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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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Container. Es geht um Drogen und darum, dass sie das Leben von unschuldigen Menschen zerstören.«
    Also doch, dachte sich Lilian. Die Sache in der Tiefgarage hatte mit Sicherheit etwas mit der internationalen Drogenmafia zu tun.
    »Und was ist mit dir? Verkaufst du das Zeug, oder arbeitest du für die Drogenfahndung?« Zweifelnd sah Lilian ihn an.
    »So könnte man es nennen. Ich arbeite gegen die Bösen.«
    »Und dabei schlagt ihr euch gegenseitig die Köpfe ab?«
    »Es ging leider nicht anders.«
    »Das bedeutet also, das, was ich dort unten in der Tiefgarage gesehen habe, ist wirklich geschehen?«
    John stieß einen Seufzer aus und hielt ihre Hand weiterhin fest. »Ich befürchte, ja.«
    »Willst du damit sagen, mein Bruder war auch da?« Inbrünstig hoffte sie, dass er nein sagen würde.
    Er nickte.
    »Und du hast ihm in den Kopf geschossen?«
    Wieder nickte er und senkte den Blick.
    »Ist er tot?« Lilians Gedanken überschlugen sich. Vielleicht war der Kerl am Telefon gar nicht ihr Bruder gewesen und hatte nur seine Stimme nachgeahmt. Im Augenblick erschien ihr alles möglich zu sein.
    »Nein«, sagte John und rückte noch ein Stück näher an sie heran, dabei versuchte er seinen Augen einen verständnisvollen Ausdruck zu verleihen. »Er ist nicht tot. Er gehört zu Cuninghames Leuten, sie können nicht sterben. Jedenfalls nicht an einem gewöhnlichen Kopfschuss.«
    »Aha«, erwiderte Lilian, ohne zu begreifen. »Und warum konnte die Polizei dann hinterher keine Spuren finden?«
    »Unsere Gegner sind unglaublich clever und verfügen wie wir über brillante Säuberungsteams.«
    »Du lügst!« Ihre Stimme war hart und kalt. Sie würde sich keinen Bären aufbinden lassen, nicht von dem Mann, in den sie sich noch vor ein paar Tagen hoffnungslos verliebt hatte und in dessen Gegenwart sie immer noch eine tiefe, unerklärliche Sehnsucht empfand.
    John sah sie sekundenlang an. In seinem Gesicht spiegelte sich Unsicherheit und ein Anflug von Verzweiflung. »Du musst mir glauben«, sagte er leise, »und ich muss wissen, auf wessen Seite du stehst, sonst hat das hier alles keinen Sinn.«
    »Sag mir erst, was mit meinem Bruder geschehen ist.«
    »Du wirst dich damit abfinden müssen«, entgegnete John mit einer leichten Ungeduld in der Stimme. »Er gehört zu Cuninghames Imperium und handelt mit der gefährlichsten Droge der Welt: Eternity. Sie hat die Macht, unseren ganzen Planeten zu zerstören.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    »Willst du einen Beweis?« Er hatte ihre Hand losgelassen.
    »Ja, den will ich, und ich will, dass Dough dabei ist, wenn du mir diesen Beweis erbringst, damit ich nicht glaube, wieder zu halluzinieren.«
    »Also gut. Ich lasse dir deine Sachen bringen. In einer Stunde fliegen wir nach Norwegen.«

33

Norwegen 2009 – »Secret Cemetery«
     
    »Wer ist dieser Typ, und was hast du mit ihm zu tun?« John sah Lilian fragend an, während sich Dough Weir aufführte wie Rumpelstilzchen, als man ihn aus seinem Kerker herausholte. Von dem Zusammenprall mit der Wagentür war ihm eine Platzwunde und ein schönes Horn auf der Stirn geblieben, was ihn leicht ramponiert aussehen ließ. Man hatte ihm seine Kleidung und sein Mobiltelefon wiedergegeben, aber irgendjemand hatte die SIM-Karte entfernt. Dough beschwerte sich lautstark, und als er plötzlich John und Lilian vor sich stehen sah, stutzte er für einen Moment.
    »Ist er es nun, oder ist er es nicht?«, fauchte er und warf John einen misstrauischen Blick zu, bevor er Lilian aufgebracht anschaute.
    »Kannst du uns nicht wenigstens vorstellen?«, fragte John mit unfreundlicher Miene.
    »Das ist Dough Weir«, erläuterte Lilian, »und das hier ist John Cameron.«
    Sie setzte ein angespanntes Lächeln auf. »Ich habe Dough im Royal Hospital kennengelernt. Er hatte nach dem Überfall im Hafen von Leith sein Gedächtnis verloren. Unbekannte haben ihn dort einfach abgeliefert. Scotland Yard hatte um meine Hilfe gebeten. Ich habe ihm meine Schamanendroge verabreicht – und siehe da, er hat dich offensichtlich wiedererkannt.«
    Dough deutete mit erhobenem Zeigefinger auf John. »Du hattest vollkommen recht, Lilian. Das ist exakt der Kerl, der meine schlimmsten Alpträume hat wahr werden lassen.«
    John ignorierte den Einwand und runzelte die Stirn, während er Lilian anschaute. »Du arbeitest mit Scotland Yard zusammen?«
    »Meine Freundin Jenna arbeitet bei Scotland Yard – sagte ich das nicht bereits? Sie hatte die Idee, dass eine Substanz, die das

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