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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Zögernd öffneten die Drillinge. Auch diesmal mußte es manuell getan werden.
    Vor ihnen befand sich ein weiter Platz. In der Nähe stand ein Gleiter geparkt. Das war fast eine Einladung.
    »Die Tür des Gleiters steht offen!« berichtete Wera-lon mit krächzender Summe. Sie erhielt keine Antwort vom Schiff, doch der Gedankenkontakt blieb bestehen. Die Gefährten auf der Bahrns waren wachsam.
    Die Drillinge steuerten auf den Gleiter zu. Es war das einzige Fahrzeug weit und breit. Der Protopboden war mit Markierungen versehen, die der Orientierung beim Parken dienten. Vom Parkplatz führte eine breite Ausfallstraße in Richtung Siedlung. Da die Gebäude hinter einem Hügel lagen, konnte man sie von hier aus nicht sehen.
    Eine der Drillinge – Olka-lon – schaute sich um. Das Raumhafengebäude wirkte unheimlich. Der Wind rauschte um die Ecken und fing sich heulend in den Fensterhöhlen. Auf einmal erschienen die Fenster wie starre Augen. Olka-lon wandte sich rasch ab. Die Gedanken ihrer Schwestern beruhigten sie.
    Dann hatten sie den Gleiter erreicht.
    »Sollen wir einsteigen?« fragte Cora-lon laut.
    Die Antwort vom Schiff blieb auch diesmal aus.
    »He, ich habe etwas gefragt!« rief Cora-lon ärgerlich.
    Olka-lon warf wieder einen Blick zurück. Da entdeckte sie den Robotspion. Das Ding schwebte keine fünf Meter hinter ihnen.
    »Was ist los mit euch?« fragte auch sie jetzt. Dabei wandte sie sich an den Spion.
    Endlich antwortete Macson ihnen: »Mädels, seid ihr wirklich sicher, daß vor euch ein Gleiter steht?«
    »Wie bitte?« riefen sie im Chor.
    »Wir versuchen vergeblich, einen Gleiter auf dem Bildschirm zu erkennen. Der Robotspion kann nichts sehen.«
    »Aber da ist einer!« beharrten die drei. Sie übermittelten wieder ein Gedankenbild.
    Eine Weile herrschte Stille. Die Drillinge merkten, daß ihre Gefährten sich zurückzogen.
    »Sollen wir jetzt einsteigen oder nicht?«
    Es dauerte eine Minute, dann hörten sie die Stimme von Merrin-kläck: »Paßt auf, Mädels, es scheint sich meine Theorie zu bewahrheiten. Sobald wir uns nicht mehr auf die Technik verlassen, unterliegen wir einer Illusion.«
    Cora-lon betastete den Gleiter. Er war ein realer Gegenstand. Davon waren sie und ihre Schwestern überzeugt.
    »Und wenn es umgekehrt ist?« fragte sie.
    »Wieso umgekehrt?«
    »Vielleicht täuscht sich die Technik? Könnte doch sein, daß der Computer einen Defekt hat – durch ein unbekanntes Strahlenfeld oder so. Das könnte alle Phänomene erklären: Der Funkspruch wurde nicht beantwortet, weil er nie abgesetzt wurde. Du weißt, daß wir nicht direkt mit der Außenwelt verbunden sind, wenn wir im Raumschiff sitzen. Der Computer verarbeitet sämtliche eingehenden Informationen und teilt sie dann erst mit. So geht es auch mit den aufgefangenen Bildern. Das sind zunächst kodierte Impulse, die erst vom Computer in verständliche Bilder verwandelt werden. Was hältst du davon? Weißt du, daß Macson uns dem Computer ausgeliefert hat? Weißt du, daß möglicherweise die Gefahr von uns selber kommt und daß es hier überhaupt keine Gefahr gibt?«
    Merrin-kläck antwortete diesmal sofort: »Eine bildschöne und auf den ersten Blick einleuchtende Theorie, Wera-lon.«
    »Ich bin Cora!«
    »Ist ja auch egal. Eure Theorie hat trotzdem einen Schönheitsfehler.«
    »Der wäre?«
    »Der Kangrah paßt nicht in das Bild!« Die Drillinge merkten, daß ihr Gedankengebäude in sich zusammenstürzte. Merrin-kläck hatte recht. Es wäre auch zu schön gewesen, eine so einfache Erklärung für alles zu finden.
    Damit hatte sich der Logenversuch nachträglich bewährt.
    Die Drillinge brauchten sich nicht untereinander abzusprechen. Jede wußte, was die andere dachte. Gemeinsam stiegen sie in den Gleiter. Auf die Entscheidung von Merrin-kläck warteten sie nicht mehr länger. Merrin-kläck zögerte nach ihrem Geschmack zuviel. Auf der einen Seite behauptete er, sie stünden unter Zeitnot, auf der anderen Seite verschwendete er die Zeit mit ihrer Meinung nach unnötigen Überlegungen.
    Das glaubten jedenfalls die Drillinge.
    »Was seht ihr?« fragte Cora-lon. Sie hatte sich zur Sprecherin der Drillinge gemacht.
    Die drei setzten sich bequem hin. Cora-lon übernahm das Steuer. Sie schloß mit einem Knopfdruck den Eingang.
    Jetzt war der Gleiter startklar. Der Minicomputer an Bord wartete nur noch auf die entsprechenden Schaltbefehle.
    Macson berichtete: »Das Bild bleibt leer. Ihr habt eine ziemlich unbequeme Haltung angenommen, wie

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