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Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd

Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd

Titel: Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Altac?«
    Der Muhadin zögerte. »Der Sicherheitskordon ist zu tief gestaffelt. Ein Großangriff der Emigration wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt. Aber ein kleines Kommandounternehmen, eine Einsatzgruppe die sich an Bord eines heimkehrenden Suchers befindet … ja, es könnte durchaus gelingen. Schira?«
    »Ja«, hauchte seine Partnerin.
    Damiro brummte nur.
    Und Raol keifte: »Wahnsinn! Heller Wahnsinn! Die ganze Sache grenzt an Selbstmord.«
    »Hast du Angst?« fragte ich.
    Er schnaufte. »Angst? Der berühmte Raol – und Angst? Wie kannst du so etwas auch nur denken, Myriam! Meine Heldentaten werden auf Dutzenden von Welten besungen. Kinder und junge Frauen preisen meinen Namen. Auf einigen vom Konzil befreiten Planeten hat man mir Denkmäler errichtet, und Lordoberst Growan terGorden hat des Nachts Alpträume und murmelt im Schlaf immer wieder meinen Namen.«
    Ich mußte unwillkürlich lachen. »Dann wären wir uns also einig. David?«
    »In Ordnung«, ertönte seine Stimme aus der Finsternis. Ich spürte die neue Entschlossenheit, die sich in ihm entwickelte, und ich war froh darüber. »Es gibt eine ganze Menge Risikofaktoren, aber wenn wir ein wenig Glück haben …«
    Das Summen der Triebwerke wurde wieder lauter, und der Andruck preßte uns an den Boden. Ich streckte Arme und Beine von mir und versuchte, mich zu entspannen und ganz gleichmäßig zu atmen. Es fiel mir sehr schwer. Auf meinem Körper schien ein tonnenschweres Gewicht zu lasten. Sekunden reihten sich aneinander, wurden zu Minuten, zu einer ganzen Ewigkeit. Und dann, ganz plötzlich, herrschte Schwerelosigkeit, und eine leichte Erschütterung durchlief die metallene Hülle des Invasionsmoduls.
    »Es ist soweit«, sagte David.
    Ich schwebte in der Dunkelheit und justierte die Waffe. Man erwartete uns bestimmt. Damit rechneten wir. Die Aufregung ließ mir das Blut schneller durch die Adern rinnen.
    »Myriam?«
    »Ja, David?«
    »Es wird alles gutgehen, Myriam. Bestimmt.«
    Das Außenschott der Sonde öffnete sich, und wir starrten auf die gepanzerten Gestalten von acht Luben, die mit ihren Ergschleudern auf uns zielten.
     
    Ich feuerte sofort und stieß mich ab. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, wie der von mir getroffene Lube für einen Sekundenbruchteil in eine blasse Energieaureole gehüllt wurde und dann gelähmt in sich zusammensackte. Ich segelte aus der Schleuse hervor, und als ich in die Schwerkraftzone des Hangars geriet, stürzte ich wie ein Stein. Ich rollte mich ab, warf mich zur Seite, um einem nach mir tastenden Energiefinger auszuweichen und betätigte erneut den Auslöser. Ein zweiter Lube fiel. David setzte seine psionischen Kräfte ein und schaltete drei weitere Soldaten aus. Irgendwo in meiner Nähe hörte ich einen dumpfen Aufschrei, und unmittelbar darauf herrschte Stille. Ich drehte mich um die eigene Achse. Die Gegner waren ausgeschaltet. Im Augenblick drohte keine Gefahr mehr.
    Altac und Schira eilten bereits auf das breite Innenschott des Hangars zu. Raol und Damiro folgten ihnen. David taumelte. Ich ergriff seine Hand und zog ihn mit mir. »Du darfst dich nicht zu sehr erschöpfen«, warnte ich ihn besorgt. »Es steht uns noch eine ganze Menge bevor.«
    Er nickte und preßte den Beutel mit den Misteln an sich.
    »Ohne den Konnexkristall …« Seine Stimme klang brüchig.
    »Kommt!« rief Raol.
    Der Schweigsame hatte inzwischen das Schott geöffnet. Es schloß sich ein langer Korridor an, unter dessen Decke Leuchtkugeln schwebten. Unsere Schritte hallten hohl von den Wänden wider, als wir den Hangarbereich verließen. »Es gibt hier keine automatischen Waffen wie an Bord des Trägerschiffes«, beruhigte ich David, der sich immer wieder argwöhnisch umsah. »Aber der sensible Pilot kann uns mit Manipulationen der Bordsysteme in eine schwierige Lage bringen.«
    »Du hast von einer Möglichkeit gesprochen, die Anlagen des Zentralmoduls auch manuell zu bedienen.«
    »Ja.« Die beiden vor uns laufenden Muhadin hatten inzwischen ein weiteres Schott erreicht und betätigten den Öffnungsmechanismus. Nichts geschah. »Es gibt nicht viele sensible Piloten. Manchmal ist es notwendig, ein Suchraumschiff von einer normalen Besatzung steuern zu lassen. Das geschieht in der Regel von der Kommandozentrale aus. Aber aufgrund des modularen Aufbaus existieren mehrere Steuerzentren.«
    »Das verdammte Ding reagiert nicht!« rief Altac. Er streifte sich den Schneewolfmantel ab, und wir

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