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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Instrumentenbrett. Dann streckte sie die Hand aus und öffnete die Inspektionsklappe. Sie sah die Sterling und den Revolver, die ordentlich in ihren Zwingen festgeklemmt waren und unheilverkündend blitzten. Sie faßte sie vorsichtig an, stieß
    die Klappe wieder hoch und ging zurück an Land.
      Sie ging zur Jason, betrachtete sie und fragte sich stirnrun zelnd, was das Ganze sollte. Sie kletterte an Bord, betrat das Ruderhaus und blieb unschlüssig stehen, wußte nicht, was sie hier wollte. Plötzlich hörte sie in der Ferne einen Automotor.
      Als sie an Deck trat, war das Geräusch schon sehr nahe. Sie zögerte, ging dann schnell in die Kabine hinunter und machte die Tür hinter sich zu.

    Am Ende des Bootsstegs hielt der Land Rover, und Barry stieg aus und ging nach hinten, wo Preston und Varley mit den drei Behältern waren.
      »Die Dinger müssen auf die Jason, aber schnell«, sagte er. »Gebt mir gleich einen rüber, ich schaffe es allein.«
      »Aber bitte«, sagte Preston und schob den Container voran.
      Er war relativ leicht. Barry hatte keine Mühe, ihn über die Reling zu hieven und den Niedergang hinunter zu tragen. Jenny hörte ihn kommen, ging zum anderen Ende der Kabine und versteckte sich in der Toilette.
      Barry öffnete die Kabinentür und wuchtete die Kiste hinein. Er stellte sie auf den Boden, und dann kamen Preston und Varley mit der zweiten, die größer war.
      »Gut«, sagte Barry. »Und jetzt die letzte, dann habt ihr's geschafft und könnt abhauen.«
      Varley warf Preston einen tückischen Blick zu, aber sie dreh ten sich um und gingen wieder hoch. Barry folgte ihnen. Als sie den Land Rover erreicht hatten, beobachtete er, wie sie den dritten Behälter hinunterließen. Sie betraten wieder den Boots steg, er langte unter den Fahrersitz, nahm die Aktentasche und folgte ihnen.
      Gespannt wartete er darauf, daß sie losschlugen. Preston würde garantiert eine Show daraus machen. Barry postierte sich an der Heckreling, stellte die Aktentasche auf die Erde und löste den Riemen des Halfters an seinem Gürtel. Er konnte sie unten in der Kajüte murmeln hören, als er den Browning herausholte, entsicherte und wieder in den Halfter steckte. Er zündete sich eine Zigarette an und wartete.
      Sie kamen zurück an Deck, und Preston sagte: »Ich hoffe, Sie haben das Geld dabei?«
      »Sicher.«
      »Nun … also, über eins wollten wir noch mit Ihnen reden: Was in den Kisten unten ist und wieviel wirklich in der Akten tasche ist.«
      »Mit anderen Worten, Sie Schlaumeier – wir wollen alles«, unterbrach Varley. »Kapiert?«
      Barry lächelte und drehte sich um. Preston hatte die Sterling auf ihn gerichtet, und Varley zog seine Smith & Wesson.
      »Komme ich hier lebend weg?«
      »Ich fürchte nein, Mr. Sinclair.« Preston zuckte mit den Schultern. »Sie werden die Partie verlieren.«
      »Verdammter Mist.« Barry warf die Zigarette fort. »Und dabei hättet ihr das Geld bekommen und euch in Sicherheit bringen können.«
      Seine Hand zuckte zum Gürtel, legte sich um den Kolben des Browning. Preston zog die Sterling ab. Der Bolzen klickte mechanisch, doch mehr geschah nicht. Prestons Lächeln gefror. In diesem letzten, schrecklichen Moment begriff er alles.
      Als Barry feuerte, kam Jenny an Deck gestürzt. »Nein!« schrie sie und sprang vor Preston. Die Kugel traf sie in den Rücken, schleuderte sie gegen ihn.
      Preston benutzte sie als Schild und machte einen Schritt rückwärts, und Barry schoß ihm durch den Kopf. Die Schädel decke zersplitterte, und er stürzte, immer noch mit dem Mäd chen im Arm, ans Ruderhaus.
      Varley feuerte wie rasend mit seiner Smith & Wesson, doch nichts kam, nur ein leeres Klicken nach dem anderen. Mit einem verzweifelten Aufschrei schleuderte er Barry die nutzlo se Waffe entgegen und drehte sich um, wollte davonrennen. Barry schoß ihn zweimal in den Rücken, zerschmetterte seine Wirbelsäule, und Varley fiel dann mit dem Oberkörper über die Reling.
      Vögel flogen aus dem Schilf auf und stoben angstvoll pie pend davon. Barry steckte den Browning wieder ein, kniete sich hin und wiegte Jenny Crowther in seinen Armen. Sie war tot, ihre offenen Augen starrten ins Leere. Er drückte sie sanft zu.
      »Armes, dummes, kleines Ding«, sagte er und küßte sie auf die Stirn. »Es war so überflüssig – völlig überflüssig. Ich hatte alles eingeplant.«
      Er hob sie auf, ging die Kajütstreppe hinunter und

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