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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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wirklich eine Plage – insbesondere für Menschen wie uns, sie sich ganz der archäologischen Wissenschaft verschrieben haben. Haha!« Tanbott nahm die Karte entgegen, und das nackte Spinnenwesen winkte mit einigen seiner langen Stelzenbeine und zirpte. »Alles in Ordnung ist.«
    Sie traten von dem Tresen fort, und Genry Tanbott führte sie durch einige kurze Korridore und in eine weitläufige Ausstellungshalle. Hier hatten Tarten Gashrik und die beiden anderen Treiber zum erstenmal Gelegenheit, Relikte der Khir aus der Nähe zu betrachten.
    Die meisten befanden sich unter kleinen Ergglocken und wurden zudem von winzigen elektronischen Spionen bewacht, die bei einer Berührung des jeweiligen Gegenstandes sofort Alarm gegeben hätten. Tartens Blick fiel auf Objekte, die kleinen Spindeln ähnelten und aus einem marmorähnlichen Material zu bestehen schienen. Er betrachtete Skulpturen und Statuetten, Nachbildungen von Wesen, die von annähernd humanoider Gestalt waren, sich jedoch durch eine überaus fragile Statur auszeichneten. Die Köpfe waren schmal und hoch, die Augen groß und grün wie Smaragde. An anderen Stellen boten sich ihm steinerne Platten mit seltsam verschnörkelten Schriftzeichen und Bildsymbolen dar. Fresken und Mosaike leuchteten von innen heraus, und kleine Kristalle brachen das Licht der Deckenlampen und wirkten so wie in allen Regenbogenfarben schimmernde Juwele. Genry Tanbott schwieg die meiste Zeit über. Mit langen Schritten durcheilte er die Halle, und einmal erklärte er kurz, man vermute, bei den Kristallen handele es sich um molekulare Datenspeicher mit einer Kapazität von mehreren Gigabyte; es sei Tecin allerdings noch nicht gelungen, Zugang zu den von den mikrokosmischen Strukturen repräsentierten Informationen zu erhalten und sie zu entschlüsseln.
    Tarten fiel auf, daß sie offenbar die einzigen Besucher des Museums waren.
    Sie begegneten keinen anderen Personen, die die Ausstellungsstücke betrachteten, und in der Stille hallte das Geräusch ihrer Schritte sonderbar laut und hohl von den Wänden wider.
    In einem kleinen Nebenraum erwartete sie eine Überraschung.
    Es war Boris Garlog, der als erster auf das Objekt aufmerksam wurde. Er trat an eine der matt leuchtenden Ergnischen heran und deutete auf eine quadratische und etwa fünfzig Zentimeter durchmessende Fläche, die in Dutzende von mehrfarbigen Feldern eingeteilt war. Auf einigen dieser Felder standen kleine Figuren – Nachbildungen exotischer Wesen, die aussahen wie winzige Xanthippen, Mantissen und Mantas. An den langen Kanten der Grundfläche waren an einigen Stellen sensorartige Vorstülpungen zu beobachten. Die Figuren rührten sich nicht. Man hätte meinen können, sie beständen aus unbelebtem Material, aus Jade oder Rubin vielleicht.
    Aber Tarten wußte es besser, als Boris schnaufend bemerkte: »He, ein Schachspiel von der Art, wie es Milton und Isabelle haben.«
    Tarten hatte die beiden genannten Kameraden oft beim Spiel beobachtet und nie begriffen, wie sie die seltsamen Figuren steuerten. Von Hand ließen sie sich nicht bewegen, erweckten den Eindruck, als seien sie mit der festen und erstaunlich schweren Masse der Grundfläche verwachsen. Aber wenn Isabelle und Milton dann die Vorsprünge an den Kanten berührten, bewegten sich die Figuren, schüttelten Arme und Beine und Köpfe, schlugen mit durchsichtigen Flügeln und hüpften von Feld zu Feld. Er hatte nie die Regeln verstanden, die dem Spiel zugrundelagen. Und es war ihm nach wie vor ein Rätsel, auf welche Weise sich sowohl die recht große Grundfläche als auch die damit verbundenen Figuren zu einem kleinen Kasten komprimieren ließen, den Isabelle ständig bei sich trug.
    Das Schachspiel – ein Artefakt der Khir?
    Aber Milton und Isabelle hatten sich noch nie zuvor auf Oberon befunden.
    Tartens Überlegungen wurden unterbrochen, als Genry Tanbott rasch an eine der Wände des Nebenzimmers herantrat und eins der Geräte hinter dem Gürtel hervorhakte. Es summte leise, als er es aktivierte, und er betätigte eine Taste. Ein großer Teil der massiven Wand vor ihm wurde von einem Augenblick zum anderen völlig durchsichtig, und Tarten sah in einen Saal, an dem ein Wahnsinniger gewütet haben mußte. Gerätesockel waren aus dem Boden gerissen und regelrecht zerfetzt worden. Schmelzspuren zeigten sich im Stahl des Bodens und der Wände, und die Decke war mit Ruß geschwärzt. Von Vitrinen und anderen Ausstellungseinheiten waren nur noch kleine Splitter

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