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Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Leuchterscheinungen auf seinen Netzhäuten.
    Keine Zeit, antwortete Scanner Cloud. Muß mich konzentrieren … Verdammtes Geschrei …!
    Aber er schaffte es. Sekunden später legte sich das Regenbogengeschiller eines RZS-Feldes um die Lichtquelle. Dann erlosch beides. Er hatte die Bombe kurzerhand in den Weltraum abgestrahlt.
    Im nächsten Moment, als die Gefahr vorbei war, hatten sich die Lichtverhältnisse im Saal wieder normalisiert. Nichts wäre noch von einem soeben mißlungenen Anschlag ersichtlich gewesen, hätten nicht Menschen verstört am Boden gelegen, in allen Nuancen der Betroffenheit und Bestürzung rings um die stählerne Tafel gestanden.
    Endlich straffte sich der Titan-Technikus. »Was … was war denn das?« Obwohl er stammelte, hatte der vergossene Angstschweiß ihn offenbar ernüchtert. Der Blick seiner in Platin gefaßten Schweinsäuglein ruckte nervös und vorwurfsvoll hin und her. Anscheinend begann er schon über die Schuldfrage nachzudenken.
    »Eine Impulslicht-Bombe«, wiederholte Scanner Cloud. »Der Lenker-Gilde liegen Informationen vor, denen zufolge eine solche Waffe auf der Techno-Welt Gharlapond entwickelt worden sein soll. Sie funktioniert nach dem Desintegrator-Prinzip und setzt die intermolekulare Energie der Materie frei. Ein paar Sekunden später, Titan-Technikus, und von Ihrem Palast wäre nur ein Krater übriggeblieben.« Der Neue Lenker machte ein grimmiges Gesicht.
    »Auf Gharlapond?« raunzte Klamatz in Lady Claribellas entnervtes Geschluchze. »Weshalb sollten Verbündete mir nach dem Leben trachten?«
    »Ein berechtigter Einwand, Titan-Technikus«, sagte Lajosmar. »So etwas wäre völlig unlogisch. Hinter diesem Attentat stecken die Terranauten. Jetzt werden ihre wahren Absichten offenkundig.«
    »Unsinn!« widersprach Llewellyn barsch, »die Bombe hat höchstwahrscheinlich nicht Ihnen gegolten, Titan-Technikus, sondern uns. Ihren Gästen. Jemand wollte die Gelegenheit nutzen, die unsere Anwesenheit bietet, und uns beseitigen. Daß Sie auch draufgehen, hat man in Kauf genommen.«
    Klamatz stierte von einem zum anderen, Zorn und Gekränktheit im Blick. »Das Ganze ist reichlich mysteriös. Aber wir werden die Wahrheit aufdecken. Wir werden sie herausfinden.«
    Lajosmar trat übereifrig näher. »Titan-Technikus, ich empfehle, nicht leichtfertig …«
    »Reden Sie mir hier nicht von Leichtsinn!« brüllte Klamatz. »Sie sind für die Sicherheit im Palais verantwortlich, und ich sehe, daß Ihre Sicherheitsmaßnahmen lächerlich ungenügend sind! Fremde kommen und gehen -«, er fuchtelte zu Cloud hinüber, »- nach Belieben. Bomben werden hereingeschmuggelt. Sorgen Sie dafür, daß diese Dinge aufhören, Kommandant, oder Ihr Kopf wird rollen!« Mühsam beherrschte er sich, wandte sich an die Gäste. »Entschuldigen Sie meine Erregung«, meinte er mit wieder gedämpfter Lautstärke. »Aber wie jeder in hohem Amt habe ich manchmal den Eindruck, bloß von Blödianen umgeben zu sein.«
    »Selbstverständlich werde ich umgehend Experten mit der Ermittlung der Sicherheitslücken beauftragen«, versicherte Lajosmar merklich beleidigt. »Die Wachen und Robotposten werden sofort verdoppelt und verdreifacht. Ihr Schutz, Titan-Technikus, ist mir das dringendste Bedürfnis.« Klirrenden Schritts stapfte er aus dem Saal.
    »Wenn Sie gestatten, Titan-Technikus«, äußerte Llewellyn, »möchten wir nunmehr mit der Erforschung des Lebenswächter-Phänomens anfangen. Die Zeit drängt.« Außerdem hatte er keinerlei Lust zu weiteren Erörterungen des Attentats.
    Klamatz war einverstanden. Ein Robot geleitete den Riemenmann, die Psychotechnikerin und Cloud auf den verunstalteten Dachgarten des Palais Protop.
     
    Hier oben wimmelt es von Abhör-Kristallen, teilte Cloud der Psychomechanikerin und Llewellyn telepathisch mit, sobald das Trio in den Wirrwarr aus Foliengespinsten trat. Über das wesentliche müssen wir uns auf diese Weise unterhalten.
    Ich habe psionisch sondiert, antwortete Llewellyn. Weder die Lady noch dieser irre Lajosmar haben etwas mit dem Anschlag zu tun. »Hat deine Beobachtung der Schmetterlinge schon irgendwas ergeben, Cloud?« fügte er laut hinzu.
    »Nichts Konkretes«, sagte der Neue Lenker wahrheitsgemäß. Die Hintermänner müssen zweifellos unter den Delegierten der Techno-Welten zu suchen sein.
    Wäre es nicht möglich, mutmaßte Chantal Maikowin, daß es sich um einen Schlag der Widerstandsbewegung gegen Klamatz gehandelt hat? Sie spähte aus verkniffenen Lidern

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