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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Fehler gemacht?«
    Lebel steckte die Brille wieder ein und sagte ruhig: »Hol
    zwei Säcke und tu sie hinein. Ich werde dir helfen. Verstan den?«
      Der alte Mann lächelte, wandte sich ab und schlurfte zu sei nem Magazin.

    Sie brachten sie zum Haupttor hinaus und schoben die Karre die Serpentinen zum Bestattungsfelsen hoch. Lebel holte die nötigen Gewichte aus dem kleinen Lagerraum, und jeder von ihnen beschwerte eine Leiche. Sie sagten kein Wort.
      Es war ein ruhiger Tag, es regnete nicht mehr, das einiger maßen ruhige Meer kräuselte sich bis zum grauen Horizont, wo die Sonne durchzukommen versuchte. Sie schoben die Karre zum Rand der Klippen und hoben sie so an, daß beide Leichen gleichzeitig hinunterrutschten. Sie stürzten in die wirbelnde Flut und waren sofort verschwunden.
      Der alte Jean sagte: »Der einzige We g, von Belle-Ile fortzu kommen.«
      Er drehte sich um und schob mit der Karre ab. Lebel mur melte vor sich hin: »So ist es.« Dann fügte er ebenso leise hinzu: »Und viel Glück, ihr verdammten Kerle, wo immer ihr sein mögt.«

    Ferguson arbeitete in seiner Wohnung am Cavendish Square. Das Telefon klingelte, und er nahm schon nach dem ersten Läuten ab.
      Es war Harry Fox: »Schlechte Neuigkeiten, eben über den Draht aus Paris. Stand noch nicht in den Zeitungen, kam zu spät für die Morgenausgaben. Brosnan und Savary sind gestern nacht ertrunken, als sie versuchten, von Belle-Ile zu entkom men.«
      Ferguson legte den Füllhalter hin. »Sind Sie sicher, daß das stimmt, Harry?«
      »Kein Zweifel, Sir. Die Leichen sind heute morgen bei ei
    nem Nest angeschwemmt worden, das St. Denis heißt.«
    »Das wäre also das«, sagte Ferguson.
    »Ich fürchte, ja, Sir. Hat Devlin sich gemeldet?«
    »Nein.«
    »Ich denke, er wird jeden Augenblick anrufen, Sir … in An
    betracht der Ereignisse.«
      »Wahrscheinlich. Nicht verzagen, Harry. Bis nachher.«
      Ferguson legte auf und brütete einen Moment vor sich hin, stand dann auf und ging ans Fenster.
      »Barry«, flüsterte er. »Du verdammtes Arschloch. Warum konntest du nicht ein bißchen warten?«

    Nikolaj Romanoffs Maschine hatte in Ost-Berlin 14 Stunden Verspätung wegen Nebels gehabt und landete erst am Mittag um zwölf Uhr auf dem Flughafen Charles de Gaulle. Romanoff fuhr sofort zur sowjetischen Botschaft und war gerade im Begriff, seinen Mantel auszuziehen, als Irana Wronski mit einer Tasse Kaffee hereinkam.
      Sie war eine attraktive, vollbusige Frau von 32 Jahren mit sanft blickenden Rehaugen und schwarzen Haaren, die sie heute mit einer Samtschleife zu einem Knoten gebunden hatte. Der schlichte graue Rock, die weiße Seidenbluse und die erstklassigen hochhakigen Schuhe paßten genau zu ihrem Typ. Sie war seit acht Jahren Romanoffs Sekretärin, und er hatte sie einen Monat nach Antritt der Stelle verführt. Sie war ihm völlig ergeben und tat seine Affären mit anderen Frauen als irrelevant ab. Sie war der Fixpunkt in seinem Leben, das genügte ihr.
      Sie wußte alles, was über seinen Schreibtisch ging, und sie hatte schon gestern spätabends mit ihm telefoniert.
      »Kein angenehmer Flug, Genosse Oberst?« Im Büro erlaubte sie sich keine vertrauliche Anrede.
      »Ich würd's am liebsten vergessen. Dieser Flughafen ist wirklich das letzte, aber lassen wir das. Hat Barry sich wieder gemeldet?«
      »Vor einer guten Stunde. Er sagte, er würde noch mal anru fen.«
      »Hat er gesagt, warum er die Verabredung mit dem Kutter nicht eingehalten hat?«
      »Nein, Genosse Oberst.«
      »Haben Sie die britischen Zeitungen durchgesehen?«
      Sie nickte. »Kein Wort, das sich irgendwie mit Barrys Plan in Verbindung bringen ließe. Eine dringende Nachricht von der Londoner Botschaft, vertraulich, nur für Sie, Code Drei. Vielleicht steht darin etwas.«
      »Gehen wir und sehen wir es uns an.«
      Romanoff ging hinaus. Sie folgte ihm in den Chiffrierraum und holte dann das Band und die Funkbilder. Der Techniker steckte es in den Entschlüsseler, Romanoff gab seinen persön lichen Code ein. Das Gerät ratterte kurz, die dechiffrierte Nachricht wurde auf einem Papierstreifen ausgedruckt, den Irana abriß und ihm reichte.
      Es war ein vollständiger Bericht über die Brosnan-Sache mit ausführlichen Informationen über Devlin und Anne-Marie; die gleichzeitig gefunkten Bilder zeigten die drei.
      Er gab die Dokumente Irana zurück. »Was halten Sie da von?«
      Sie las den Bericht und runzelte die

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