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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Llewellyn, Ranigard und Hege Krotzer, der den Transit per RZS-Abstrahlung durchrührte, begleitet von Nanuk, ins Palais Protop.
     
    Im Konferenzsaal des Palais zuckten die Wachen der Eisernen Faust in ihren Nischen zusammen, als die Gruppe materialisierte; doch Llewellyn war unter den Söldnern des Despoten mittlerweile ausreichend bekannt, und es kam zu keinem Zwischenfall.
    »Ranigard«, sagte der Titan-Technikus mit schleppender Stimme. »Da sind Sie ja.« Er saß schlaff an der stählernen Tafel und schien sich halb in einer Art von Delirium zu befinden. Professor Shaman verabreichte ihm gerade eine neue Injektion, wahrscheinlich wieder ein Kreislaufmittel.
    »Etwas angeschlagen, aber lebendig, Titan-Technikus. Dank der Hilfe der Terranauten und Lenker habe ich Throggmorton entwischen können. Während der Auseinandersetzung hat der Verräter ein verdientes Ende gefunden.«
    »Bedauerlicherweise haben wir darüber hinaus die traurige Pflicht«, fügte Llewellyn sofort hinzu, weil er Klamatz’ ermatteten Zustand nutzen wollte, »Sie vom Ableben Ihrer Gattin informieren zu müssen, Titan-Technikus. Throggmorton hat sie mit sich in den Tod gerissen.«
    »Ich ordne Staatstrauer an«, sagte Klamatz lasch. Sein glasiger Blick bleib unverändert. Offenbar hatte er an Einzelheiten gar kein Interesse.
    Der Terranautenführer widmete dem Chefberater einen Blick des Befremdens, aber Ranigard hob lediglich die Schultern und verzog einen Mundwinkel zur Andeutung eines Grinsens, ehe er sich an einen EF-Truppführer wandte, um sich über die zwischenzeitlich erfolgten Maßnahmen und ihre Wirkungen in Kenntnis setzen zu lassen. Nanuk hielt die Wachen argwöhnisch aus nur einen Schlitz weit geöffneten, von wulstigen Brauen überwölbten Lidern unter Beobachtung.
    »Die Anhänger Throggmortons haben sich bewaffnet«, sagte Hege Krotzer zum Despoten. »Falls der Tod ihres Häuptlings ihnen die Flausen nicht ausgetrieben hat, müssen Sie mit einem Sturm aufs Palais rechnen. Es sind fünf- bis sechshundert Personen, völlig verhetzt und fanatisch; stehen Ihnen genug Kräfte zur Verfügung, um sie abzuwehren?«
    »Ich habe das Palais bereits durch einen Robot-Kordon abriegeln lassen.« Unversehens legte Klamatz wieder einige Lebhaftigkeit an den Tag. »Ha! Diese Banditen werden in ihr Verderben rennen, das dürfen Sie mir glauben, Cloud.«
    Krotzer runzelte die Stirn. »Ich bin nicht Cloud. Ich heiße Hege Krotzer. Aber ich bin auch ein Neuer Lenker.«
    »Das Palais ist sicher«, behauptete Klamatz. »Darum brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, Cloud. Kümmern Sie sich um die Lebenswächter.«
    Der Neue Lenker schnitt eine Miene des Unmuts, sagte jedoch nichts mehr. Llewellyn ergriff erneut das Wort. »Ich muß nochmals auf das Problematische der Tatsache zu sprechen kommen, Titan-Technikus, daß Sie Delegierte anderer Techno-Welten gefangenhalten. Dadurch wird die ohnehin sehr kritische Situation sinnlos und in enormem Maße verschärft. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß wir bereits einen Anschlag der Techno-Treiber auf unseren Organsegler vereiteln mußten. Aber wenn wir uns, wie Sie’s wünschen, mit den Lebenswächtern befassen sollen – wozu wir ja auch bereit sind –, können wir uns auf keinen Fall fortwährend auf solche und ähnliche Konfrontationen einlassen. Wir müssen den Rücken frei haben. Ich gebe Ihnen noch einmal den dringenden Rat, die Delegierten nicht länger als Geiseln zu behandeln. Schicken Sie sie an Bord ihrer Raumschiffe, und Sie entledigen sich nicht nur eines Haufens Störenfriede, sondern auch der Verantwortung für ihre Sicherheit.«
    »Ha!« Klamatz’ höhnischer Ausruf klang fast wir ein Kläffen. »Dann würden sie heimfliegen und mich denunzieren, ich wäre ein Bio-Kollaborateur, der mit den Terranauten gemeinsame Sache macht. Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, Llewellyn, Technologos verfügt nicht über die Mittel, um sich gegen eine Strafexpedition der Techno-Welten verteidigen zu können. Keine bewaffneten Orbitalstationen, keine Raumjäger, keine planetaren Bunkerfestungen oder Raumforts, nichts, nichts! Wir sind auf gute Beziehungen zu den übrigen Techno-Welten angewiesen. Ihre bloße Anwesenheit hat bereits alles verdorben. Ohne Sie kann ich die Lebenswächter nicht loswerden. Und ohne Geiseln kann ich Technologos nicht vor Vergeltungsaktionen schützen. Ist das nicht ein schreckliches Dilemma?«
    »Doch«, bestätigte der Terranautenführer dem Despoten. Inzwischen war

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