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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Amphitheaters ähnelte.
    Die verschwommenen Wesen wollten ihn töten. Das war offensichtlich. Fermens wehrte sich mit leeren Händen und hatte keine Chance.
    »Fermens!« brüllten die Gedanken der Loge. »Fermens, wir führen dich weg aus der Gefahr. Komm mit uns. Wir sind die Rettung. Fermens, erkennst du uns nicht?«
    Der Gefährte lauschte überrascht. So etwas wie Erkennen entstand in seinem Denken. Er spürte ihre Anwesenheit und wandte sich von den diffus erkennbaren Angreifern ab.
    Die Kleinloge nahm sich seiner an und riß ihn aus dem Alptraum in die Wirklichkeit zurück.
    Noch während sie aus der Trance erwachten, hörten sie einen dumpfen Aufprall: Fermens war zusammengebrochen.
    Merrin-kläck lief zu ihm hin und kümmerte sich um den Regungslosen.
    »Schnell, ein Kreislaufmittel!« sagte er knapp.
    Bahrns kümmerte sich schon darum. Er nahm aus der Notapotheke eine Hochdruckspritze. Auf die computergesteuerten Medoeinrichtungen konnten sie in der Eile nicht zurückgreifen.
    Zischend entleerte die Hochdruckspritze ihren Inhalt in Fermens’ muskulösen Oberarm.
    Das Mittel wirkte sofort.
    Merrin-kläck sah auf. »Seid ihr euch darüber im klaren, daß Fermens umgekommen wäre?«
    »Die Illusion wirkt auf alle!« Colman nickte vor sich hin. »Sie wirkt auf die Siedler und auf uns, aber sie wirkt auf jeden anders.«
    Merrin-kläck schüttelte den Kopf. »Du irrst dich, Colman, denn das, was wir mit Fermens erlebt haben, hat nichts mit der Illusion zu tun. Es war seine private Hölle.«
    »Wie meinst du das?«
    »Fermens erlebt Dinge, die uns verborgen bleiben. Deshalb ist er immer so wortkarg. Er hat es nie direkt zugegeben, aber irgendwann erwähnte er mir gegenüber etwas von seiner hellseherischen Begabung. Wenn ich mich recht erinnere, ist er nicht in der Lage, dies zu steuern. Die Eindrücke kommen und gehen und bleiben oftmals verschwommen, wie wir es erlebt haben. Der Unterschied zu sonst besteht lediglich darin, daß Fermens alles intensiver erlebt.«
    »Er ist wahnsinnig!« behauptete Colman. »Dies sind keine Bilder aus einer Wirklichkeit, sondern Produkte seiner krankhaften Phantasie.«
    »Bist du wirklich überzeugt davon, Colman?«
    Endlich wischte Colman sich den Schweiß von der Stirn. Er tat dies mit dem Ärmel seiner Jacke, was bei ihm sehr ungewöhnlich war.
    »Warum nicht?«
    »Wir haben schon genug Theorien, nicht wahr? Wir sollten uns endlich bemühen, die einzelnen Theorien in Bezug zueinander zu bringen. Vielleicht haben wir dann die Chance, alles zu begreifen? Du weißt genauso wie ich, daß Fermens nicht wahnsinnig ist, sonst hätte er kein Treiber werden können. Man hätte es irgendwann bemerkt. Nein, er ist Hellseher, und die besondere Situation auf Clarks-Planet sorgt dafür, daß die Bilder, die er erlebt, sich materialisieren.«
    »Materialisieren?« wiederholte Macson alarmiert. Er schlug die geballte Rechte in die geöffnete Linke. »Das ist die Lösung!« behauptete er. »Das unsichtbare Gebäude, der unsichtbare Gleiter – das alles sind PSI-Felder, die …«
    Merrin-kläck fiel ihm ins Wort: »Dann hätten wir sie orten müssen!«
    »Haben wir das nicht?« fragte Macson. »Denke daran, was wir im Orbit erlebten. Wir spüren auch hier die Anwesenheit von etwas Fremdem, das wir nicht näher erklären können. Wir erkennen darin eine Gefahr, die es zu beseitigen gilt.« Macson deutete auf Fermens.
    »Seine Visionen bringen ihn um, wenn wir nicht auf ihn aufpassen, denn auf Clarks-Planet nehmen Gedanken konkrete Formen an.«
    »Dann ist alles doch sehr einfach«, warf Bahrns ein: »Wir brauchen nur intensiv daran zu denken, daß es die Gefahr nicht mehr gibt und schon werden unsere Gedanken so konkret, daß die Gefahr wirklich …«
    Merrin-kläck winkte ab. »Totaler Unsinn!«
    »Nur, wenn wir so schwach bleiben wie wir jetzt sind!« sagte Bahrns. »Ich werde die Drillinge suchen. Verdammt, es mag doch sein, daß wir uns alle irren, aber jeder Versuch ist es wert, unternommen zu werden, wenn es keine bessere Möglichkeit gibt, die sich uns anbietet. Und die Drillinge müssen wir sowieso suchen, nicht wahr?«
    Er schritt zur Schleuse. Niemand hielt ihn auf.
    Aber als er das Raumschiff verließ, hatten alle auf einmal das Gefühl, als wären sie um eine Chance ärmer geworden.
    Es war, als wüßten sie tatsächlich die Lösung des Rätsels und würden sich in ihrer Blindheit mehr und mehr der Möglichkeit berauben, etwas gegen die Gefahr zu tun.
    »Ist es wirklich eine

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