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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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dazu gezwungen gesehen hatte, sich von den Grauen abzusetzen, hatten blindlings durchs RZS die Flucht ergriffen und waren auf einen für Menschen ungeeigneten Planeten abgestrahlt worden. Dort starben ihre Körper. Aber der Lenker Luther Straightwire hatte die Egosphären des Trios psychokinetisch an einen provisorischen Materieklumpen gebunden und auf diese Weise bewahrt, bis ihre neuen, verbesserten Klon-Körper herangewachsen waren, um sie für die gelichteten Reihen der Lenker zu rekrutieren. Der Alt-Lenker war ein schier unbezwingbarer Gegner für jeden, der darauf beharrte, sein Widersacher zu sein; aber er verstand es auch. Feinde zu Freunden zu gewinnen. »Viele PSI-Begabte haben sich dort niedergelassen, teils natürliche, durch die Varioökologie geförderte Psioniker, teils ehemalige Treiber, die nichts mehr von Politik wissen wollen. Diese Leute haben sich zu Aktionsgruppen zusammengeschlossen und leisten den Lebenswächtern Widerstand, so gut es geht. Auch die Varioökologie selbst entbietet Gegenwehr, versucht, das Treiben der Lurche auszugleichen. Es entstehen zahlreiche symbiontische Florasysteme, die mit Säften in gewissem Umfang die Ernährung sichern. Dennoch herrscht auch auf den Bio-Welten weitgehend Apathie, ein paar biopsionisch abgeschirmte Enklaven ausgenommen, und man kann absehen, daß es ihnen nicht gelingen wird, sich der Lebenswächter aus eigener Kraft zu entledigen. Ein normales, geregeltes Leben ist unmöglich geworden, und ohne Zweifel wird die Entwicklung der Bio-Welten um Jahre zurückgeworfen.« Krotzer räusperte sich und verstummte.
    Claude Farrell entzündete sich einen schwärzlichen Zigarillo, während die Gefährten in sorgenvoller Nachdenklichkeit schwiegen. Mehrere Anwesende fingen zu husten an. Trotz des ernsten Gesprächsstoffs konnte sich Alyne vor Lachen kaum halten, als sie graublauen Rauch aus Farrells Nasenlöchern quellen sah. Im 26. Jahrhundert galt das Rauchen, je nach der Einstellung, entweder als geckenhaft oder barbarisch und war in Form der Nikotinsucht selten anzutreffen; nur Narko-Zigaretten besaßen weitere Verbreitung.
    Oh-oh-oh, was für ein Frevel und Gestank, beschwerte sich Astletsat. Aus der organischen Decke der Kaverne senkte sich ein rüsselartiges Gebilde herab und begann den Qualm abzusaugen. Oh-oh-oh, ich bin erschüttert. Wie um den Organsegler noch mehr zu irritieren, hob in diesem Moment der bullige Nanuk zwei seiner sechs Beine und pißte mit behaglichem Grunzen an die dunkle, borkige Gewebewand der Räumlichkeit. Die porösen, fleischigen Pflanzenfasern saugten wie ein Schwamm auch diese Ausscheidung auf.
    »Zieh nur ordentlich«, meinte Farrell spöttisch. »Vielleicht gewöhnst du dir das Rauchen auch noch an.«
    Das bezweifle ich, entgegnete Astletsat ungewohnt wortkarg. Anscheinend empfand er schon die bloße Erwägung als Zumutung.
    »Welche Reaktionen sind auf den anderen Techno-Welten zu beobachten?« erkundigte sich Chantal Maikowin, kam damit zurück auf das eigentliche Thema.
    Hege Krotzer wiegte trübsinnig den mit schwarzem Kraushaar bedeckten Kopf. »Selbstverständlich verfolgen sie die Geschehnisse auf den betroffenen Welten«, gab er Auskunft. »Um alle von Lebenswächtern heimgesuchten Planetenorbiten Beobachter-Raumschiffe. Und der Umstand, daß auf den Bio-Welten naturgemäß geringere Schäden und Menschenverluste zu verzeichnen sind, nährt das Mißtrauen der Techno-Weltler ganz beträchtlich. Noch sind sie uneins, aber es dürfte meines Erachtens nur eine Frage der Zeit sein, bis einflußreiche Aggressivlinge sich gegen die gemäßigten Kreise durchsetzen und militärische Maßnahmen beschlossen und eingeleitet werden. Der Bund der Freien Welten ist der gleichen Auffassung. Er hat einer Anzahl als besonders aggressiv bekannter Techno-Welten vorsorglich diplomatische Noten zukommen lassen und sie darin ernsthart vor Übergriffen gegen Bio-Planeten gewarnt. Falls die Techno-Fanatiker trotzdem Unternehmungen starten, wird es zwangsläufig zu Zusammenstößen mit dem Bund kommen. Und solche Auseinandersetzungen könnten sehr leicht auf einen neuen interstellaren Krieg hinauslaufen. Ich betrachte diese Gefahr sogar als ziemlich akut.«
    »Dergleichen muß um jeden Preis vermieden werden«, äußerte Llewellyn mit aller Entschiedenheit. »Auch das vergangene Jahrzehnt war in der Geschichte der Menschheit ein furchtbarer Abschnitt. So etwas oder ein interstellarer Krieg wie im vierundzwanzigsten und fünfundzwanzigsten

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