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Die Teufelshaube

Die Teufelshaube

Titel: Die Teufelshaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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sind – sie müssen an die Tore kommen und sie für Geoffrey öffnen …«
    »Großer Gott«, sagte sie.
    Wächter begann, leise zu knurren.
    Sie wäre fast gestrauchelt, als sie zur Tür rannte, und prallte hart dagegen. Sie schob den Riegel vor, legte dann ein Ohr ans Holz und lauschte. Sie würden nicht mehr viel Zeit haben, nur die Gnade Gottes hatte ihnen diese Frist gewährt. »Wie wolltest du aus der Abtei kommen?«
    »Mit Silber, auf die Hand des Torwächters. Wieso?«
    »Pssst.«
    Das Geräusch von Stiefeln, die durch den Schneematsch unten in der Gasse rannten. »Sie kommen, um dich zu fassen. O Gott. O Gott.«
    »Fenster«, sagte er, lief durch den Raum und stieß die Fensterläden auf, so dass Mondlicht das Zimmer erhellte.
    Fenster, ja.
    Sie rissen die Laken vom Bett und knoteten sie aneinander. Als sie sie aus dem Fenster hängten, hämmerte es schon an der Tür. »Aufmachen. Sofort aufmachen.« Wächter warf sich bellend dagegen. Rowley schlang das Lakenseil um den Fensterpfosten und zog kräftig daran, um es zu prüfen. »Nach Euch, Mistress.«
    Den höflichen Schnörkel, den seine Hand in die Luft malte, als wollte er sie zum Tanz auffordern, würde sie nie vergessen. »Ich kann nicht«, sagte sie. »Mir werden sie nichts tun. Es geht um dich.«
    Er blickte kurz nach unten, sah dann wieder sie an. »Ich
muss
gehen. Ich muss sie hierherführen.«
    »Ich weiß.« Sie versuchten, die Tür einzurammen. Es war keine besonders dicke Tür, sie würde gleich nachgeben. »Dann tu’s auch«, zischte sie.
    Er grinste, zog einen Krummdolch aus seinem Gürtel und reichte ihn ihr. »Bis morgen.«
    Als er die Brustwehr erreicht hatte, versuchte sie den Knoten am Fensterpfosten zu lösen, doch er war zu fest, daher begann sie, mit der Schneide das Laken zu zersägen. Sie sah, wie Rowley zur nächsten Schießscharte lief und mit wehendem Mantel sprang. Der Schnee lag hoch, er würde also sanft landen. Aber konnte er die Stufen erreichen?
    Ja. Als hinter ihr die Tür zersplitterte und ein grässliches Jaulen aus Wächters Kehle drang, sah sie ihren Mann übers Eis rutschen wie ein kleiner Junge.
    Sie wurde zur Seite gestoßen. Schwyz brüllte: »Da ist er. Am anderen Ufer. Loso. Johannes.«
    Zwei Männer sprangen zur Tür. Ein anderer nahm Schwyz’ Platz am Fenster ein, spannte hektisch seine Armbrust, zielte und schoss. »Verdammter Mist.« Er sah Schwyz an. »Daneben.«
    Adelia schloss die Augen, öffnete sie dann wieder. Draußen auf dem Treppenabsatz ertönten wieder Schritte.
    Eine riesige Gestalt beugte den Kopf, um durch die Tür zu passen, und schaute sich dann in aller Ruhe um. »Vielleicht wäre es besser, wenn wir Mistress Adelia von ihrem Dolch befreien.«
    Sie hätte ihn sowieso nicht gegen Menschen benutzt. Sie übergab ihn, Griff voran, an den Abt von Eynsham, von dem die Vorlagen für die Briefe stammten, die Rosamund kopiert und an die Königin gesandt hatte, und der Henrys Mätresse dann hatte ermorden lassen.
    Er dankte ihr, und sie kniete sich hin, um Wächter zu untersuchen, der unter eines der Betten gekrochen war. Während sie die durch Tritte gebrochenen Rippen abtastete, betrachtete er sie mit wehleidigem Blick. Sie streichelte ihn. »Du wirst es überleben«, sagte sie. »Braver Hund. Bleib schön hier.«
    Galant half ihr der Abt in den Mantel, dann wurden ihr die Hände auf dem Rücken gefesselt und ein Knebel in den Mund geschoben.
    Sie brachten sie zum Tor.
    Es war niemand unterwegs, die ganze Abtei lag im Tiefschlaf. Selbst wenn sie um Hilfe hätte schreien können, an diesem Ende der Klosteranlage hätte sie kein Mensch gehört – oder wenn doch, wäre keiner zu ihrer Rettung herbeigeeilt. Master und Mistress Bloat standen nicht auf ihrer Seite. Advokat Warin ganz sicher nicht. Und von Wolvercotes Männern war nichts zu sehen, aber auch die hätten ihr nicht geholfen.
    Das große Tor stand offen, doch alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die Kammer des Torwächters, die vom Durchgang abging, in dem Schwyz’ Männer hin und her hasteten.
    Sie stießen Adelia hinein. Fitchet lag mit durchgeschnittener Kehle tot auf dem Boden. Pater Paton lag neben ihm und spie gerade ein paar Zähne aus.
    Sie rutschte auf Knien an die Seite des Priesters. Unter den Blutergüssen in seinem Gesicht war echte Entrüstung zu sehen. »Miff est-halten«, sagte er. »Wiefe weggenomm.« Er versuchte es noch mal. »Brie-fe weg-genommen.«
    Männer richteten Kapuzen und Mäntel, trugen Waffen zusammen,

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