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Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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heimliche Verehrung allein Ihnen, Lady Claribella!« Er machte Anstalten, als wolle er auf die Knie sinken.
    Seine Schmeicheleien und sein Geheuchel stimmte die Lady sogleich wieder günstiger. »Ich baue auf Ihr Wort, mein putziger Gershavo«, meinte sie in verheißungsvollem Singsang. Sie legte ihm eine Hand aufs Haupthaar, wie um ihn zu segnen oder nachzuschauen, ob seine Haare fettig seien. »Wenn Sie schon darauf beharren, eine Frisur zu haben, mein Teurer«, fügte sie hinzu, »stünde ein Silberdraht-Implantat Ihnen erheblich besser.« Wie ein Engel aus Chrom strebte sie zur Tür, schien zu schweben. »Viel Spaß bei der Arbeit, mein lieber Gershavo.«
    Kaum war sie draußen, sprang Ranigard zum Wandtresor, tippte den nur ihm bekannten Code in die Tastatur. Mit einem Knacken öffnete sich die Hartprotop-Klappe.
    »Das war aber höchste Zeit!« raunzte Lux. Sein Gesicht war bereits rotblau verfärbt. Er atmete ein paarmal durch, ehe er sich aus dem Durcheinander geheimen Datenmaterials löste und aus dem Tresor auf den Boden hüpfte. Der Zwerg reichte Ranigard knapp bis zur Mitte des Oberschenkels. »Ich dachte schon, ich muß da drin verrecken.«
    »Ich kann nichts dafür.« Ranigard setzte sich hinters Integral-Pult, drehte den Sessel zur Seite, Lux zu, betrachtete die knubblige, knorrige Erscheinung des Rebellenführers. »Ihre Chromverkleidung enthält irgendwo ein Codegeber-Modul, dessen Impulse ihr im Palais alle Türen auftun. Aber nie hat irgend jemand damit gerechnet, daß sie das Büro für Ökonomie aufsucht! So was ist das erste Mal vorgekommen. Sie hat ’n Auge auf mich geworfen.«
    Lux hakte die Daumen unter die Träger seiner viel zu weiten, verkürzten Latzhose. »Ist das für uns vorteilhaft oder gefährlich?«
    »Das läßt sich im Moment noch nicht so richtig einschätzen. Aber mit ein wenig Geschick könnten wir’s womöglich nutzen. Mit ihr würde mir im ganzen Palais keine Tür mehr verschlossen bleiben.«
    »Dann versichere dich ihrer Gunst«, forderte Lux. »Wir dürfen keine Gelegenheit außer acht lassen, die unsere Pläne voranbringt.«
    Ranigard verdrehte die Augen zur Decke des Arbeitszimmers.
    »Es ist gegenwärtig schwierig genug, die Gunst dieses Halunken Klamatz zu behalten«, wandte er ein. »Seine wirtschaftspolitischen Spinnereien in die Tat umzusetzen und zu versuchen, die jetzige Krise trotzdem zu bewältigen, das grenzt nahezu ans Undurchführbare.«
    »Du schaffst das«, behauptete Lux. »Du bist tüchtig.«
    Der Gnuff vermittelte Ranigard den klaren empathischen Eindruck, daß der Rebellenführer im Ernst sprach. Aber der Chefberater des Titan-Technikus wußte nicht, ob er sich darüber freuen sollte. Es ging um seinen Kopf, und es bestand in mehr als einer Hinsicht die Gefahr, daß er demnächst rollte. »Ich werde tun, was ich kann, wie stets«, sagte er mißmutig. »Nun zur Sache. Du darfst nicht zu lange bleiben.« Er erhob sich und trat erneut vor den Tresor, entnahm ihm eine winzige Spule. »Hier sind die Daten. Ich habe sie direkt aus Lajosmars Terminal. Sie umfassen die Einsatzpläne der Eisernen Faust für wenigstens mehrere Monate. Und jetzt raus mit dir!«
    Lux grinste, schob die Spule, nicht größer als ein Fingernagel, in eine verschließbare Hosentasche. »Nichts lieber als das«, erwiderte er. »Dieser Bau ist eine Brutstätte der Verbrechen an unserem Planeten und seiner Bevölkerung.«
    Ranigard half dem Zwerg dabei, sich wieder in den quadratischen Kompakt-Datenkoffer zu zwängen, den er dann versiegelte. Er stellte das Behältnis an der Tür ab, nahm hinterm Integral-Pult Platz und drückte eine Taste.
    Sekunden später summte auf seinem MHD-Feld einer der konusförmigen Robots herein, die im Palais für Hilfsarbeiten zur Verfügung standen. Ranigard zeigte auf den Koffer. »Bring diese Altdaten runter ins Archiv«, befahl er der Maschine. »Ich brauche sie nicht mehr.«
    Der Robot gehorchte. Wie schon hundertmal erprobt, würde es Lux kaum Mühe bereiten, sich mit seinem Miniatur-Laser aus dem Behältnis zu befreien und aus den labyrinthischen, fast ausschließlich von Robotern bevölkerten Kellergewölben des Palais Protop nach draußen zu schleichen.
    Gershavo Ranigard begann sich innerlich auf die bevorstehende Beratungssitzung mit dem Titan-Technikus und Clamjak Lajosmar, dem Kommandanten der Eisernen Faust, gefaßt zu machen.
     
    Ein anderer Mann hatte indessen noch wesentlich weniger Schwierigkeiten mit dem Kommen und Gehen. In dem gut

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