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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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abgesprengt. Er ist ungefähr zwei Kilometer südlich vom Tempel der Hochenergie aus der Kabine geschleudert worden. Lassen Sie ihn umgehend suchen.«
    »Sie sind doch Telepathen«, schnauzte der Despot aufgebracht. »Können Sie ihn nicht schneller finden?«
    »Zwischen den Egos einer ganzen Stadtbevölkerung ist er durch uns nicht rascher zu lokalisieren als durch Ihre Männer«, erklärte Llewellyn geduldig. »Außerdem muß befürchtet werden, daß er tot ist. Und zudem müssen wir uns mit den Lebenswächtern beschäftigen.«
    »Ha!« krähte Klamatz. »Das habe ich jetzt in die eigene Regie genommen! Ich habe keine Lust mehr, von Ihrer Gnade abhängig zu sein, Terranaut! Wir werden die Bestien bombardieren. Ha!« Mit einem dicken, in Platin gefaßten Arm deutete er auf den Großbildschirm des Wandkommunikators. »Ich habe die Evakuierung eines dünnebesiedelten Gebiets außerhalb der Hauptstadt veranlaßt. Dort werden wir den Testangriff durchführen.« Hektisch rieb er sich die Hände. »Wir werden sie ausradieren, ein Dutzend um das andere, und wenn’s Jahre dauert, und wenn alle Städte auf Technologos dabei in Schutt und Asche gelegt werden müssen. Diesen Kampf werden wir bis zum Sieg ausfechten. Ha!«
    »Titan-Technikus, das ist heller Wahnsinn!« brauste Llewellyn auf und drosch eine von Riemen umhüllte Faust auf die stählerne Konferenztafel, und der Hieb hallte laut durch den Saal. »Mit derartigen Methoden können Sie die Lebenswächter nicht bezwingen. Denken Sie an die Bevölkerung!«
    »Ich denke an die Bevölkerung!« schrie der Titan-Technikus zurück. »Ich habe die Absicht, sie von den Lebenswächtern zu befreien!«
    »O nein!« brüllte Llewellyn. Helle Wut hatte ihn gepackt, und er war nicht länger willens, irgendwelche diplomatischen Rücksichten zu nehmen. »Sie denken daran, daß Sie, solange die Lebenswächter nicht ausgemerzt sind, keine Bevölkerung haben, die Sie mit Ihrer Technokratie-Tyrannei schikanieren können! Sie bangen nur um Ihre Herrschaft, und um sie zu retten, sind Sie die halbe Bewohnerschaft des Planeten auszurotten bereit, damit wenigstens die andere Hälfte Untertanen Ihrer Despotie bleibt! Darum geht’s Ihnen, um sonst nichts!«
    Doch unter der Einwirkung des Amphetamins hatte der Titan-Technikus offensichtlich jedes Maß für seine Handlungen verloren. »Solche Reden gelten hier als Hochverrat!« heulte Klamatz wie ein Irrer. »So zeigen Sie nun endlich Ihr wahres Gesicht, Terranaut! Die Fratze eines Bio-Fanatikers!« Nunmehr völlig außer sich, spie Klamatz vor Llewellyn auf den Mosaikfußboden. »PSI-Monstrum! Aber Sie werden die Ausführung meiner Absichten nicht vereiteln können. In wenigen Minuten ist es soweit. Ich werde beweisen, daß ich nicht auf Sie angewiesen bin, um mit den sogenannten Lebenswächtern aufzuräumen. Ha!« Schroff wandte er dem Riemenmann und Claude Farrell den mit Platin bedeckten Rücken zu und trat wieder an den Kommunikator, um die Verständigung mit den EF-Truppführern fortzusetzen.
    Erbittert schaute Llewellyn den klatschnassen Lenker-Adepten an, wollte mit ihm telepathisch darüber beraten, was getan werden könnte, um das verrückte Vorhaben des Despoten zu verhindern. Da jedoch stellte er mit plötzlichem Schrecken fest, daß irgend etwas seine PSI-Fähigkeiten neutralisierte. Farrell bemerkte seinen Blick und wies mit dem Daumen über die Schulter.
    In einer Ecke des Konferenzsaals erspähte Llewellyn die fast einen Meter lange Walze eines Sarymschirm-Projektors, bewacht von bewaffneten Robots und Wachen. Sein Kopf ruckte herum. Auch in den anderen Ecken des Saals standen Sarymschirm-Projektoren; insgesamt waren es vier Exemplare, und vielleicht verrügte Klamatz über noch mehr – eine Hinterlassenschaft der hiesigen, im Kampf untergegangenen Garnison der Grauen Garden. Für den Moment, zumindest solange, wie sich Llewellyn und der Lenker-Adept im Konferenzsaal aufhielten, verurteilte das Vorhandensein der Geräte sie zur Handlungsunfähigkeit. Lautlos zerknirschte der Riemenmann einen Fluch zwischen den Zähnen.
    Doch plötzlich erreichten ihn psionische Impulse fremdartiger Frequenz, schwach und stark verzerrt, aber verständlich. Im Notfall sind wir nicht völlig hilflos, Llewellyn. Ich bin Claude Farrells Grüner Partner. Sei unbesorgt. Biopsie kann durch diese Apparate nur eingeschränkt, aber nicht ganz verunmöglicht werden. Wir sind nicht wehrlos.
    Llewellyn nickte bloß in Farrells Richtung, ehe er seine

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