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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Tür.
      Als er sie öffnete, sagte Goltschek: »Noch etwas, Pjotr.«
      »Ja?«
      »Sie werden Ihre Freundin weiterhin zufriedenstellen müs
    sen.«
      »Dafür sollte man mich zum Helden der Sowjetunion ernen nen«, sagte Pjotr Yasnow sarkastisch.

    An jenem Abend um neun wurde Mary Baxter von einem weiblichen Detective-Sergeant der Special Branch in Fergu sons Büro geführt. Ferguson nickte seiner Mitarbeiterin zu, und sie verließ den Raum und machte hinter sich die Tür zu.
      »Nehmen Sie Platz, Miss Baxter.«
      Sie folgte der Aufforderung, fühlte sich plötzlich schrecklich müde. Angst hatte sie nicht. Der Schock der Festnahme hatte sie irgendwie betäubt, so daß sie im Grunde noch nicht wieder fähig war, etwas aufzunehmen. Nie hatte sie daran gedacht, daß so etwas geschehen könnte.
      »Sie wissen, warum Sie hier sind?« sagte Ferguson.
      »Ich habe keine Ahnung. Es sei denn, ich hätte im Büro et
    was falsch gemacht.«
      Er schob die Aufnahmen des Observierungsteams über den Schreibtisch. Sie starrte mit leerem Blick darauf, nahm dann das Bild, auf dem sie Yasnow in der Türöffnung küßte. »Sie haben nicht das Recht …« begann sie.
      »Wir haben jedes Recht«, sagte er freundlich. »Sie arbeiten für den britischen Sicherheitsdienst. Und das macht Ihre Beziehung zu einem Mann wie Yasnow sehr verdächtig.«
      »Wieso?« fragte sie. »Ich habe erst viel später erfahren, daß er Handelsattaché bei der sowjetischen Botschaft ist.«
      »Er ist auch Hauptmann des KGB, Miss Baxter.«
      Sie sah ihn ungläubig an. »Das stimmt doch nicht.«
      »Ich habe hier ein Foto von ihm in Uniform. Gut zu erken
    nen, nicht wahr?«
      Es klopfte, und Harry Fox kam mit ernstem Gesicht ins Zimmer. Er warf einen Blick auf Mary Baxter, legte dann die zweite Kopie des Brosnan-Reports, die sie für sich gemacht hatte, vor Ferguson auf den Schreibtisch.
      »Das habe ich in ihrer Frisierkommode gefunden, Sir«, sagte er grimmig.
      »Allmächtiger Gott.« Ferguson stand auf, gab Fox ein Zei chen und trat mit ihm hinaus auf den Korridor. »Passen Sie solange auf sie auf«, sagte er zu der Sicherheitsbeamtin, und sie ging ins Büro und schloß die Tür.
      »Nun, Sir?« sagte Harry Fox. »Was machen wir?«
      »Was können wir schon machen, außer hoffen und beten, daß Devlin wieder anruft. Jetzt könnte er echte Probleme bekommen.«
      »Und die Baxter?«
      »Mal sehen.«
      Sie gingen zurück ins Büro, und die Beamtin ließ sie wieder mit Mary Baxter allein. Diese saß mit dem Foto von Yasnow in Uniform auf ihrem Schoß da. Sie hatte aufgehört zu weinen, ihr geschwollenes Gesicht hatte nun einen Ausdruck, der an Wut grenzte, eine Tatsache, die Ferguson sich umgehend zunutze machte.
      »Er hat Sie ganz schön zum Narren gehalten, stimmt's?«
      »Er hat mir gesagt, er liebt mich«, sagte sie bitter. »Alles Lügen. Nichts als Lügen.« Sie zerriß das Bild in mehrere Fetzen. »Ich könnte ihn umbringen.«
      »Es wäre vernünftiger, es ihm mit gleicher Münze heimzu zahlen.«
      »Was soll das heißen?« fragte sie.
      »Sie könnten ins Gefängnis kommen«, antwortete er. »Für viele Jahre. Das wäre schade, denn es gibt einen anderen Weg, die Sache aus der Welt zu schaffen.« Er hielt die Kopie des Berichts hoch. »Das ist jetzt Schnee vom letzten Jahr. Wir können nicht mehr viel daran ändern.«
      »Würden Sie sich bitte etwas genauer ausdrücken?«
      »Es ist ganz einfach. Sie setzen Ihre Beziehung zu Yasnow fort, als ob nichts geschehen wäre, und bringen ihm die Infor mationen, die ich Ihnen geben werde.«
      Sie schüttelte entsetzt den Kopf. »Ich glaube nicht, daß ich das fertigbringen kann.«
      »Warum nicht?« fragte Ferguson. »Er hat sie für seine Zwecke eingespannt, nicht wahr? Wäre es da nicht mehr als gerecht, wenn Sie ihn nun für Ihre einspannten?«
      Ihre Gesichtszüge verhärteten sich; die Änderung, die mit ihr vorging, war frappierend. »Sie haben recht, Brigadier. Womög lich wird es mir sogar Spaß machen.« Sie stand auf. »Könnte ich mir irgendwo das Gesicht waschen?«
      »Sicher.« Ferguson zeigte zur Tür. »Das Bad ist dort.«
      »Mein Gott«, sagte Fox gedämpft, als sie hinausgegangen war.
      »Sehen Sie, Harry, ich hab Ihnen ja gesagt, was für ein schmutziges Geschäft es ist. Sagen Sie dem Mädchen von der

    Special Branch, daß sie nach Haus darf. Wir werden sie nicht mehr brauchen.«

    Im

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