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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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es schon – oder?«
    »Frag ihn selbst«, erwiderte Wilbur und wandte sich zum Gehen, weil ihm die Unterhaltung offenbar zu heikel wurde. »Er wird bald zurück sein.«
     
    Wie ein schnaubender Stier stürmte John in die privaten Räume von Paddy Hamlock. Die Wohnungen der ständigen Mitarbeiter waren nie verschlossen. Paddys Apartment hatte wie Johns Domizil zwei Ebenen und erfreute sich im Gegensatz zum ultramodernen Ambiente in Johns Wohnung barocker Gemütlichkeit. Zwischen verschnörkelten Sitzmöbeln und Porzellanengeln kam sich John vor wie in einem Antiquitätenladen. In der Lobby traf er auf die sanftmütige Eliza. Die medizinische Doktorandin, die zu Johns Notfallteam gehörte, trug ein langes schwarzes Samtkleid mit einem verführerischen Ausschnitt. Sie hatte sich wohl schon auf einen gemütlichen Feierabend mit ihrem Liebsten vorbereitet. Seit gut fünf Jahren war sie Paddys Geliebte.
    John hielt vor ihr inne und zügelte für einen Augenblick sein Temperament.
    »Wo ist er?«, fragte er eine Spur zu barsch.
    »Noch unten in den Labors«, antwortete Eliza überrascht. Mit ihrem weizenblonden langen Haar, das ihr bis in den Rücken reichte, und ihren üppigen Rundungen erinnerte sie John in fataler Weise an Rosie, obwohl sie einen gänzlich anderen Charakter besaß.
    »Was hat er getan?« Sie fasste John am Arm. Es war ihm auf einmal unangenehm, dass er für einen Moment daran gedacht hatte, Paddy vor den internen Untersuchungsausschuss zu bringen. Der Ire hatte ihn in Führungsfragen hintergangen, und das war mit nichts zu entschuldigen.
    »Hat Paddy den Befehl gegeben, die beiden Neuzugänge zu fassen, einzusperren und sie auf Spuren von Eternity zu untersuchen?«
    »Ich weiß nichts von der Sache«, erwiderte Eliza ausweichend, wobei sie Mühe hatte, John in die Augen zu schauen.
    »War er es, der den Teams die Freigabe zum Töten gegeben hat, falls sich der Verdacht, dass sie zu Cuninghames initiiertem Personal zählen, erhärtet hätte?«
    »Er hat mir nur gesagt, dass diese Frau eine Gefahr für die ganze Organisation bedeutet und dass du aus persönlichen Gründen ein Problem damit hättest, eine Entscheidung über ihr weiteres Schicksal zu treffen.«
    »Das hat er gesagt?« John hob eine Braue. Neuer Zorn wallte in ihm auf.
    Eliza erkannte, dass sie ihn mit ihrer Antwort nur noch mehr gereizt hatte. »Er hat es bestimmt nicht so gemeint«, fügte sie beschwichtigend hinzu. »Paddy ist dein bester Freund. Er würde nie etwas tun, was dir schaden könnte.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher, Eliza.« John warf ihr einen zweifelnden Blick zu und drehte sich auf dem Absatz um. »Manchmal ist es schwer, einen Freund von einem Feind zu unterscheiden«, rief er im Gehen.
    Gefährlich ruhig stieg John in den Aufzug. Er konnte nicht zulassen, dass der Ire sich vor versammelter Mannschaft gegen ihn stellte. In rasender Geschwindigkeit ging es hinunter in die Katakomben von Mugan Manor.
    In Gedanken war John damit beschäftigt, wie er Paddy entgegentreten sollte, als er durch den langgezogenen Zellentrakt hastete. Am Ende mündete der Gang in einer Art moderner Folterkammer, wo den Panaceaern vor ihrem Ableben mit modernster Gehirnanalysetechnik sämtliche Geheimnisse entlockt wurden, die sie unter gewöhnlichen Qualen für sich behalten hätten. Auch hier gab es Zellen, die zum einen dazu dienten, die nächsten Delinquenten auf das Verhör vorzubereiten, und zum anderen, um sie einzuschüchtern.
    »Bleib stehen, du Schwein!«, krakeelte ihm eine unbekannte Stimme hinterher, als John schon beinahe an der gesicherten Tür angelangt war, die direkt zu den Labors führte.
    John verharrte und sah sich um. An einer der Zellentüren hatte jemand auf Augenhöhe die Lüftungsklappe angehoben und spuckte hinaus. John wich verblüfft aus. Eigentlich durfte sich zurzeit hier niemand befinden. Soweit er wusste, war nur noch Lilians Begleiter zurückgeblieben, und John hatte nach seiner Standpauke die Anordnung gegeben, den Mann anständig unterzubringen.
    Ungeduldig drückte John seinen Fingerabdruck auf den Öffner. Es summte, und die Zellentür sprang auf. Dem kleinen gedrungenen Kerl am Ende der Zelle hatte man nur noch seine Unterwäsche gelassen. Mit seinen breiten Schultern und dem kurzen Hals starrte er John an wie ein bissiger Terrier.
    »Was ist los?«, fragte John lässig. »Gibt’s hier ein Problem?«
    Seine Angriffslust schien dem Mann bei Johns Anblick plötzlich abhanden gekommen zu sein.
    »Heiliger

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