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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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lassen. Seht es euch an.«
    »Aber die Augen. Mann, siehst du die Augen? Ist das nicht ein intelligenter Blick?«
    »Wie alt wird das Monster sein? Drei oder vier?«
    »Wie kann ich das wissen? Die Eltern sind vielleicht Nomans. Sie flohen und ließen ihr Monster zurück.«
    Ein weiterer Schuß löste sich. Bahrns war diesmal gewarnt. Er spürte, daß dieser Schuß ihn töten sollte, und errichtete instinktiv einen Schutzschild. Das Explosivgeschoß detonierte wenige Zentimeter vor ihm, ohne ihn gefährden zu können.
    Bahrns wußte, daß ihm nichts anderes übrigblieb, als diese Relax genauso zu töten wie die Nomans. Er war zwar nicht zu der Überlegung fähig, daß die Relax Verstärkung holen könnten, aber er handelte auch diesmal instinktiv, indem er den sechs Relax einen Feuerstrahl entgegenschickte. Ihre Kleidung brannte. Sie wälzten sich schreiend am Boden und versuchten vergeblich, das gnadenlose Feuer zu löschen.
    Bahrns schaute ihnen zu. Er war unendlich traurig.
    Dann wandte er sich ab und ging zu seinen Ratten zurück. Doch die Gedanken an die Menschen ließen ihn nicht mehr los. Er hatte aus ihren Gehirnen viel erfahren, mit dem er nichts anfangen konnte. Es dauerte noch lange, bis er allmählich begriff, daß die Ruinen, in denen er hauste, einst von Menschen errichtet und später aufgegeben worden waren. Er wollte mit diesen Wesen nichts mehr zu tun haben und mied sie. Die Ratten waren ihm lieber.
    Bahrns ernährte sich nicht nur von Abfällen, sondern auch von dem Unkraut. Sein verdrehter Metabolismus vertrug jede Art von organischer Substanz und vermochte sie zu verarbeiten. Es gab für ihn keinen Hunger.
    Jahre vergingen, bis er zum dritten Mal mit Nomans zusammentraf. Bahrns hatte nicht nur gelernt, seiner PSI-Kräfte gezielt einzusetzen – vor allem, was die Ortung von Menschen betraf, – sondern auch, seinen Körper zu beherrschen. Er bewegte sich nicht mehr wie die Ratten, sondern war ein geübter Kletterer und geschickter Läufer geworden.
    Es war ihm klar, daß er die Begegnung mit Menschen nicht länger hinauszögern konnte, denn die Menschen waren trotz der Verschiedenheit seine Rasse. Er stammte von ihnen ab. Die Ratten genügten ihm als Gefährten nicht mehr.
    Außerdem hatten ihm die ersten Begegnungen gezeigt, daß er den Menschen überlegen war. Diesmal würde er nicht töten, sondern ihnen seinen Willen aufzwingen.
    Die Nomans waren nur zu zweit. Eine bessere Gelegenheit konnte Bahrns nicht finden. Ausgewachsen und in der ungefähren Gestalt eines großen, nackten Schimpansen saß er auf einem Trümmerhaufen und erwartete die Nomans.
    Als sie ihn entdeckten, blieben sie stocksteif vor Schrecken stehen. Die übliche Reaktion. Einer murmelte fassungslos: »Was – was ist das?«
    »Ich bin Bahrns!« sagten die Gedanken des Monsters. Die Nomans begriffen zunächst gar nicht, daß Bahrns nicht mit dem Mund zu ihnen gesprochen hatte.
    »Bahrns?«
    »Es ist ein willkürlich gewählter Name, denn es ist egal, wie ich mich nenne. Bahrns gefällt mir nicht besser und nicht schlechter als jede x-beliebige Bezeichnung.«
    »Was – was bist du?«
    »Ich bin Bahrns, das Monster – und euer zukünftiger Herr. Ich habe die Menschen all die Jahre gemieden und trotzdem viel von ihnen gelernt – aus ihren Gedanken, die ich mühelos aufnahm, ohne mich ihnen zeigen zu müssen.«
    Sie wichen vor ihm zurück, doch er befahl ihnen stehenzubleiben, und sie gehorchten wie die Ratten.
    »Ich bin Bahrns, euer Herr!« wiederholte er. »Ihr habt zu gehorchen, und es wird euch nicht schlecht gehen. In letzter Zeit kommen immer mehr Jagdtrupps von Relax in diese Gegend. Sie haben stets Proviant bei sich und Fahrzeuge. Außerdem könnten wir die Waffen gut gebrauchen. Wir werden alle Relax töten und sie ausplündern. Dann sind wie die Mächtigsten und die Herren der Ruinen. Wie gefällt euch das?«
    Sie hatten panische Angst vor ihm, und nur deshalb beteuerten sie, daß sie diesen Gedanken großartig fanden.
    Bahrns begann seine Laufbahn als Nomanführer und erlangte dabei in den nächsten Jahren traurigen Ruhm. Aber die Nomans wurden niemals seine Freunde. Sie versuchten immer wieder, ihn zu töten.
    Freunde fand er erst in den Treibern und Terranauten, aber das war viel später.
    Seltsam, daß ich ausgerechnet jetzt daran denke! dachte Bahrns, als er das Raumhafengebäude auf der anderen Seite verließ. Vor ihm war der Parkplatz, von dem die Drillinge verschwunden waren. Es gab diesmal keinen

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