl nicht mehr notwendig. Das Schiff kann Warteposition beziehen. Wir fliegen noch immer, aber das scheint mir eine Folge der Täuschung durch Dawos zu sein.« Natürlich, sie hatte meinen Bericht an den Sicherheits-Computer genauso bekommen wie alle anderen.
    »Du willst mit nach Genessos kommen, um Vorverhandlungen zu führen?« Cantos sagte es, und es klang absolut menschlich. Dann lachte er trocken.
    Er konnte dieses Lachen erzeugen, weil er jedes Geräusch erzeugen konnte. Sein Gesicht blieb dabei so starr wie immer.
    »Es gibt nur zwei Supertreiber an Bord, nicht wahr? Du scheinst mir Isis 31 zu sein. Euer Herr ist Frost. Wo bleibt er eigentlich?«
    »Wir haben das Schiff hergeführt, Grüner«, sagte Isis 31 abfällig. »Wir sind die Schiffsführer. Wenn ich spreche, dann tue ich das im Namen von allen.«
    »Ohne uns gefragt zu haben!« rief Jana wütend.
    Ein warnender Blick aus meinen Augen traf sie. Ich wollte, daß Cantos die Sache selber regelte. Das war fällig. Bei Cantos brauchte ich keine Angst zu haben, daß er die Situation mißverstand.
    War Isis 31 wirklich so dumm zu glauben, Cantos zu etwas bringen zu können, was der nicht wollte?
    Cantos maß Isis mit seinem glutroten Auge von Kopf bis Fuß. Die Farbe des Auges blieb normalerweise rot, in verschiedenen Schattierungen, die alle ein Hinweis auf seine Gemütsverfassung waren. Manchmal, so hatte ich es erlebt, konnte dieses Auge auch eine völlig andere Farbe annehmen. Dann befand sich Cantos in chaotischer Verfassung.
    Ich grübelte darüber nach, was glutrot wohl bedeuten mochte. Jedenfalls war Cantos noch weit davon entfernt, aus der Fassung zu geraten.
    »Ich würde nie auf den Gedanken kommen, einen Supertreiber mit nach Genessos zu nehmen.«
    Isis 31 blieb stumm. Vor Schrecken, oder überlegte sie nur, was sie erwidern wollte?
    Dann sagte sie: »Wir Supertreiber repräsentieren die Neuen Menschen, Cantos. Das mußt auch du einsehen. Wir sind die höchste Entwicklungsstufe der Menschheit. Die normalen Treiber sind lediglich eine Zwischenstufe in der Entwicklung. Das trifft auch auf Llewellyn zu, obwohl er uns am nächsten ist. Deshalb schlage ich hiermit vor, daß auch Llewellyn als würdiger Vertreter der Menschheit zugegen ist. Es ist sehr wichtig, daß wir Genessos einen Besuch abstatten. Wir wünschen, die Regierung von Genessos zu sprechen, um sie von unseren lauteren Absichten zu überzeugen. Es ist unsere Mission, dem Menschheitsgedanken zum Durchbruch zu verhelfen und ein neues Image der Menschheit zu schaffen. Dies können nur Supertreiber, denn sie sind die eigentlichen Menschen.«
    Ich hatte noch nie erlebt, daß Isis 31 viele Worte machte. Wir alle waren ihr zu primitiv. Die Supertreiber sagten nicht nur, daß sie die eigentlichen Menschen seien – sie glaubten es sogar selber.
    Cantos schien das Spiel zu durchschauen. Er taktierte Isis 31 immer noch. Dann

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