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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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zurück. Er sah abge spannt aus und ging zum Sideboard, um sich einen Brandy einzuschenken.
      »Wollte der hohe Herr etwas Besonderes, Sir?«
      »Wir mußten alle antreten, alle Direktoren und Sektions
    chefs. Scheußliche Sache da im Lake District. Soldaten von der Bundeswehr waren mit einem Laster und einem Jeep unter wegs zum Testgelände Wastwater, um diese neue deutsche Panzerabwehrrakete vorzuführen. Irgend jemand setzte sie auf einer Landstraße außer Gefecht. Sehr professionell. Gasgrana ten hinten in den Lkw, offenbar welche von unseren. Wie die SAS sie fürs Stürmen benutzt.«
      »Wurde auch geschossen?«
      »Ein Toter, ein deutscher Feldwebel. Die anderen waren anscheinend in Kampfuniform, Gasmasken und alles. Nahmen natürlich den Gefechtskopf und hauten damit ab.«
      »Ist was für uns drin, Sir?«
      »Ich bin nicht sicher. Genaugenommen geht es nur die örtli
    che Polizei an. Die Special Branch hilft natürlich, und ich habe auf alle Fälle Carter mit ihnen hochgeschickt. Da die Sache delikat ist, hat der Generaldirektor es geschafft, daß die Ermitt lungen geheimgehalten werden. Kein Wort zu den Medien. Den Deutschen wird es nicht sehr gefallen.«
      Fox sagte: »Devlin hat vorhin angerufen, Sir.«
      Fergusons Augen blitzten. »Tatsächlich? Und?«
      »Ich denke, Sie hören besser selbst.« Fox schaltete den Kas
    settenrecorder ein.
      Ferguson lauschte, und seine Miene umdüsterte sich. Als die Aufnahme zu Ende war, sprang er auf und lief wütend durchs Zimmer.
      »Dieser verdammte Devlin!«
      »Ich glaube, offen gesagt, nicht, daß er etwas machen konn
    te, Sir. Es ist schließlich Brosnans Entscheidung.«
      »Ein Wahnsinn«, sagte Ferguson. »Wenn ein Wunder pas siert, und er schafft es, wird es in Frankreich eine absolute Sensation sein. Der Mann würde ein Star werden. Die Polizei müßte das ganze Land von oben nach unten kehren, um ihn zu finden – sonst wäre die Regierung ein für allemal blamiert.«
      Er stand zornig am Fenster. Fox sagte leichthin: »Sie könnten es ohne weiteres verhindern, Sir.«
      »Indem ich den Gefängnisdirektor alarmiere? Würden Sie
    das fertigbringen, Harry?«
    »Nein, Sir, ich glaube nicht.«
      »Ich auch nicht, und Devlin weiß das verdammt gut, sonst hätte er uns keinen reinen Wein eingeschenkt.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Ist diese Audin noch mit ihm zusammen?«
      »Offensichtlich, Sir. Was soll ich tun?«
      »Wir haben nicht viele Möglichkeiten, Harry.« Ferguson runzelte plötzlich die Stirn. »Ich hab's. Ich möchte, daß Sie einen kurzen Report über die Angelegenheit zusammenstellen, bis zum jetzigen Stand. Nur die wichtigsten Fakten, wer daran beteiligt ist, was wir bisher unternommen haben. Alles außer der Sache mit Norah Cassidy.«
      Fox war überrascht. »Darf ich fragen, wozu?«
      »Ich erkläre es Ihnen später. Bitte nur zweifach, eine Ausfer
    tigung für meine persönliche Akte, die andere für Mrs. T.«
      »Soll ich sie gleich nach Nummer zehn schicken, Sir?«
      »Noch nicht. Dann hab ich noch ein bißchen Zeit, um mich vorzubereiten. Das ist alles. Sie kann mich jederzeit kommen lassen. Man kann nie wissen. Ein Verstand wie eine Schweizer Uhr, diese Dame. Natürlich Sicherheitsstufe Eins. Sagen Sie Meg Johnson, sie soll es selbst tippen. Niemand anders darf es sehen.«

    Meg Johnson war eine resolute grauhaarige Dame Ende 50, verwitwet seit 1951, als ihr Mann in Korea gefallen war. Sie war seit der Gründung von Fergusons Dezernat seine Chefse kretärin.
      Der Bericht über die Sache Brosnan, den Harry Fox ihr dik tiert hatte, paßte genau auf ein Din-A4-Blatt. Er war sauber getippt, mit vorschriftsmäßigem Rand. Was für die Premiermi nisterin bestimmt war, mußte perfekt sein. Alles andere konnte Folgen haben.
      Sie brachte es Fox, der es schnell las und zustimmend nickte. »Ausgezeichnet, Mrs. Johnson, Sie haben sich selbst übertrof fen. Bitte eine Kopie für Downing Street, aber sie bleibt bis auf weiteres noch zusammen mit dem Original in Brigadier Fergu sons Roter Akte.«
      Sie ging den Korridor zurück zu ihrem Büro und las den Report sicherheitshalber noch einmal. Der Inhalt ging sie nichts an. Sie hatte darauf trainiert, sich nie irgendwelche Details zu merken. Das war die beste Methode, wie sie im Lauf der Jahre herausgefunden hatte.
      Befriedigt öffnete sie die Tür, die von ihrem Büro zum Ko pierraum führte. Mary Baxter, ihre

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