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Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Titel: Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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einige Schritte zurück. »Schon gut, schon gut«, sagte er schnell. »Es war nötig, glaubt mir. Ich mußte ganz sicher sein, daß es sich bei euch nicht um Dunkle handelt, die Djunath auf mich angesetzt hat. Ich habe euch während der Starre befragt.« Er kicherte wieder und wurde damit erneut zu dem Barden, den sie an Bord des Ebenenseglers kennengelernt hatten. Jetzt aber wußten sie, daß es nur eine Maske war. »Ihr hattet keine andere Wahl, als die Wahrheit zu sagen. Und diese Wahrheit …« Er zwinkerte und deutete dann auf den Tisch. »Nehmt bitte Platz.«
    Tronen holte zwei weitere Schemel aus einer Ecke. David und Narda setzten sich.
    »Ihr habt von einer seltsamen Welt erzählt«, fuhr der alte Mann mit ernster Stimme fort, und in seinen Kohleaugen spiegelte sich der Schein der Fackeln. »Von einem Universum mit Millionen verschiedener Lebenssphären. Von Bäumen der Macht, die Straßen bilden im Nichts.« Sein Blick wandte sich David zu. »Du bist auf der Suche nach Geschöpfen, die dir ähneln. Spektren nennst du sie, oder auch Erben der Macht. Ich habe Einblick gehabt in die Welt deines Innern. Ich habe schon an Bord des Pilgerseglers geahnt, daß du etwas Besonderes bist, David terGorden. Jetzt aber ist die Vermutung zur Gewißheit geworden.« Er warf Tronen einen bedeutsamen Blick zu. »Du bist der, der uns prophezeit wurde.«
    »Ich glaube«, sagte David langsam und runzelte die Stirn, »ich verstehe nicht …«
    »Am Anfang der Welt war Licht«, sagte der alte Mann, der ihnen noch nicht seinen Namen genannt hatte. »Es gab eine Zeit, da war Ohne Grenzen eine Welt des Friedens; die Lauteren Gabenspender, jene, die die Kraft der Malachittränen zu nutzen wußten und Lehrer waren für die, die nicht so begabt waren, aber dennoch mit der Stimme der Gedanken sprechen konnten, entdeckten das weite Netz der Transitschleifen. Die Ernten waren gut, damals, und es gab auch die Fäule nicht, denn jedes Dorf hatte seinen eigenen Gabensprecher, der Krankheiten und Leiden kurierte. Wir ehrten die Bäume, die die Transitschleifen erschaffen hatten und über uns wachten.«
    »Bäume?« David beugte sich vor.
    »Ja. Dann aber kam der Schwarze Fürst. Er ist die Verkörperung des Unheils selbst. Er unterwarf die Bäume seinem Willen; er schuf Zugänge zum Zwischenreich und versicherte sich der Hilfe der Dunklen Horden, der Gnome und Kobolde und Dämonen. Er zwang die verschiedenen Länder von Ohne Grenzen unter seinen Willen. Er vernichtete die Lauteren Gabenspender oder versklavte sie und verschleppte sie ins Schattenland, seine Ur-Domäne. Er raubte die Malachittränen, die stärksten Gabensteine, die es gibt. Er formt mit ihnen das Weise Muster, und wenn er es vollendet, ist seine Macht vollkommen. Seine Schergen, die Meherin, sind überall auf der Suche nach möglichen Gabentalenten, und er gliedert sie ein in seine finstere Armee. Seit jenem Tag, als der Schwarze Fürst erschien, legte sich Unheil über Ohne Grenzen. Die Lauteren nahmen den Kampf gegen ihn auf, aber sie unterlagen seiner Macht. Siebzehn von ihnen flohen schließlich. Zu den Sieben Grotten fanden sie eine Enklave, die vor dem Zugriff Djunaths sicher ist. Von dort aus führen die Lauteren den Kampf weiter. Auch sie haben ihre Helfer, die in den Ländern dieser Welt nach neuen Gabentalenten Ausschau halten und sie vor den Schergen Djunaths in Sicherheit bringen. Und sie warten. Denn die Bäume, die Djunath vor Äonen unterwarf, prophezeiten die Ankunft eines starken Lauteren, eines mentalen Riesen, der dem Schwarzen Fürsten und seinem Schattenreich den Untergang bringt, der uns von seinem Unheil erlöst. Ich bin sicher, daß Djunath selbst für die Zerstörung des Pilgerseglers verantwortlich ist. Das fast vollständige Weise Mosaik muß ihn unterrichtet haben.«
    »Wovon?« fragte Davin.
    »Von deiner Ankunft. Auch der Fürst kennt die Legende. Und selbst wenn er nicht an sie glaubt, so darf er das Risiko doch nicht außer acht lassen. Ich bin sicher, daß die Geister der Staubsandebene in seinem Auftrag Unheil brachten. Ich bin sicher, daß er dich damit töten wollte, David terGorden. Und ich bin sicher, daß du derjenige bist, den uns die Bäume einst prophezeiten.«
    Narda nickte langsam. Sie begann zu verstehen.
    »Diese Bäume, von denen du gesprochen hast«, sagte David langsam. »Wo befinden sie sich?«
    »Im Zentrum des Schattenlandes, wo die Macht des Schwarzen Fürsten am größten ist.«
    David drehte sich zur Seite. »Narda, der

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