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Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Nerven gewesen.
    »Hast du meine Salbe gesehen, Claribella?« nuschelte er und glotzte schlaftrunken auf die Ablageflächen des schweren Zinn- und Bruchprotop-Mobiliars. »Wo ist meine Salbe?«
    »Keine Ahnung«, sagte Claribella ohne Mitleid, begann ihre Wimpern mit Goldstaub zu betupfen. »Wenn du nicht einmal weißt«, ergänzte sie hämisch, »wo deine Salbe ist, wie – willst du dann einen ganzen Planeten regieren?«
    Ihr Gatte und Halbbruder antwortete nicht, grunzte nur dumpfe Laute wie ein Sumpfschwein. Umständlich machte er sich hinter Claribella ans Herumkramen.
    Wühle nur, du Sumpfschwein, dachte sie und kostete stillvergnügt die Abgründe der Gemeinheit aus, in die hinabzusteigen sie bewußt imstande war. Dein Schicksal ist besiegelt. Ich und dieser unglaublich attraktive MANN Scanner Cloud werden dich mit dem Rüssel in den Schmutz stoßen, aus dem du stammst, du Sohn einer Clan-Hure aus den Blaßlanden am Blauen Meer. Mach dich auf deinen Untergang gefaßt.
    Aber natürlich wollte sie das nicht wirklich. Das Unheil sollte ihn treffen wie ein Blitzschlag.
     
    Ungefähr zur gleichen Zeit betrat einige Etagen tiefer Gershavo Ranigard sein Arbeitszimmer im Büro für Ökonomie und sah sofort den Kompakt-Datenkoffer neben dem Integral-Pult stehen.
    Wütend knallte er die Tür zu. Das Rumsen weckte den Gnuff, der auf seinem Rücken hing, sich unter der Kleidung abzeichnete wie ein Buckel, aber darauf mochte er jetzt keine Rücksicht nehmen.
    Mit dem Code-Schlüssel öffnete er die Magnetversiegelung des Behälters, half dem Zwerg heraus. »Kannst du mir vielleicht verraten«, fauchte Ranigard durch die Zähne, »wer für das blödsinnige Attentat gestern abend verantwortlich ist?«
    »O ja«, lautete Lux’ Antwort. Er verzog die Miene zu einem Grinsen, das aufgrund seiner knubbligen Gesichtszüge irgendwie gepreßt wirkte. »Das kann ich. Andernfalls hätte ich mich womöglich nicht zu dir getraut.«
    »Was habt ihr euch bloß dabei gedacht? Habt ihr den Verstand verloren, oder was?«
    »Auf unser Konto geht der Anschlag nicht, Gershavo.« Lux bewahrte Gleichmut, setzte sich mit einem Hüpfer auf den Datenkoffer.
    »Nicht?« Ranigard stutzte, schlenderte hinters Pult. Die zuverlässigen empathischen Eindrücke des Symbionten vermittelten ihm die Erkenntnis, daß der Zwerg die Wahrheit sprach. Erleichtert nahm Ranigard Platz.
    »Zu so etwas fehlt es uns doch an der Technik. Außerdem wäre uns wohl kaum daran gelegen, dich mit ins Jenseits zu pusten.«
    »Das will ich aber auch hoffen«, brummte Ranigard. »Aber hast du vorhin nicht behauptet, du wüßtest, wer sich das geleistet hat?« Die Stirn gerunzelt, musterte er den Rebellenführer.
    »Stimmt. Die Urheber stecken unter den Delegierten der Techno-Welten. Karlos Theta-14, Leiter der Delegation von Gharlapond, und Fowler Bunghole, der Delegierte von Tamerlan, haben auf jeden Fall etwas damit zu schaffen. Ich habe sie belauscht und es mit eigenen Ohren gehört.«
    »Heilige Hochenergie!« Auch diese Eröffnungen erkannte Ranigard dank seines Symbionten als wahr. Er schlug mit beiden Fäusten auf die Transparentoberfläche des in die Tischplatte seines Pults integrierten Holo-Bildbetrachters. Doch die Designer hatten mit dergleichen gerechnet, und das Material hielt stand. »Das bringt uns in ein Dilemma, Lux. Nach diesem Fehlschlag werden sie’s nicht bei einem Versuch bewenden lassen. Also müssen wir etwas unternehmen. Aber alle Aktionen müßten Klamatz eine Gelegenheit bieten, der Öffentlichkeit einzureden, die Rebellen würden sich an Delegierten anderer Planeten vergreifen.«
    Lux nickte nachdenklich. »Ja. Aber es müßte durchführbar sein, sie soweit zu entlarven, daß Klamatz selbst dazu gezwungen ist, gegen sie vorzugehen.«
    Ranigard winkte lebhaft ab. »Als offizielle Delegierte genießen sie doch diplomatische Immunität.« Er klatschte sich seine Hand an die Stirn. »Gerade mit Gharlapond könnte sich niemand so was erlauben. Dort herrscht praktisch ein militärisches Triumvirat. Die Lumpen würden uns mit Kobaltbomben eindecken, daß wir nicht mehr wissen, ob hier ein Planet oder ’n Stern ist.«
    Der Zwerg hob einen kurzen, dicken Zeigefinger. »Klamatz könnte sie wegen konspirativer Machenschaften ausweisen. Vielleicht bliebe ihm aus Rücksicht auf die öffentliche Meinung gar nichts anderes übrig.«
    Ranigard lachte abgehackt und freudlos auf. »Wäre der Klamatz-Clan an irgend jemandes Meinung interessiert, hätte er damals

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