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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Sinclairi.
    »Wenn diese Tarnung so toll ist, warum haben sie die dann nur kurzzeitig benutzt, als sie von Trellaan abgehauen sind?«
    »Da ist Ihre Antwort.« Der Captain vergrößerte den vagen Schadensbericht, den LUNA erstellt hatte. »So ein Tarnsystem verbraucht Unmengen an Energie, aber dem Schiff stand kaum genug für die Hex-Kraftfelder zur Verfügung.«
    »Demnach war ein Xallus-Kristall wohl eher so etwas wie der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein«, meinte Jack.
    Sinclairi nickte, verkleinerte den Schadensbericht undhob das dreidimensionale Modell des Raumschiffs wieder in den Vordergrund. Sein Blick wanderte geradezu ehrfürchtig über den virtuellen Rumpf. »Wie ist dieser Hiid'raner bloß an solch ein Prachtstück gekommen?«
    »Laut seinen Aufzeichnungen hat er es von einem privaten Schrottplatz im Zoyle-Distrikt von Daydrale.«
    »Einem Schrottplatz?«
    Jack nickte. »Dummerweise hat dieser seit fünf Tagen einen neuen Inhaber, der keinerlei Unterlagen über seinen Vorgänger oder den Verkauf dieses speziellen Schiffs besitzt.«
    Der Captain fuhr sich grübelnd über das kurz geschorene Haar. »Folglich gibt es keinen Hinweis darauf, wie eine delaarische Korvette auf den Schrottplatz eines republikanischen Planeten kommt.«
    »Nein, Sir.«
    »Ach hier sind Sie«, erklang Zionas Stimme unvermittelt, und Jack und Sinclairi drehten sich zu ihr um. Sie spähte um die Ecke des Durchgangs zur Brücke.
    »Was gibt es, Detective Nikett?«, erkundigte sich der Captain.
    »Das gesuchte Schiff hat den Hyperraum verlassen. Und zwar ganz in unserer Nähe. Gerade mal zwei Stunden von hier entfernt«, berichtete die Iskullanerin, während sie zügigen Schrittes die kurze Passage durchquerte und sich den beiden Männern näherte.
    »Die müssten doch ahnen, dass sie verfolgt werden. Also warum sollten sie so etwas tun und uns einen Geschwindigkeitsvorteil spendieren?«, wunderte sich Jack.
    Sinclairi sah auf den Schadensbericht. »Vielleicht tun sie das nicht ganz freiwillig.«
    Jack furchte die Stirn. »Ein Triebwerksschaden?«
    »Möglich«, antwortete der Captain. »Hoffen wir, dass es sie eine Weile aufhält.«

27
    »Das Wichtigste ist innere Ruhe. Befreien Sie Ihren Geist von allen Ablenkungen und atmen Sie ruhig und tief.« Ibana richtete seinen Blick auf einen der vier weißen Keramikbecher, die er auf der Theke in der Kochnische der Schiffsmesse aufgereiht hatte.
    Fargo saß auf einem der Hocker vor der Obsidiantheke und stützte sich mit dem Ellenbogen auf ihr ab, die Faust gegen den Kiefer gestemmt, und lauschte den Äußerungen des Arztes. Der eintönige Klang seiner Stimme düngte die Langeweile des Delaarianers und trieb Blüten der Ermüdung. Jedes Wort erhöhte den Bleigehalt in seinen Lidern, und Fargo mutmaßte, in naher Zukunft schnarchend auf die Theke niederzusinken. So muss es sich anfühlen, wenn man sich pures Ensiden spritzt und ohne Flash abdriftet , dachte er.
    Ein grämlicher Zug glitt über sein Gesicht. Dass er sich ausgerechnet von diesem verrückten Arzt den Umgang mit dem Ctar beibringen ließ, konnte Fargo noch immer nicht fassen. Ein Teil von ihm zweifelte nach wie vor daran, ein Ctar'ry zu sein. Die Fakten sprachen jedoch deutlich dafür. Das Glas im Echo Range Club. Der Container in der Gasse. Die Rasierklinge im Waschraum. Die Utensilien in der Sanitätsstation. Sie alle hatten sich bewegt, ohne dass er sie berührt hatte.
    »Öffnen Sie sich dem Universum. Fühlen Sie, wie es Sie umgibt und alles durchdringt, und werden Sie eins mit ihm.« Ibana atmete ruhig und schien vollkommen entspannt. »Konzentrieren Sie sich auf Ihr Ziel. Umschließen Sie es mit Ihrem Geist.« Ein schwaches, bläuliches Flimmern legte sich um einen der Becher. »Und tragen Sie es mit Ihrem Willen.« Kaum hatte der Arzt diesen Satz beendet, erhob sich dasKeramikgefäß von der Theke und schwebte einen Moment lang sachte schlingernd wie im Vakuum des Weltalls, bis Ibana sich zu Fargo umdrehte und der Becher plötzlich auf den Delaarianer zuflog. »Und jetzt versuchen Sie es.«
    Trotz der schwelenden Schläfrigkeit fing Fargo das Geschoss mit zielsicherem Griff auf und deponierte es vor sich auf der glatten Platte glänzenden Obsidians. Dann erhob er sich, trat neben den Arzt und richtete seinen Blick auf den mittleren der drei verbliebenen Becher.
    Na schön. Erstens: Geist befreien. Also einfach an nichts denken? Ruhig atmen. Das Universum spüren. Fargo grinste spöttisch. Selten so 'nen Stuss

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