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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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befanden sich die Techno-Treiber unter Führung der Mater Wyse Shoiten gerade dabei, Astletsats riesigen Rochenleib zu verlassen. Der Riemenmann wechselte kein Wort mit ihnen, und auch sie beschränkten sich darauf, ihm stumm Blicke der Erbitterung und Niedergeschlagenheit zuzuwerfen, als wäre er es gewesen, der ihnen ein Unrecht getan hätte. Der Terranautenführer betraute Astletsat damit, den Start der Techno-Treiber sowie der Delegierten psionisch zu überwachen, um etwaigem neuen Ärger vorzubeugen.
    Danach versammelten er Chantal Maikowin und ihre beiden Psychomechanik-Studentinnen, Claude Farrell, Hege Krotzer und Scanner Cloud sich in einer Leibeshöhle. Wieder hatte der Organsegler ein halbkugelförmiges Becken aus dunklem Gewebe geschaffen, in der die von Cloud mitgebrachte Biopsionische Speicheranemone in ihrer Nährflüssigkeit schwamm. Sie war etwas größer als Llewellyns Exemplar, das im Ergebnis des ersten Neutralfeld-Experiments verwelkt war, mit dem man die Schmetterlings-Lebenswächter bezwungen hatte.
    Kurz tastete Llewellyn die Speicheranemone psionisch ab. »Ihre Kapazität ist bemerkenswert hoch. Ich schätze, sie kann ein sehr starkes PSI-Potential speichern. Es war richtig, daß du gewartet hast, Cloud.«
    »Das dachte ich mir auch.« Der Neue Lenker rieb sich versonnen am Kinn. »Diese Biopsionischen Speicheranemonen sind eine überaus bedeutende Entwicklung der PSI-Akademie. Vielleicht kommt einmal ein Zeitalter, in dem alle Menschen, unabhängig von ihrer natürlichen Begabung, über PSI-Fähigkeiten verfügen. Die Speicheranemonen könnten dafür die Grundlage sein.«
    »Bleibt nur zu hoffen, daß die Menschheit bis dahin reifer wird.« Llewellyn hegte Bedenken. Doch er winkte ab. »Aber lassen wir die Zukunftsmusik und machen wir uns an die Arbeit.«
    Die Psioniker ließen sich rings um die Anemone in von Astletsat gebildeten, weichen Sitzschalen nieder, die sich der Anatomie des jeweiligen Benutzers flexibel anpaßten und vollkommene Entspannung ermöglichten. Die Sieben vereinigten sich auf parapsychischer Ebene zu einer Quasi-Loge und konzentrierten, wie sie es schon einmal getan hatten, ihre PSI-Sinne auf die Biopsionische Speicheranemone, nahmen sie unter geistige Kontrolle, erzeugten ein paranormales Feld, dessen Zentrum die Anemone abgab.
     
    Hege Krotzers Vorschlag, ihm Nanuk zur Begleitung zu geben, war Gershavo Ranigard in der Tat sehr entgegengekommen. Zum einen vermittelte die Gegenwart des bulligen, bedrohlich aussehenden Tiers ihm wirklich ein Gefühl der Sicherheit; zum anderen hatte er durch den Gnuff eine seltsame Art empathischer Verbindung zwischen dem Symbionten und dem Hund gespürt, und daraufhin hatte sich in dem Ex-Manag die noch unklare Idee festgesetzt, es könnte möglich sein, irgendeinen Nutzen daraus zu ziehen. Der Hund war anscheinend irgendwie psionisch begabt, und da der Gnuff zwischen ihm und Nanuk als so etwas wie ein Bindeglied fungierte, versprach sich der Chefberater davon – ohne genauere Vorstellungen zu haben – irgendwie Teilhabe an den PSI-Kräften der Terranauten und Lenker.
    Nachdem Llewellyn 709 und der merkwürdige Mann namens Hege Krotzer mittels ihrer von unheimlichen Regenbogen-Leuchterscheinungen begleiteten Form von Teleportation aus dem Konferenzsaal verschwunden waren, um an Bord ihres Bio-Raumschiffs noch einmal mit ihren PSI-Kräften gegen die Lebenswächter anzutreten, verabschiedete sich Ranigard mit dem Hinweis von Klamatz, er wolle sich etwas ausruhen und umkleiden. Angesichts von Ranigards zerfetzter und verdreckter Kleidung sowie des Umstands, daß man vorerst nur abwarten konnte, erhob der Titan-Technikus keine Einwände.
    Der Chefberater suchte mit Nanuk seine Privatgemächer auf. Dort ließ er sich erst einmal in seinen Lieblingssessel sinken, entledigte sich seiner Stiefel. Das sensitive Polster begann seine müden, ermatteten Muskeln mit sanften Vibrationen zu massieren. Ranigard war tatsächlich erschöpft, verspürte die Strapazen und Aufregungen des vergangenen Tages in allen Gliedern. Das bis auf weiteres unentbehrliche Amphetamin jedoch hielt ihn wach. Ich sollte wirklich schlafen, dachte Ranigard benommen. Doch weder das Amphetamin, das seiner Erschöpfung einen nervösen Charakter verlieh, noch seine innere Ruhelosigkeit erlaubten es ihm. Farija. Sie ist das Problem, das mich in Wahrheit am meisten beschäftigt. Sie liebt mich. Trotzdem bin ich für sie eine unausstehliche Person, ein Bonze des Klamatz-Regimes.

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