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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team
Autoren: Henry Robert
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Mund. »Das Zeug macht satt. Ich muß einfach weiteressen.« Etliche Zurufe bekundeten die gleiche Auffassung.
    Lux, der sich einen Stapel silberner Tabletts auf den Sitz getürmt und darauf Platz genommen Platte, winkte lässig ab. Er wußte längst, wie die Fäden der Riesenspinnen schmeckten, nämlich wie eingedickte Zuckerwatte. »Meinetwegen dürft ihr ’n Lebenswächter-Fanclub gründen, wenn ihr von der Pampe so angetan seid. Anscheinend vergeßt ihr, daß die Spinnen euch diesen Appetit bloß suggerieren.«
    Mit einer abgehackten Geste deutete der Zwerg auf die Fensterwand aus Transparentprotop, hinter der man auf einer der Terrassen des Lokals mehrere Riesenspinnen und enorme Haufen von wirren Spinnenfäden sah; die Gespinste hatten so überhand genommen, daß sie zusammengesackt waren, und das Dach des Restaurants war dermaßen mit Geweben behäuft, daß das Gebäude von weitem einer Eistorte glich.
    »Was macht das für ’n Unterschied aus, Lux?« rief eine junge Frau am anderen Ende des Saals. Sie hatte zwei Lasergewehre um die Schultern geschlungen und die Füße auf Munitionsbehälter gesetzt, die zu dem leichten Granatwerfer neben ihrem Salonsessel gehörten. »Wir haben wieder zu essen, oder?«
    Verzehrt die Speise des wahren Lebens! raunten außerhalb des Restaurants die Riesenspinnen im Chor. Ihre Emanationen waren überaus aufdringlich, und wer auch nur den geringsten Hunger verspürte, mußte ihrer Aufforderung unverzüglich gehorchen. Wir sind die Lebenswächter. Allein wir stehen zwischen dem Leben und der Mörderzellen-Logik. Wir bringen die Speise des wahren Lebens. Verzehrt die Speise des wahren Lebens! Wir sind die Lebenswächter …
    »Das leugne ich ja gar nicht.« Lux seufzte auf. Nach der riskanten Aktion vor einer Woche, als man vier Agenten des Klamatz-Regimes in eine Falle gelockt hatte, gleichzeitig Clamjak Lajosmar, den verhaßten Kommandaten der Eisernen Faust, ausgeschaltet und die Position Gershavo Ranigards, der mit der Widerstandsbewegung verbündet war, im Palais Protop erheblich verbessert hatte, war der Rebellenführer von seinen Leuten einer harten Kritik ausgesetzt worden. Auf einstimmigen Beschluß des Leitungsgremiums war die Verantwortung nun geteilt worden.
    Nikko Zahnradnik – der Bärtige – war nun neben Lux gleichberechtigter Führer des Widerstands. Dadurch sollte nochmaligen einzelgängerischen Entscheidungen vorgebeugt werden. »Ich möchte nur klarstellen, es ist viel wichtiger, daß wir nun im großen und ganzen auch die Handlungsfreiheit wiedererlangt haben. Deshalb sollten wir uns nicht darauf beschränken, uns vollzufuttern, sondern uns überlegen, wie wir in der gegenwärtigen, veränderten Situation als aktive Kraft eingreifen können.«
    »Ist noch immer nichts über den Verbleib deines hochgeschätzten Ranigard bekannt?« erkundigte sich Saskia, ein blutjunges, blondes Mädchen, eine der mutigsten und tüchtigsten Widerstandskämpferinnen.
    Lux verneinte. »Aber die Meldungen und Berichte aus der Stadt ergeben ein ziemlich unmißverständliches Bild«, fügte er hinzu. »Der Klamatz-Clan ist drauf und dran, sich gegenseitig zu massakrieren, und sein Ansehen bei der Bevölkerung ist auf den Nullpunkt gesunken. Meines Erachtens ist eine Situation eingetreten, in der wir zum entscheidenen Schlag ausholen können, um das Regime zu stürzen.«
    Rufe der Zustimmung schollen durch den Wolfram-Saal. Eine Anzahl Widerständler schnitt jedoch Mienen, in denen sich Vorbehalte und Bedenken widerspiegelten.
    »Wir sind uns seit der Gründung der Bewegung darüber im klaren«, sagte Nikko in seiner Eigenschaft als Sprecher der vorsichtigeren Fraktion, »daß das nur mit voller Unterstützung seitens der Bevölkerung möglich sein kann. Zweifellos, offene Auflehnung ist zu beobachten. Es ist uns aber unmöglich, die Bevölkerung zu koordiniertem Vorgehen aufzurufen, solange wir uns nicht massenwirksam an sie wenden können. Unsere paar illegalen Sender und unsere Computernetz-Agitation reichen für so einen Zweck nicht aus. Nach meiner. Ansicht ist es notwendig, als erste Maßnahme das Medien-Center unter unsere Kontrolle zu bringen. Dann könnten wir über die Relaissatelliten den ganzen Planeten ansprechen. Zur Zeit sitzen dort Clan-Truppen und verbreiten blödsinnige Parolen. Mein Vorschlag lautet, sie auszuheben und uns im Handstreich in den Besitz des Medien-Centers und damit aller Sendeeinrichtungen zu bringen. Ich bin der Auffassung, daß das der erste,
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