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Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Titel: Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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dann wollte er den an Bord der JAMES COOK verborgenen KK-Raumjäger besteigen und schnellstens Valdec benachrichtigen. Anschließend konnte die Vernichtung des Machtzentrums der Entitäten nur noch eine Frage der Zeit sein.
    Genau das legte er den beiden Supertreibern dar, nachdem sie ihre vorbeugende Suche nach Abhörgeräten beendet hatten. »Natürlich ist es erforderlich«, betonte er jedoch, »daß wir uns zuvor so eingehend wie möglich über etwaige Abwehranlagen informieren. Die Flotte darf nicht in eine Falle geraten. Diesen Aliens, die sich anmaßen, der Menschheit den Lebensraum verbauen zu wollen, muß im Interesse der galaktischen Zukunft unserer Rasse eine harte Lektion erteilt werden.« Er vermutete, die jämmerliche Umgebung sei die Ursache dafür, daß seine Worte so ungewohnt hohl klangen.
    Thor 51 und Isis 31 musterten ihn aus ihren gelben Clon-Augen. »Es könnte eine Situation entstehen«, meinte Thor 51, »in der wir uns sehr schnell absetzen müssen. Eins nochmalige vorherige Verständigung wird dann möglicherweise unmöglich sein. Wir sollten für diesen Fall irgendein Zeichen oder Losungswort vereinbaren.«
    Frost nickte. »Völlig richtig. Wenn es höchste Zeit zum Verschwinden ist, gebe ich das Stichwort ›Eilbote‹. Falls ich am Sprechen gehindert bin …« Er verstummte und überlegte. »Dann nehme ich meinen Memocorder aus der Gürteltasche und stecke ihn in die rechte Brusttasche.« Er führte den Ablauf mit dem handtellergroßen, flachen Gerät vor. »Alles klar?«
    »Und falls Sie daran auch gehindert sind?« erkundigte sich Thor 51 in aggressivem Ton.
    »Dummes Zeug«, sagte Frost unwirsch. »Bevor wir starten, aktivieren wir unsere geheimen Installationen und stiften soviel Verwirrung wie möglich«, setzte er seine Erläuterungen fort. »In dem Chaos, das dann entstehen dürfte, werden wir dazu in der Lage sein zu entkommen, und höchstwahrscheinlich ist jede rechtzeitige Verfolgung ausgeschlossen.«
    »Es sei denn«, wandte Isis 31 ein, »durch die Entitäten.«
    »Ehe die Aliens überhaupt begriffen haben, was geschieht, sind wir in den Weltraum Zwo verschwunden«, versicherte Frost. Er sprach im Brustton fester Überzeugung. Mit einem selbstzufriedenen Lächeln lehnte er sich an die aus korkenzieherartigen Teilen zusammengesetzte Rückenlehne seines Stuhls. Plötzlich rümpfte er die Nase und richtete seinen Blick auf das Aquarium. »Das Wasser stinkt«, sagte er im Tonfall einer Beschwerde. »Sorgen Sie für Abhilfe.«
    Thor 51 und Isis 31 schauten sich mit ausdruckslosen Mienen an. Schließlich drehte sich die rothaarige Frau um und ging ans Intercom. Gleich darauf erschien auf dem Bildschirm das Milchgesicht eines Treibers. Es handelte sich um den dümmlichen jungen Burschen namens Lem Odebreit. Isis 31 trug Frosts Anliegen vor.
    Der Treiber wirkte verblüfft. »Ich habe keine Ahnung von irgendeinem Aquarium. Ich werde nachfragen, wer dafür zuständig ist.«
    »Beeilen Sie sich«, verlangte Isis 31, nicht weil Eile geboten gewesen wäre, sondern um dem Knaben zu zeigen, daß er es nicht mit Gesindel seines Schlages zu tun hatte. Sie unterbrach die Verbindung.
    Wenige Minuten später rief Llewellyn 709 in Frosts Quartier an, als die beiden Supertreiber, wenig zu einem gemütlichen Beisammensein mit dem Manag geneigt, sich in ihren eigenen Räumen befanden. »Was soll dieser Quatsch mit dem Aquarium?« wollte der sogenannte Riemenmann wissen.
    »Es stinkt«, antwortete Frost. »Veranlassen Sie Ihren zuständigen Untergebenen bitte zur Reinigung des Wassers.«
    »An Bord gibt’s kein Aquarium, Manag«, erwiderte Llewellyn ungeduldig. »Es war keins an Bord, als ich das Raumschiff besichtigt habe. Woher soll jetzt eins gekommen sein?«
    »Was …?!« Frost verschlug es nahezu den Atem. Von seinem Platz am Intercom-Apparat aus konnte er das Aquarium mit eigenen Augen sehen. Die vordere Scheibe besaß eine Kantenlänge von gut eineinhalb Meter, und sie war bestimmt achtzig Zentimeter hoch; es war undenkbar, daß Llewellyn 709 ein Einrichtungsgegenstand von dieser Größe entgangen sein konnte. Ganz unabhängig davon – ob Llewellyn 709 nun von dem Aquarium wußte oder nicht –, warum sollte er dessen Existenz leugnen, war er nicht wahrhaftig völlig sicher, daß es keins an Bord gab? Diese Merkwürdigkeit bedurfte dringend einer näheren Prüfung. »Entschuldigen Sie, Llewellyn«, sagte Frost mit verzerrtem Lächeln. »Ich glaube, mir ist ein Irrtum unterlaufen.« Er

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