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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Mitglieder der Eisernen Faust auf Claude Farrell und den Riemenmann zu. Bedrohlich glommen die Fokuskristalle ihrer nun auf das Paar gerichteten Lasergewehre.
    Ruhe bewahren, warnte die durch die Sarymschirm-Überlagerung entstellte PSI-Stimme von Farrells Grünem Partner. Ruhe bewahren.
    Plötzlich schillerten mehrere semipsionische Sonden im Konferenzsaal, für Klamatz und die anderen anwesenden Nicht-Psioniker unsichtbar, nicht wahrnehmbar. Sie entstanden nicht in der Hand des Lenker-Adepten, sondern kamen, erzeugt und gesteuert von seinem Symbionten, aus Farrells Stirn. Rasch verteilten sie sich, während Klamatz, der sich auf die andere Seite der stählernen Konferenztafel zurückgezogen hatte, in selbstbetrügerischer Siegesgewißheit vor sich hinkicherte, im Saal, schwebten auf die Sarymschirm-Projektoren und die Lasergewehre der Wachen hinab. Im folgenden Moment begannen Projektoren und Gewehre ein transluzentes Aussehen anzunehmen. Geschrei brach aus. Die Männer ließen die Waffen fallen, sprangen erschrocken zurück. Sekunden später hatten Projektoren und Waffen sich in ihre Moleküle aufgelöst.
    Der Despot brüllte aus höchstem Ingrimm unverständliches Zeug. Claude Farrell trat vor, während eine Anzahl semipsionischer Sonden durch eine Wand des Saals davonschwebte und verschwand. »Damit keine Irrtümer entstehen, Klamatz«, sagte der Lenker-Adept laut ins Geheul des Despoten, »in den nächsten Augenblicken werden auch die übrigen Sarymschirm-Projektoren vernichtet, mit denen Sie ihre Privatgemächer gesichert haben.
    Ich rate Ihnen dringend, von nun an endlich diese Feindseligkeiten zu unterlassen. Hören Sie auf das, was Ihr Chefberater und Llewellyn Ihnen empfohlen haben. Wir sind mit der vollen Bereitschaft hier. Ihnen – und damit den anderen betroffenen Welten – gegen die Lebenswächter zu helfen. Aber auch unsere Geduld ist nicht unbegrenzt. Wir sind keineswegs bereit, uns fortwährend von Ihnen mit unfreundlichen Handlungen belästigen und bei unserer Hilfeleistungen behindern zu lassen.«
    Der Titan-Technikus glotzte wechselweise mal Farrell, mal Llewellyn an, beide Hände auf die Tischplatte gestützt. Seine Atmung rasselte. Ihm zuckten die Wulstlippen, als würden die Stimmbänder ihm den Dienst verweigern. Er wirkte, als ob sich in seiner fetten Kehle Äußerungen stauten, die er nicht von sich geben mochte oder nicht auszusprechen wagte, als ob er an ihnen ersticken müsse. In seinen wie fiebrig glänzenden Augen flackerten Wahn und Unentschlossenheit. Doch nicht einmal das Amphetamin konnte ihn länger darüber hinwegtäuschen, daß er gegen die Terranauten und Lenker ebenso machtlos war wie gegen die Lebenswächter.
    Wie man es bereits mehrmals an ihm hatte beobachten können, wenn er sich ausweglos überfordert fühlte, flohen ihm auch jetzt moralisch und körperlich die Kräfte. Schwerfällig und umständlich wie ein Gelähmter nahm er an der stählernen Tafel Platz, nicht länger auf den Beinen zu bleiben imstande. Auf gewisse Weise tat er Llewellyn leid.
    »Wir werden mit unseren Kameraden bezüglich aussichtsreicher Maßnahmen gegen die Lurche beraten«, sagte der Terranautenführer zu Klamatz. »Falls Ranigard lebend gefunden wird, möchte er sich sofort mit uns in Verbindung Setzen.«
    »Nun gut«, krächzte der Despot mühselig. »Na gut. Tun Sie, was Sie für richtig halten. Aber schaffen Sie uns die Lebenswächter vom Hals.« Das Demütigende seiner Situation brachte ihn in nahezu paralytisches Zittern. »Ich werde … das Nötige veranlassen.« Er verstummte mit einem kurzatmigen Röcheln.
    Llewellyn nickte. Während Farrell eine neue semipsionische Sonde schuf, sie langsam auf den Terranautenführer zutrieb wie in einem nicht wahrzunehmenden paranormalen Wind, tastete Llewellyn mit seinen PSI-Sinnen nach draußen, in die Richtung des zwecklosen Atomschlags. Seine Befürchtung erwies sich als begründet. Die absorbierte Energie hatte die Quasi-PSI-Potentiale der vorgeblichen Lebenswächter verstärkt. Sie waren noch mächtiger und unangreifbarer geworden.
    Einen Moment später erreichte ihn die Sonde; er und Farrell entmaterialisierten in zwei regenbogenbunten RZS-Feldern, ließen Klamatz und seine Söldner schockiert und entgeistert zurück. Die beiden Männer rematerialisierten an Bord des Organseglers.
     
    Die Euphorie des Hohen Holisten Rotheryck Throggmorton kannte kaum Schranken, als er dem Chefberater des Titan-Technikus entgegensah, während bewaffnete Zeloten

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