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Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix

Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix

Titel: Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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hagere Gesicht des Grünen Phönix lächelte ihr entgegen.
    »Ich dachte, wir hätten alles besprochen …?« sagte er in milde tadelndem Tonfall. Chan de Nouille blieb kühl und gelassen. Dieser Mann war ihr noch immer ein Rätsel, obwohl sie seit einigen Jahren mit ihm zusammenarbeitete. Eine seltsame Aura umgab ihn, die selbst von ihr wahrgenommen werden konnte. Und sie war nicht PSI-begabt.
    »Es ist zu einem Zwischenfall gekommen«, erinnerte sie ihn.
    »Ein unbedeutendes Ereignis, das unser gemeinsames Vorhaben mit Sicherheit in keinster Weise beeinträchtigen kann.« Er betonte das Wort »gemeinsam« auf seltsame Weise.
    Sie lächelte betont abweisend. »Haben Sie Ihre eigenen Anhänger nicht unter Kontrolle, Phönix? Sie sagten, wir wären allein.«
    »Ein Zufall.« Er war wie ein Vater, der eine ungehorsame Tochter zurechtwies. »Nichts von Bedeutung.«
    »Diese Psionikerin … sie hat unser Gespräch belauscht. Und sie konnte mich in ihrem unmittelbaren Einflußbereich angreifen.«
    »Darf ich Sie daran erinnern«, sagte der Phönix nun etwas schärfer, »daß Sie einen meiner Jünger umgebracht haben?« Er lächelte wieder. Zuvorkommend, aber gleichzeitig kalt. In seinen schwarzen Augen schimmerte dieser seltsame Glanz, den sie schon so oft gesehen hatte und der sie dennoch immer wieder frösteln ließ. Manchmal fragte sich Chan de Nouille, ob es richtig war, sich mit einem PSI-Monster wie dem Grünen Phönix einzulassen. Nun, inzwischen waren die Weichen gestellt, und sie konnte nicht mehr zurück. Sie wollte es auch gar nicht.
    »Ja«, fuhr der Phönix fort. »Ein Zufall. Aber ich werde dafür sorgen, daß dieser – wenn auch geringe – Risikofaktor umgehend ausgeschaltet wird. Und Sie können mir glauben«, seine Miene wurde hart, »daß mir das auch gelingt.«
    »Wir haben einen Flugkörper geortet, der sich von Ihrem … Raumschiff mit hoher Geschwindigkeit entfernte.«
    »Haben Sie kein Vertrauen?«
    »Nein.«
    Er lachte. Es klang nicht humorvoll. »Eine ehrliche Antwort. Nun, ich habe auch nicht damit gerechnet.« Er blickte sie durchdringend an. »Der Risikofaktor wird ausgeschaltet. Der Plan wird nicht abgeändert. Ich erwarte von Ihnen, Chan de Nouille, daß Sie auch Ihren Teil unseres Vorhabens wie vorgesehen durchführen.«
    »Ich habe meinerseits bereits alles in die Wege geleitet.« Chans Gedanken bewegten sich noch immer im Kreis. Sie warf einen raschen Blick zu den sieben Grauen Treibern der ARDA-Loge. Ihre Gesichter waren kalkweiß, die Lippen nur dünne weiße Striche. PSI-Trance. »Ein Erfolg der Konferenz auf Nebbia wird so lange hinausgezögert, bis Sie aktiv geworden sind. Und vielleicht ist Ihre Aktion nicht einmal nötig. Vielleicht scheitert die Konferenz allein durch meine Aktionen.«
    »Das mag sein, auch wenn es mir unwahrscheinlich erscheint. Ich halte dennoch an unserem Plan fest. Es gibt keine Modifikationen.« Der Bildschirm wurde übergangslos dunkel. Eine Zeitlang blieb Chan de Nouille schweigend und nachdenklich sitzen, dann erhob sie sich und trat zu den Treibern.
    »Haben Sie ihn erreichen können?«
    Kopfe wurden geschüttelt. »Nein«, antwortete einer der Grauen Treiber. »Wir … wir haben seine Gedanken nicht einmal berühren können. Seine Abschirmung ist wie eine absolut undurchdringliche Barriere.«
    Sie hatte es nicht anders erwartet.
    »Die Analyse liegt nun vor«, meldete sich der Computer-Spezialist. »Wir sind auf einen seltsamen Faktor gestoßen. Es hat den Anschein, als wolle der Grüne Phönix die Variökologie der Erde um jeden Preis zerstören. Es kommt ihm offensichtlich nur gelegen, daß er eine solche Aktion in einen größeren Zusammenhang bringen kann.«
    Das war in der Tat merkwürdig.
    »Ich verstehe das nicht.« Queen Ticia runzelte die Stirn. »Der Phönix ist einer der fanatischsten Verfechter der Grünen Invasion. Warum will er unbedingt das vernichten, was sein erklärtes Ziel ist?«
    Stille in der Zentrale der ARDA. Nur das Summen der Instrumente und Kontrollbänke.
    »Alles ist nur Vorwand«, sagte Chan langsam und mehr wie zu sich selbst. »Der Phönix verfolgt einen ganz anderen Plan. Wir müssen versuchen, das Mosaik zusammenzusetzen.«
    »Er kann uns nicht gefährlich werden«, sagte Ticia im Brustton absolut sicherer Überzeugung. »Unsere psionische Forschung ist in den letzten fünf Jahren ein ordentliches Stück weitergekommen. Wir verfügen über Sarym-Schirme in Miniaturformat und von einer Energiestärke, die die der

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