Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
Vom Netzwerk:
Stirn. »Darüber steht etwas in der letzten Morgenausgabe, Genosse Oberst.«
      »Sind Sie sicher?«
      »Ich zeige es Ihnen.« Sie gingen den Flur entlang zu ihrem Büro, das neben seinem lag. Die Pariser Morgenzeitungen lagen auf ihrem Schreibtisch. Sie blätterte sie schnell durch und sagte dann triumphierend. »Da ist es. ›Vor Redaktionsschluß. Häftlinge Martin Brosnan und Jacques Savary bei Fluchtver such aus dem Gefängnis Belle-Ile ertrunken‹.«
    Romanoff nahm die Zeitung, setzte sich auf den Schreib
    tischrand und las die Meldung. »Dieser Savary scheint ja ein toller Bursche gewesen zu sein«, sagte er. »Sein Name kam mir gleich irgendwie bekannt vor.«
      »Und Brosnan war auch nicht ohne«, sagte sie.
      »Ja, wenn sie es geschafft hätten, wäre es sicher mulmig geworden.«
      Das Telefon auf ihrem Schreibtisch klingelte. Sie meldete sich, lauschte, wandte sich dann an Romanoff: »Barry.«
      Er nahm den Hörer und kam sofort zur Sache. »Sind Sie in Paris?«
      »Das will ich meinen«, sagte Barry fröhlich.
      »In einer halben Stunde bei mir zu Haus«, sagte Romanoff und legte auf.

    Barry stand auf der Terrasse der Wohnung am Boulevard St.Germain und schaute über den Fluß. »Ich muß sagen, Ihre Regierung läßt Sie nicht verhungern«, bemerkte er, als Roma noff ins Freie trat und ihm einen Scotch mit Soda reichte.
      »Lassen Sie den Unsinn. Erklärungen, Frank, das ist es, was ich hören möchte. Was ist drüben schiefgegangen?«
      »Nichts.« Barry nahm eine Zigarette aus der Schachtel auf dem Tisch, zündete sie an und setzte sich in einen Korbsessel. »Hätte gar nicht besser laufen können.«
      Romanoff war erstaunt. »Sie meinen, Sie haben es geschafft? Aber das ist nicht möglich. In den englischen Zeitungen stand kein Wort darüber.«
      »Sicherheitsstufe eins«, sagte Barry. »Ist ganz logisch, wenn man darüber nachdenkt. Jedenfalls habe ich den Gefechtskopf, und nur das zählt.«
      »Warum sind Sie dann nicht zu dem Treff mit unserem Schiff gefahren?«
      Barry schmunzelte. »Nikolaj, in Anbetracht unserer langen Freundschaft kriegen Sie jetzt vielleicht einen Schock … Aber ich traue Ihren Leuten nicht, und ich dachte, wenn ich mit dieser wertvollen Ware auf den Kutter ginge, würde ich viel leicht nie wieder an Land kommen. Können Sie mir folgen?«
      »Quatsch.« Romanoffs Zorn war echt. »War ich nicht immer fair zu Ihnen? Habe ich Sie jemals übers Ohr gehauen?«
      »Ich hatte nicht an Sie gedacht, sondern an die Burschen in Ihrer Zentrale«, sagte Barry. »Diese Sache ist groß, Nikolaj, ganz groß. Die größte, mit der Sie je zu tun hatten. Das haben Sie selbst gesagt. Womöglich zu groß.«
      Romanoff holte tief Luft. »Was wollen Sie?«
      »Ein Flugzeug, das jederzeit starten kann. Eine Cessna wird genügen. Ich werde sie natürlich selbst fliegen.«
      »Wohin?«
      »Zurück zum Lake District. Kein Problem. Ich werde eine geeignete unbenutzte Piste in der Nähe der Stelle finden, zu der ich will. Ich lasse die Maschine dann dort.«
      »Und die britische Luftverkehrskontrolle? Sie interessiert sich dafür, wer ihren Luftraum unsicher macht.«
      »Oh, wenn die feststellen, wo ich gelandet bin, bin ich längst über alle Berge.«
      Romanoff nickte widerwillig. »Na gut. Es gibt da einen klei nen Fliegerclub bei Croix, ganz in der Nähe von Paris. Wir fanden ihn schon ein paarmal ganz nützlich. Ich sorge dafür, daß ein passendes Flugzeug für Sie bereitsteht. Und was für unangenehme Überraschungen haben Sie sonst noch für mich?«
      »Erstens: Die Übergabe findet in Irland statt, natürlich in der Republik.« Romanoff lief krebsrot an, und Barry schüttelte den Kopf. »Bitte keine Diskussion, entweder so, wie ich will, oder gar nicht. Alles, was ich je getan habe, läßt sich politisch auslegen, man kann mich also nicht ausliefern. Da drüben bin ich sicher. Eine alte Tante von mir hat ein kleines Anwesen an der Südküste, fünfzehn Kilometer von Cork entfernt. Sehr guter Platz für Geschäfte. Ich sage Ihnen natürlich noch, wie die Transaktion im einzelnen laufen soll.«
      Romanoff hob eine Hand. »Ich habe nicht vor, Ihnen zu wi dersprechen. Reden Sie weiter, damit wir es schnell hinter uns bringen.«
      »Zwei Millionen«, sagte Barry. »Nicht mehr und nicht weni ger.«
      Romanoff machte ein entsetztes Gesicht. »Zwei Millionen! Sie müssen verrückt sein.«
      »Nein, ich erwäge nur, mich

Weitere Kostenlose Bücher