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Die Teufelshaube

Die Teufelshaube

Titel: Die Teufelshaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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dunkel. Sie stellte die Laterne vorsichtig auf eine Zwischenwand und begann, auf allen vieren im Stroh herumzutasten bis auf die festgetrampelte Erde darunter.
    Sie hörte, wie Peg zu ihrer Kuh sagte: »Ihr seid dann fertig, Madam«, und das freundliche Klatschen aufs Hinterteil, als die Melkerin zum nächsten Tier ging, und das Geräusch von anderen Schritten, als ein Neuankömmling den Stall betrat, und schließlich Pegs Stimme: »Einen schönen guten Morgen, Master Jacques.«
    »Auch
Euch
einen schönen guten Morgen, Mistress Peg.«
    Die beiden Stimmen hatten etwas spielerisch Kokettes an sich, das den Tag ein klein wenig aufhellte. Jacques, so dachte Adelia, hatte trotz seiner abstehenden Ohren und seines atemlosen Übereifers eine kleine Eroberung gemacht.
    Er kam rasch die Stallgasse hoch und blieb stehen, um Adelia bei ihrer Suche zu beobachten. »Ich hab ihn vergraben, Mistress.«
    »Was? Ach so, gut.«
    »Kann ich Euch irgendwie helfen, Mistress?« Allmählich gewöhnte er sich an ihre Überspanntheiten.
    »Nein.«
    Denn sie war fündig geworden. Ihre Finger hatten das grobe, dünne Metallband ertastet, klein und zerbrochen – das Kreuz wurde vom Verschluss gehalten, doch ein Stückchen weiter waren die Glieder gerissen.
    Gott steh uns bei. Hier also war es passiert. In diesem dunklen Verschlag hatte Bertha sich selbst den Hals zerkratzt, als sie versuchte, die Kette zu lockern, mit der starke Hände sie strangulierten.
    Ach, das arme, arme Kind.
    Adelia sah wieder, wie Bertha auf sie zugekrochen kam, schnüffelte und zu ihr sagte, die Alte im Wald, die ihr die Pilze für Rosamund gegeben hatte, habe so gerochen wie sie.
    »Hat gut gerochen. Wie Ihr.«
    Die Erinnerung war unerträglich. Das kurze, traurige Leben, das durch Gewalt beendet worden war … Warum? Wer?
    »Mistress?« Ihr Schweigen gab Jacques zu denken.
    Adelia rappelte sich auf. Die Halskette fest in der Hand, ging sie mit dem Boten zu Peg zurück, die gerade die Milch aus ihrem vollen Eimer schäumend in ein größeres Behältnis goss und kurz aufmunternd mit dem Hinterteil wackelte, als Jacques näher kam.
    Der Melkschemel. Sie wusste jetzt, dass Bertha ermordet worden war, aber es gab noch einen weiteren Beweis …
    Als Peg den Schemel aufheben und damit zur nächsten Kuh gehen wollte, kam Adelia ihr zuvor. »Kann ich den einen Moment haben?«
    Peg und Jacques starrten sie an, als sie den Schemel nahm und ihn direkt unter den Haken am Balken stellte. Sie wickelte sich die Kordel von der Hand und hielt sie Jacques hin. »Messt mich.«
    »Euch messen, Mistress?«
    »Ja.«
Sie wurde ungeduldig. »Vom Scheitel bis zur Sohle.«
    Mit einem Achselzucken hielt er das eine Ende der Kordel oben an Adelias Kopf und ließ sie herunterhängen. Dann bückte er sich und machte einen Knick an der Stelle, wo die Kordel den Boden berührte. »Bitte sehr. Ihr seid nicht sehr groß, Mistress.«
    Sie rang sich ein Lächeln ab – seine eigene geringe Körpergröße störte ihn. Ohne seine Stiefelabsätze hätte er sie kaum überragt. Sie betrachtete die Kordel und sah, dass der Knick ein kleines Stück unterhalb des Knotens war, den sie gemacht hatte, als sie die Leiche auf dem Katafalk gemessen hatte. Sie war fast zwei Zoll größer als Bertha.
    Jetzt wollen wir mal sehen.
    Peg sagte: »Wenn ich drüber nachdenk, fällt mir ein, dass sie gestern auf einmal ganz aufgeregt war, so ungefähr beim Abendmelken.«
    »Wer? Bertha?«
    »Ja. Hat gesagt, sie müsste der Lady mit dem Kreuz was erzählen und is rausgerannt. Bestimmt hat sie eine von den Nonnen gemeint, weil sie kein anderes Wort dafür wusste.«
    Nein, dachte Adelia, sie hat mich gemeint. Ich war die Lady mit dem Kreuz. »Wo ist sie denn hingelaufen?«
    »Kann nich weit gewesen sein«, sagte Peg, »weil sie gleich wieder da war und so getan hat, als hätte sie den Teufel mit seinem Schwefelgestank gerochen.«
    »Bestimmt hat sie Dakers gesehen«, sagte Jacques. »Sie hatte eine Todesangst vor dieser Frau.«
    Adelia fragte: »Und sie hat nicht verraten, was sie der Nonne erzählen wollte?«
    »Sie hat dauernd was gemurmelt von es war nich sie, es war er.«
    Adelia stützte sich am Pfosten des Verschlages ab, umklammerte ihn fest. »Hat sie vielleicht gesagt:
›Es war keine Sie, es war ein Er?‹
«
    »Kann schon sein.«
    »Hmm.« Sie wollte darüber nachdenken, doch die Kühe weiter hinten brüllten schon vor Unbehagen, und Peg wartete ungeduldig auf ihren beschlagnahmten Melkschemel.
    Adelia schob das

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