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Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix

Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix

Titel: Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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wie in tiefer Trance.
    Die Luft knisterte.
    Asen-Ger konnte die gewaltige Kraft der eingesetzten und gegeneinander kämpfenden mentalen Potentiale spuren. »Wir haben die Informationen … die … wir … brauchen …« Die Zone der mentalen Überlappung weitete sich aus. Asen-Ger konnte plötzlich in einen Geist blicken, der nicht der eines Menschen war. Er sah Welten und Galaxien. Er schmeckte Freude und Euphorie, aber auch grenzenlose Enttäuschung und die feste Absicht, Fehler der Vergangenheit auszumerzen und eine neue Welt zu schaffen.
    Einen Kosmos ohne carnivores Leben.
    Die Gesichter der Technovertreter wurden blaß. Merina hob langsam den Arm und feuerte den Laser ab.
    Der Glutblitz erfaßte den Grünen Phönix, glitt wenige Zentimeter vor ihm auseinander und hüllte ihn mit einem knisternden, farbenprächtigen Netz ein. Er riß die Augen auf, schrie ein letztes Mal …
    Und starb.
    Eine Zehntelsekunde, und nur noch Staub war von ihm übrig. Die Energie verpuffte. Für den Hauch eines Augenblicks war ein diffuses Regenbogenfeld zu erkennen. Dann nichts mehr. Nur noch Staub, der dort den Boden bedeckte, wo der Grüne Phönix gestanden hatte. Die Phönixjünger, die zusammen mit ihm den Raum betreten hatten, sanken zu Boden.
    »Sie sind bewußtlos«, sagte Merina. Ihre Stimme war schwach. Sie ließ die Waffe sinken. »Es ist vorbei …«
    Llewellyn schüttelte sich.
    »Wir mußten zu dieser Methode greifen«, erklärte er duster und blickte nachdenklich auf den Staub. »Er war ein PSI-Riese, noch stärker als die anderen Lenker, die wir kennen. Merina hat ihn abgelenkt. Die Loge aus Biotechnikern hätte niemals in seinen Geist eindringen können, wenn er sich abgeschirmt hätte.« Er nickte. »Wir haben alle Daten, die wir brauchen.«
    »Ich verstehe kein einziges Wort«, knurrte Pervot Abritten mißtrauisch.
    »Später«, sagte Llewellyn. »Alles zu seiner Zeit. Jetzt steht einem erfolgreichen Abschluß der Friedenskonferenz nichts mehr im Wege, meine Damen und Herren.« Er schwankte. Er fühlte sich schwach und vollkommen ausgelaugt. »Die Biotechniker werden sofort mit der Eliminierung der Bakterien beginnen, die der Agent Chan de Nouilles hier auf Nebbia eingesetzt hat.« Er winkte ab, als Jun Draften zu einer Erwiderung ansetzte. »Wir sind über alles informiert. Wir halten uns bereits seit einigen Stunden auf Nebbia auf.« Er seufzte. »Wir haben einen ausführlichen Bericht über alle Ereignisse und Zusammenhange vorbereitet. Er wird Ihnen heute noch zur Verfugung gestellt.« Er trat an Merinas Seite. »Wir müssen nun zur Erde zurück. Ich bin sicher, wir können die Veränderung der Variökologie wieder rückgängig machen. Es hat viele Tote gegeben. Und in den nächsten Tagen werden weitere Menschen auf der Erde sterben.« Er sah die Konferenzteilnehmer an. »Sorgen Sie dafür, daß sie nicht umsonst gestorben sind. Es darf keinen Krieg mehr geben.«
    Zusammen mit Merina DeNeuven schritt er der geöffneten Tür entgegen. »Komm«, sagte er. »Wir haben noch viel zu tun auf der Erde. Und vielleicht können wir auch deine Kalte Starre heilen. Unsere Forschungen sind in den letzten Jahren ein ganzes Stück weitergekommen.« Ein letztes Mal blickte er auf die Asche des Grünen Phönix hinab.
    Der Phönix, der aus der Asche neu entsteht.
    Ein Omen?
    Die energetische Entladung, in der der Grüne Phönix gestorben war, hatte ihn an irgend etwas erinnert.
    »Er ist tot«, sagte Merina DeNeuven draußen auf dem Korridor. »Und selbst ein Lenker ist nicht unsterblich. Es ist vorbei.«
    »Ja«, sagte Llewellyn. »Es ist vorbei.«
    Stimmen folgten ihnen, verklangen dann aber langsam. Die Friedenskonferenz ging weiter. Einem Erfolg stand nichts mehr im Wege.
    ENDE

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