Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
Vom Netzwerk:
Denn die Zertrümmerung des Regimes wird Ihre Zukunft nicht ungewiß machen. Im Gegenteil. Der Widerstand wird von einem Mann angeführt, dessen Name als Garant für alles Positive in der Geschichte von Molly Vier steht und dessen Gesinnung über jeden Verdacht der Selbstsucht erhaben ist, keinen Zweifeln oder Bedenken zu unterliegen braucht: Lux Jamaica, einem Nachfahren Molly Jamaicas, der ersten Siedlerführerin dieser Welt, bis heute unvergessen. Deshalb …« Ranigard stockte. Im Kontrollbereich des Studios war Unruhe entstanden. Lux winkte ihm erregt zu. Hastig desaktivierte der Ex-Manag die Mikrofone und die unsichtbare Wand aus Suppressor-Molekülen, die ihn während der Sendung als Schallschutz umgeben hatte. Für die Visu-Empfänger blendeten die Techniker STÖRUNG ein. »Verflucht!« Wütend sprang Ranigard aus dem Senso-Sessel. »Was ist los? Mensch, was ist denn los?«
    Lux deutete, die Gesichtszüge unterm versengten Kopfhaar wie aus Stein, auf einen Tischkommunikator. Auch mehrere andere Rebellen umstanden den Apparat und lauschten angestrengt, in den Mienen Betroffenheit. »Zahnradnik«, sagte Lux bloß.
    »… ich wiederhole«, hörte Ranigard nun die Stimme des anderen Rebellenführers. »Wir werden von Bewaffneten angegriffen. Sie sind uns in den Rücken gefallen. Wir schweben in der Gefahr, eingekesselt zu werden. Bei den Angreifern handelt es sich um Angehörige des Kultus der Heiligen Hochenergie. Es sind Hunderte, und sie sind bis an die Zähne be …« Ein Krachen erscholl; dann war nur noch ein statisches Rauschen zu vernehmen.
    Lux und Ranigard schauten sich an. Wenn er in diesem Augenblick so bleich aussah wie Lux, überlegte der Ex-Manag, dann mußte er verdammt schlecht aussehen, ganz zu schweigen von der Lage. Urplötzlich stand der Aufstand vor dem vollständigen Scheitern, und ihnen allen drohte der Tod in der Desintegrationskammer des Tempels der Hl. Hochenergie.

IV
    Das Sanfte ist dem Harten überlegen, und letzten Endes siegt das Schwache über das Starke. Möge es dahin kommen, daß einmal jedes intelligente Lebewesen den Mut besitzt, danach zu handeln.
    Der Verschollene
     
    Als Wortführer der Terranauten und Lenker hatten Llewellyn 709 und Luther Straightwire an der Diskussionssitzung der Drei Präfekten des Permanenten Konvents von Haydrath teilgenommen. Die Unterhaltung nahm einen teilweise hitzigen Verlauf, keineswegs aufgrund irgendwelcher Gegensätze zwischen den Präfekten und ihren Gästen, sondern infolge von Meinungsverschiedenheiten unter den Präfekten selbst. Anscheinend gab es fortwährend Kompetenzstreitigkeiten, und es gelang nicht recht, die Zuständigkeiten exakt abzugrenzen. Lares Murgatroyd drohte wiederholt mit seinem Rücktritt und inhalierte noch einige Male, um »seine Nerven« zu beruhigen, Pollen aus seinem Zerstäubergewächs.
    »Regen Sie sich endlich ab, Murgy«, empfahl ihm Gydelin Donarowitz, die Zweite Präfektin und Vertreterin der Bevölkerungsschicht der Nemeth -Mulcalin, eine zierliche, jüngere Frau mit ganz kurzem, wolligem Haar auf dem Kopf. Ihr Mund neigte ständig zu einem ansatzweisen Lächeln, auch wenn ihre Augen verrieten, daß ihre Gedanken sich, wie die Welt nun einmal war, beileibe nicht ausschließlich mit angenehmen Dingen beschäftigten. Die Aussicht auf das nahe Entstehen eines PSI-Pulsars der Lebenswächter war freilich alles andere als ein Grund zur Freude; nichtsdestotrotz lächelte die Zweite Präfektin auch jetzt noch ein wenig. »Wir sind in allen Fragen, die PSI betreffen, erfahrene Experten. Llewellyn und Straightwire bestätigen unsere Auffassung.«
    Der Lenker hatte dem Präfekten-Trio seinen Plan zur Beseitigung des Dynamischen Nukleus erläutert, ohne zuviel Informationen über das RZS preiszugeben. Murgatroyd lehnte es ab, daß sich die Terranauten und Lenker während der Aktion auf Haydrath aufhielten; er bestand darauf, daß sie an Bord eines der paar alten Treiber-Raumschiffe gingen, die hier noch zur Verfügung standen, und sie von dort aus durchführten. Bei einem Fehlschlag befürchtete er andernfalls nachteilige Rückwirkungen für Haydrath und seine Bewohner.
    »Das Ressort Sicherheit untersteht mir«, beharrte Murgatroyd verbissen, das Eselsgesicht in Falten der Erbitterung gelegt. »Ich bin dagegen. Ich verweigere meine Zustimmung.«
    »Aber die Raumfahrt liegt in meiner Verantwortung«, entgegnete die Erste Präfektin. Sie war eine hochgewachsene Frau mit herben Gesichtszügen, eine Preten-Obfrau der

Weitere Kostenlose Bücher