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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Stimme sagte: »Orbitalbastion Oberon Neun an nicht identifizierten Treiberfrachter. Senden Sie das Autorisierungssignal. Sie haben dreißig Sekunden Zeit. Haben Sie uns innerhalb dieser Frist nicht die Daten einer registrierten Anflugerlaubnis übermittelt, sind wir gezwungen. Abwehrmaßnahmen zu ergreifen.«
    Milton Hassinger fluchte grollend.
    Das Gesicht Arold Fosts war eine ausdruckslose Maske, als er an die Komkonsole trat und den Sender aktivierte. Er schilderte ihre Lage, ließ die verblühte Mistel nicht unerwähnt und schloß: »Wir akzeptieren ausdrücklich die Autorität der lokalen Behörden und erwarten Ihre Anweisungen …«

4.
Der Fremde
    »Ich traue ihm nicht«, sagte York Tamada leise und blickte nervös in die Pilotenkanzel. Der Fremde saß vor den Steuersystemen der Rettungskapsel, stocksteif und starr. »Seht ihn euch nur an. Man könnte ihn für einen Roboter halten, dessen Energievorrat sich erschöpft hat. Und seine Gedanken …«
    Tarten Gashrik nickte langsam. Er hatte seine vorherige Einschätzung inzwischen revidieren müssen: Der Mann, den sie aus der Hibernation geweckt hatten, dachte zwar – aber nicht in den symbolischen Assoziationen eines Menschen. Mittlerweile war er von der Unruhe Yorks angesteckt worden: Er teilte zwar nicht dessen Überzeugung, zumindest einen Helfer des kosmischen Oberbösewichts – des Klabautermannes – vor sich zu haben, aber möglicherweise irrte sich York nicht mit der Annahme, daß es sich bei dem fremden Raumschiff um eine Falle gehandelt hatte. Doch wenn das stimmte, so ging von dem bewegungslos vor den Kontrollen sitzenden Mann zumindest keine unmittelbare Gefahr für sie aus. Er hatte sich erschrocken über die Aktivität der Hirnmasse gezeigt und ihnen zur Flucht verhelfen. Ganz offensichtlich also war er ein Gegner derjenigen, die das Schiff auf die Reise geschickt hatten – oder? Immer wieder gingen Gashrik diese Überlegungen durch den Kopf, und er fand keine Antworten auf seine Fragen.
    »Wenn wir nicht bald irgendwo landen«, schnaufte Boris Garlog, »und die Vorräte auffüllen, verhungern wir noch.« Er deutete auf den geöffneten Vorratsschrank:
    Von den zwanzig Konzentratrationen hatte er inzwischen vierzehn verspeist und griff gerade nach der fünfzehnten Packung.
    »Orbitalbastion Oberon Neun ruft Steuereinheit FALCON IV. Wir erwarten Meldungsdaten.«
    Krch, machte der Lautsprecher. Krch. Und Helfer sagte schlicht: ›Jaschper‹.
    »Orbitalbastion Oberen Neun ruft Steuereinheit FALCON IV. Wir erwarten …«
    Die Treiber sahen sich groß an.
    »Orbitalstation Oberon ruft Rettungskapsel FALCON Vier Eins. Melden und identifizieren Sie sich.«
    Und plötzlich kam wieder Bewegung in den Mann vor den Kontrollen. Er stand auf und trat durch den schmalen Gang in das kleine Frachtabteil, in das sich Tarten und seine beiden Gefährten zurückgezogen hatten. Er lächelte fröhlich und sagte: »Ach, es tut mir leid, daß ich keine andere Möglichkeit gefunden habe. Sie nach Oberon zu bringen, meine Herren.« Er deutete kurz durch die Kanzel auf den Planeten, dem sie sich näherten. »Aber wie Sie wissen, gibt es zu viele Leute, die zu viele Fragen stellen, haha!« Er lachte, stieß Boris zwinkernd in die Seite und fügte hinzu: »Ihnen scheint’s ja zu schmecken, was? Können Sie mir mal kurz helfen?« Er öffnete ein Wandfach des kleinen Abteils und zog einen sackartigen Behälter daraus hervor. Garlog legte die Rationspackung beiseite und faßte mit an. Er warf Gashrik einen fragenden Blick zu, als der Fremde ihn in die kleine Luftschleuse dirigierte, und Tarten runzelte verwirrt die Stirn.
    »So, das wär’s schon«, sagte der Fremde heiter. »Wird eine nette Überraschung werden.«
    »Orbitalstation Oberon Neun an Rettungskapsel FALCON Vier Eins«, ertönte es erneut aus dem Lautsprecher. »Dies ist die letzte Aufforderung: Identifizieren Sie sich. Sonst müssen wir das Feuer auf Sie eröffnen.«
    »Wollen Sie nicht antworten?« brachte York Tamada unsicher hervor.
    »Antworten?« Der Fremde sah den großen und dürren Treiber überrascht an und zwinkerte dann Tarten Gashrik zu. »Ist noch immer ziemlich weggetreten, wie? Nun, war bisher ja auch eine ziemlich anstrengende Reise. Kann’s ihm nicht verdenken.« Jäher Argwohn verdunkelte sein Gesicht. »Sagen Sie: Sie sind ganz bestimmt keine Spione von V/O Kulturaimport? Oder gar Tecin S.r.l.? Wäre mir ziemlich unangenehm …«
    Tarten Gashrik schüttelte langsam den Kopf. Tecin. Er

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