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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team
Autoren: Henry Robert
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»anderen Existenzform«, dem Dasein als PSI-Monstrum, als psionische Strahlungsquelle, das ihn zwang, sich unter mit Thing-Stein beschichteten Riemen zu verbergen, um seiner Umwelt nicht zu schaden. Er wäre gerne wieder äußerlich ganz normal gewesen.
    Der Terranautenführer verdrängte diese fruchtlosen Gedanken, ergriff nun erneut die Initiative. Er hatte eine Idee. »Ranigard«, sagte er zu Farija, darum bemüht, sich nicht durch Äußerlichkeiten verwirren zu lassen, »wir müssen schnellstens die Bio-Welt Haydrath aufsuchen. Die Lebenswächter sind dabei, ihren Einfluß auf einen größeren Sektor des Alls auszudehnen. Sie können uns dabei nicht helfen. Darum wäre es gut, wenn Sie auf Technologos bleiben und versuchen, den Lauf der Dinge in eine möglichst günstige Richtung zu lenken. Die Widerstandsbewegung braucht Sie, und Sie erhalten ’ne Gelegenheit, um Ihre … äh … Trinität auf ihre Vorzüge zu testen.«
    »Ein guter Einfall«, unterstützte Straightwire die Anregung des Riemenmanns, während sich Farijas Pseudo-Körper auflöste und fast übergangslos Ranigards Manifestation wich.
    »So müssen wir Technologos nicht völlig vernachlässigen. Wenn alles vorbei ist, holen wir Sie ab.«
    Mit einem Nicken bekundete der Ex-Manag sein Einverständnis. »Ich brenne darauf, meine neuen Möglichkeiten zu erproben. Unsere neuen Möglichkeiten. Wir nehmen uns einen Gleiter …« – mit dem Daumen wies er über seine Schulter auf den unsichtbaren Raumhafen Technologos’, auf dessen Landefeldern Astletsats gewaltiger Rochenleib ruhte – »… und fliegen in die Stadt. Chantal Maikowin hat erwähnt, daß der Clan Klamatz absetzen will. Wie ist momentan die Situation?«
    Scanner Cloud berichtete kurzgefaßt, wie in Technopolis die Lage war; es hatte sich mittlerweile nichts wesentliches ereignet. Noch immer belagerten sich Clan-Truppen und Klamatz’ Söldner gegenseitig, und beide Parteien mußten zunehmende, obwohl ziel- und führungslose Feindseligkeiten der Bevölkerung abwehren. »Stellen Sie fest«, empfahl der Neue Lenker, »wie es um die Widerständler steht. Kann sein, daß sie jetzt ihre große Chance haben.«
    »Wenn der Klamatz-Clan uneins ist und sich untereinander bekämpft, ist er geliefert«, behauptete Ranigard lebhaft. »Die Widerstandsbewegung wird der lachende Dritte sein, und mit ihr die Bevölkerung.« Zum Gruß hob er die Hand, strebte zu der Stelle, wo er vorhin die Kaverne betreten hatte. Prompt teilte sich das Gewebe, und er eilte hinaus.
    Oh-oh-oh, mal Mann, mal Frau, mal Hund, oho-oho-oho, wisperte die mentale Stimme des Organseglers. Was soll das werden, oh-oh-oh, wie wird das gehen, ach-ach-ach. Ich staune, staune, staune. Wohin mag das führen, oh-oh-oh. Ein Anamorphot, so-so-so. Ach-ach-ach …
    »Wenn das mal gutgeht«, brummte Claude Farrell, tat ein paar letzte Züge am Stummel seines Zigarillos.
    »Das werden wir erst sagen können«, meinte Luther Straightwire nachdenklich, »wenn sie …« – und jeder wußte, daß er von Farija sprach – »… in zehntausend Jahren noch genauso lachen kann.«
    Llewellyn lief es unter den Riemen kalt den Rücken hinunter. Er überspielte sein Schaudern durch demonstrative Barschheit. »Also los«, forderte er die Gefährten auf. »Wir haben genug Zeit für ’ne Romanze aufgewendet. Ab nach Haydrath!«
     
    Vor dem Auftauchen der Lebenswächter hatten im eleganten Wolfram-Saal des Nobelrestaurants Bellevue bevorzugt die im Rahmen der überstürzten Industrialisierung Technologos’ emporgekommenen Wirtschaftsführer und Industriekapitäne des Klamatz-Regimes bei den erlesensten Delikatessen zu tagen und die Neue Technokratische Ordnung zu bejubeln gepflegt. Die Gäste allerdings, die jetzt an den langen Tischen saßen, paßten weder zum hypermodernistischen Interieur, noch erübrigten sie dafür den geringsten Respekt; alle Arten von Handfeuerwaffen – automatische Gewehre, Stunner, Lasergewehre und -pistolen, Blaster – ergänzten ihre ohnehin abenteuerliche Aufmachung, und nicht wenige hatten unbekümmert die Füße auf die Echtholztische gelegt. Auch das Menü entsprach nicht mehr dem früheren gastronomischen Standard; es umfaßte lediglich dicke Brocken oder Scheiben einer weißlichen, zähen, klebrigen Masse, die man mit lauwarmem Tee oder Tafelwasser hinabschlang.
    »Man kann sagen, was man will, Lux«, nuschelte der Bärtige, der sich neben dem Rebellenführer in einem wackligen, verchromten Lehnstuhl lümmelte, mit vollem
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