Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
Vom Netzwerk:
sich ebenfalls. Der Kommandant der Leibwache, die man läppisch ›Eiserne Faust‹ nannte, behielt den Lenker in stummer Wut und argwöhnisch unter Beobachtung.
    »Sie erwarten wohl nicht ernsthaft, daß ich Ihnen glaube«, murrte Klamatz. »Andere Leute zu Vegetariern umerziehen zu wollen, so was ist doch ganz typisch für Terranauten und das Gesindel auf den Bio-Welten.«
    »Mein Name ist Scanner Cloud«, sagte der Neue Lenker unbeirrt. Er stellte fest, daß alle drei Männer sich dessen bewußt waren, daß er ihre Gedanken zu belauschen vermochte; deshalb bemühten sie sich angestrengt – mit mehr oder weniger Erfolg –, an Nebensächlichkeiten zu denken. Dergleichen konnte Cloud jedoch nicht behindern. Umsichtig forschte er in Klamatz’ Gedächtnis nach dem Ort, wo man den verhafteten Terranauten gefangenhielt. »Obwohl ich, wie erwähnt, in erster Linie Lenker bin, statte ich Ihnen diesen Besuch als Beauftragter der Terranautenführung ab. In Kürze wird Llewellyn persönlich auf dieser Welt – der Sie inzwischen die scheußliche Bezeichnung ›Technologos‹ verliehen haben – eintreffen und eine Untersuchung des Schmetterlings-Phänomens in Angriff nehmen. Selbstverständlich unter der Voraussetzung, daß Sie Ihr Einverständnis erteilen.«
    Hüte dich vor dem Kommandanten der Eisernen Faust, meldete sich sein Grüner Partner zu Wort. Sein Geist ist wirr und krank. Er will und wird jede Gelegenheit nutzen, um uns zu töten, ob mit oder ohne Befehl. Voller Heimtücke und Bosheit verfolgt er eigene Ziele.
    »Llewellyn? Der berühmt-berüchtigte Riemenmann? Er will sich herwagen?« Betroffen, beinahe empört schlug Klamatz eine Faust auf die Tafel. Metallisches Dröhnen vibrierte durch den Stahl. »Heilige Hochenergie! Warum sollte ich dulden, daß sich hier eine ganze Horde von Bio-Ideologen und PSI-Monstern einnistet?« Der EF-Kommandant bekräftigte die Äußerungen mit mehrmaligem nachdrücklichen Nicken.
    Cloud ließ sich nicht provozieren. »Erstens, weil die Terranautenführung mit den auf Technologos versammelten Delegierten etlicher Techno-Welten – davon wissen wir natürlich – die Verständigung sucht, um darzulegen, daß das Erscheinen der Schmetterlinge kein feindseliger Akt der Terranauten oder Bio-Welten ist. Zweitens, weil die Kooperation mit uns voraussichtlich die einzige Möglichkeit ist, um die Schmetterlinge loszuwerden – und das wäre zugleich der Beweis, daß wir und die Bio-Welten an diesem unseligen Phänomen unschuldig sind.«
    »Ha! Und was ist der Haken an der Sache? Was fordern Sie als Gegenleistung?«
    »Wir verlangen keinerlei Gegenleistungen. Mehrere Bio-Welten sind gleichfalls von den Schmetterlingen heimgesucht worden. Sobald wir wissen, wie man das Problem beseitigen kann, machen wir unsere diesbezüglichen Kenntnisse allen betroffenen Welten zugänglich. Da wir soviel guten Willen zeigen, stellen wir uns allerdings vor, daß Sie Ihrerseits zum Zeichen Ihrer Gutwilligkeit den zu Unrecht inhaftierten Terranauten sofort freilassen. Das ist unser Angebot.«
    »Ha!« brauste der Titan-Technikus auf. »Da haben wir’s! Sie glauben, wir sind so schwachsinnig und lassen Ihren Agenten frei, ehe feststeht, wer uns diese ›Lebenswächter‹ auf den Hals geschickt hat?«
    »So etwas kommt für uns überhaupt nicht in Frage, Titan-Technikus«, mischte sich der EF-Kommandant ein. Seine Stimme hallte unter der stählernen Helmmaske, die sein Gesicht zum Großteil verhüllte. »Ich bin der Meinung, wir sollten auch diesen Kerl verhaften.«
    »Sie wissen so gut wie jeder hier, Lajosmar«, sagte der Wirtschaftsexperte – sein Name lautete, wie Cloud telepathisch ersah, Gershavo Ranigard –, »daß wir einem PSI-Begabten nicht gewachsen sind. Den anderen Mann haben Sie überraschen können. Das läßt sich in diesem Fall nicht wiederholen.« Er wandte sich an den Despoten. »Ich schlage vor, Titan-Technikus, eine unnötige Konfrontation zu vermeiden und auf das Angebot der Terranauten einzugehen.«
    »Sie sind nur für wirtschaftliche Angelegenheiten zuständig, Gershavo«, maulte Klamatz ihn, an. Nichtsdestotrotz befand er sich im Zwiespalt. Er schwieg und überlegte, trommelte mit seinen metallüberzogenen Fingernägeln auf der Tischplatte.
    Da entdeckte Cloud in Klamatz’ Gedächtnis, was er suchte. Claude Farrell war der Gefangene! Farrell, der eine Ausbildung zum Neuen Lenker begonnen hatte. Wie kam er nach Technologos? Er steckte in einem unterirdischen Zellentrakt, abseits

Weitere Kostenlose Bücher