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Die Terroristen

Die Terroristen

Titel: Die Terroristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall; Per Wahlöö
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jetzt keinen Spaß mehr.
    Benny Skacke, der ihn ablöste, war mit seinen Anweisungen nicht ganz zufrieden.
    »Gunvald meint, wir sollten die lebend festnehmen«, sagte er verdrießlich. »Aber wie sollen wir das bewerkstelligen?«
    Rönn gähnte. »Gunvald hat eben was dagegen, Leute umzulegen. Du warst auf dem Dach in Dalagatan vor 4 Jahren nicht dabei?«
    »Nein, da arbeitete ich in Malmö.«
    »Malmö! Wo selbst die Kriminalintendenten bestechlich sind und die Polizei ihr anvertraute Gelder stiehlt. Hübsch nicht?« Er fügte schnell hinzu: »Ich sage natürlich nicht, dass du mit alldem etwas zu tun hattest. Selbstverständlich nicht.«
    Er zog sich den Mantel an und ging auf die Wohnungstür zu.
    Dann mahnte er: »Fass bloß nicht an die Gardine.«
    »Nein. Ist doch klar.«
    »Und wenn was Wichtiges passiert, dann ruf sofort die Nummer an, die da auf dem Zettel steht. Dann wirst du gleich zu Beck oder Gunvald durchgestellt.«
    »Schlaf gut!«
    Er selbst hatte zehn Stunden einer vermutlich völlig sinnlosen Wache vor sich.
    Offenbar gingen die Japaner schließlich zu Bett, aber eine Lampe brannte weiter, was darauf schließen ließ, dass sie abwechselnd Wache hielten. Das wurde Benny Skacke langsam klar, und bald nach Mitternacht bekam er einen von denen, die er bewachte, zum ersten Mal zu sehen.
    Es war der kleinere der Japaner, der bei deutlich schlechter Beleuchtung den Vorhang zur Seite zog und die Umgebung beobachtete. Er sah vermutlich nichts von Interesse, aber Skacke hatte ein gutes Nachtglas und sah deutlich die Maschinenpistole, die in der rechten Armbeuge des Mannes lag. Skacke fiel ein, dass die beiden Männer nach beiden Seiten hin Wache halten mussten, während sich die Polizei darauf beschränken konnte, die Seite des Hauses abzudecken, an der sich die Haustür und die Kellereingänge befanden.
    Nach einer Weile sah Skacke eine der immer häufiger auftretenden Banden von Halbstarken auf den Wegen zwischen den Häusern umherlaufen und die gläsernen Außenlampen entzweiwerfen, bis das ganze Gelände in Dunkelheit gehüllt war. Zu dem Haufen gehörten sowohl Jungen als auch Mädchen, aber auf diese Entfernung war es nicht leicht festzustellen, wer was war. Einer der Japaner, wieder der kleinere, blickte hinaus, um festzustellen, was da vor sich ging, und das war das Letzte, was Benny Skacke in dieser Nacht von ihnen sah.
    Als Rönn am nächsten Morgen um 7 kam, berichtete Skacke:
    »Ich habe einen von ihnen zweimal gesehen. Er war natürlich bewaffnet, schien aber sonst ganz friedlich zu sein, verglichen mit unseren Huliganern.«
    Rönn dachte einen Augenblick über den Ausdruck »Huligan« nach, der so viel wie Verbrecher bedeutete, den er aber sicher nicht mehr gehört hatte, seit Feldmarschall Mannerheim im Radio gesprochen hatte, und das musste sehr lange her gewesen sein.
    Benny Skacke ging, und Einar Rönn nahm den Platz hinter der Netzgardine ein.
     
    Im Polishus an Kungsholmsgatan hatten sie es auch nicht gerade gemütlich. Fredrik Melander war bald nach Mitternacht nach Hause gegangen, aber er wohnte in der Nähe und konnte im Notfall unter gewissen Schwierigkeiten geholt werden.
    Martin Beck und Gunvald Larsson blieben noch lange dort, nachdem die triste, schmutziggraue und deprimierende Dämmerung über die Häuserdächer zu kriechen begann. Sie lehnten über Blaupausen, Grundrissen, Zeichnungen und Karten vom Bezirk Tanto und waren in tiefes Grübeln versunken.
    Unmittelbar bevor Melander ging, hatte er eine Frage gestellt:
    »Das sind dort doch normale Standardhäuser mit eingebauter Feuertreppe, oder nicht?«
    »Doch, das sind sie«, hatte Gunvald Larsson geantwortet. »Wieso fragst du?«
    »Und die Feuertreppe grenzt an die Wohnung, nicht wahr?«
    Darauf fragte Martin Beck: »Na und, was soll das?«
    »Ich habe einen Schwager, der zufällig in einem der Häuser da wohnt«, erklärte Melander. »Und ich weiß, wie die gebaut sind. Als ich ihm einmal helfen sollte, einen ziemlich großen Wandspiegel aufzuhängen, da polterte die Hälfte der Steine direkt hinaus auf die Feuertreppe, und der Rest flog in das Wohnzimmer des Nachbarn.«
    »Was hat der denn dazu gesagt?«, wollte Gunvald Larsson wissen.
    »Er war ein wenig erstaunt. Sass gerade vor dem Fernseher. Englischer Fußballligakampf.«
    »Du meinst also?«
    »Ich meine, daran sollte man denken, besonders wenn man von drei oder vier Seiten an sie ran will.«
    Dann hatte Melander sich entfernt, sichtlich um seine unerlässliche

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