Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
Vom Netzwerk:
Gewebe-Sitzschale, wies mit dem Finger auf Krotzer. »Ich bin nicht zu dulden bereit, daß …«
    »Wir brauchen den Mann, Llewellyn«, sagte Claude Farrell eindringlich und legte eine mit grünen Blättchen-Einsprengseln durchsetzte Hand auf den von goldenen Riemen umhüllten Unterarm des Terranautenführers, um ihn zu besänftigen. »Er arbeitet mit der Widerstandsbewegung zusammen, und ob oder wie weit er künftig, nach einem möglichen Sturz des Klamatz-Regimes, wieder Macht ausüben oder daran teilhaben darf, hängt von den Entscheidungen der Widerständler ab, nicht von uns. Gegenwärtig ist er für uns nahezu unentbehrlich. Wenn Klamatz auf irgendwen hört, dann auf ihn.«
    »Absichten der Art, wie Sie sie mir unterstellen, liegen mir fern, Llewellyn«, beteuerte Hege Krotzer ohne Erregung. »Sonst wäre mir nie gestattet worden, Lenker zu werden. Soviel müßte Ihnen klar sein.«
    »Nichts ist klar«, fauchte der Riemenmann. »Wer weiß denn schon tatsächlich etwas über die Lenker? Warum sagen sie uns nicht, um nur einen Punkt anzuschneiden, was aus David geworden ist? Ist …«
    »Das gehört doch jetzt nicht zum Thema, Llewellyn«, mahnte Farrell.
    »Niemand weiß, wo er ist«, konstatierte Hege Krotzer. »Auch wir Lenker können ihn nicht ausfindig machen. Er ist verschollen.«
    Meister Llewellyn, unterbrach in diesem Augenblick Astletsat den Disput. Jemand wünscht dich zu sprechen. Oh-oh-oh, ein Mensch mit dunklem Gesicht, ein PSI-Mensch, ein Mensch mit entstelltem Gemüt, zertrennten Nervenbahnen im Hirn, ach-ach-ach, schnipp-schnipp-schnipp, zisch-zisch-zisch. Draußen wartet er auf dich, o Meister Llewellyn, er wartet.
    »Nanu?« Der Terranautenführer hob den Kopf, erbat ein Mentalbild. Astletsat zeigte ihm die Gestalt einer Frau in grauer Kombination; sie stand in einigem Abstand vom Organsegler auf dem Landefeld. Im Hintergrund war ein Ringo zu erkennen, dessen Abstrahlprojektoren zur Erzeugung der Energieringe noch glühten; der Kleinraumer mußte eben erst gelandet sein. Mit einiger Bestürzung kam Llewellyn zu Bewußtsein, daß beinahe zwei Dutzend Raumschiffe um Technologos im Parkorbit kreisten, ältere Treiberraumer, mit denen die Delegierten verschiedener Techno-Welten eingetroffen waren, um hier über die Lebenswächter-Problematik und etwaige Konsequenzen zu beraten. Llewellyn hatte die Delegierten bereits kennengelernt und von der Mehrzahl den schlechtesten Eindruck gehabt. Zwei von ihnen hatten sich sogar zu einem Attentat aufs Palais Protop verstiegen, das Scanner Cloud im letzten Moment vereitelt hatte. Aber keiner der Gefährten hatte bisher an die Raumschiffe gedacht.
    Llewellyn entschuldigte sich und verließ die Kaverne, strebte durch die ausgedehnten, weitverzweigten Gewebegänge von Astletsats Kapillarsystem, durchflackert von Biolumineszenz und erhellt von Leuchtfasern. Obwohl er seinen Groll nicht so recht zu verwinden vermochte, war er froh über die Unterbrechung, die die Meinungsverschiedenheit vorerst beendet hatte. Es war richtig, sich auf das gegenwärtig Wesentliche zu konzentrieren.
    Hautlappen teilten sich vor ihm, und er stieg über eine wulstige semi-organische Rampe aus dem riesigen Rochenleib des Organseglers. Überm Raumhafen hatte der Abend zu dämmern begonnen. Der Regen hatte ein wenig nachgelassen, fiel aber noch mir beträchtlicher Heftigkeit. Lästige Nässe peitschte Llewellyn in die Augen, während er mit raschen Schritten auf die Frau zueilte.
    Eine Graue, dachte er mißmutig, als er sie erreichte, das breite, etwas grobe Gesicht mit kalten grünlichen Augen und kupferroten, bereits klatschnassen Haaren sah. Eine Graue Treiberin. Das sieht mir ganz nach neuen Schwierigkeiten aus. Viele Graue, auch Logen Grauer Treiber, die in den Wirrnissen der Dunklen Jahre versprengt worden waren, standen heute im Dienste der Machthaber von Techno-Welten.
    Gut drei Meter von der Frau entfernt blieb Llewellyn stehen, blinzelte argwöhnisch zu dem Ringo hinüber, ehe er sich an sie wandte. »Sie möchten mit mir reden?« äußerte er ziemlich barsch die erstbeste Floskel, die ihm einfiel.
    »Ich bin Wyse Shoiten, Mater des Raumschiffs NEUTRIONTRAUM von Linazzeron, Techno-Welt unter dem Weisen Walten Seiner Exzellenz …«
    »Ersparen Sie mir diesen Humbug«, unterbrach Llewellyn die Mater. »Ich interessiere mich nicht im geringsten für solche selbsternannten kleinen Fürsten. Kommen Sie zur Sache. Das Wetter ist für Unterhaltungen im Freien ungünstig.« Immerhin

Weitere Kostenlose Bücher