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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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wenn Sie high sind.«
    »Im Gegensatz zu Ihnen habe ich in diesem Zustand noch nie jemanden umgebracht«, verteidigte sich Fargo. Von wegen! Hast du die Hiid'ranerin und ihre zwei Kinder vergessen? , warf sein Gewissen ein, doch der Delaarianer verdrängte diesen Gedanken und setzte mit Nachdruck hinzu: »Und ich habe auch nicht vor, damit anzufangen.«
    »Wie können Sie sich da so sicher sein? Keiner von uns weiß, wie sich das Dusk darauf auswirken wird.«
    »Ganz einfach. Sie sagen, ich soll meinen Zorn im Zaum halten, richtig? Dusk wirkt beruhigend, sobald das Ensiden reinhaut.« Fargo zuckte mit den Schultern. »Also, kein Problem.«
    Der Delaarianer hoffte, dass dieses Thema damit beendet wäre, doch Ibana tat ihm diesen Gefallen nicht.
    »Es beeinflusst Ihren Verstand und macht Sie auf Entzug unberechenbar, wie vor einigen Stunden mehr als deutlich zu sehen war. Bei einer der anderen Ctar-Formen wäre das vergleichsweise unbedeutend«, sagte der Arzt und schüttelte den Kopf. »Aber nein! Es musste ja ausgerechnet das Taen'Ctar sein.«
    Diese Sache schien Ibana bis ins Tiefste zu erschüttern; als hätte er die Galaxis zum Untergang verdammt.
    »Was wäre passiert, wenn Sie mir nicht beigebracht hätten, das Ctar zu benutzen?«, erkundigte sich Fargo. »Immerhin habe ich schon vor diesem Training 'nen tonnenschweren Container durch 'ne Hauswand gerammt, als mich dieses Cyborgding von Viver-Tech angegriffen hat.«
    Ibana betrachtete den Delaarianer einen Moment mit grüblerischem Blick. »Vermutlich wären Sie irgendwann von selbst daraufgekommen, wie es funktioniert.«
    »Sehen Sie? Demnach ist es nicht allein Ihre Schuld, sollte ich die Galaxis aus Versehen in 'nem gigantischen schwarzen Loch verschwinden lassen«, scherzte Fargo.
    »Sie sollten das Ganze ein wenig ernster nehmen!«
    »Glauben Sie mir, das tue ich. Aber im Nachhinein können weder Sie noch ich etwas an der Tatsache ändern, dass es dieses Taen'Ctar ist. Oder dass es Tshaska und mir bereits die Haut gerettet hat, als Ihr kleines Nanitenexperiment auf uns losgegangen ist.« Der Delaarianer ließ seinen Blick über das Chaos in der Schiffsmesse schweifen. »Zugegeben, es macht 'nen ziemlich gefährlichen Eindruck, aber es könnte sich auch als recht nützlich erweisen.« Er sah zu Ibana zurück. »Und Sie sagten doch selbst, ich solle das Beste aus meiner Situation machen und lernen, damit umzugehen.«
    »Ja, schon, aber — «
    »Wie wäre es dann mit folgendem Deal? Und ich fasse es nicht, dass ich das tatsächlich in Erwägung ziehe«, seufzte Fargo kopfschüttelnd. »Sie unterrichten mich und bringen mir alles bei, was Sie über diesen Ctar-Kram wissen. Und ich verspreche Ihnen, dass ich die Galaxis nicht pulverisieren werde.«
    Der Arzt schwieg Fargo einige Sekunden lang an. Vermutlich ließ er sich diesen unerwarteten Vorschlag durch den Kopf gehen.
    »Das kann ich Ihnen unmöglich in nur zwei Tagen beibringen«, sagte Ibana schließlich.
    »Das ist mir durchaus bewusst.«
    »Dann wollen Sie, dass ich an Bord Ihres Schiffes bleibe, nachdem ich die Naniten auf Station Cheyde'ha entfernt habe?«
    »Von ›wollen‹ kann keine Rede sein«, erwiderte Fargo rau. Sein Blick wanderte zum Aussichtsfenster, und er fuhr gemäßigter fort: »Aber mich verfolgen schon genug Geister. Da müssen sich nicht noch Tshaska, Kou und Sie dazugesellen.«
    »Wer hätte gedacht, dass Sie sich um meine Sicherheit sorgen«, sagte Ibana überrascht.
    Fargo schaute zu dem Arzt zurück. »Solange Sie sich an Bord dieses Schiffes befinden, gehören Sie zu meiner Crew. Das bedeutet, Sie tun was ich sage, wenn ich es Ihnen sage, und halten sich bis auf das Ctar-Training aus meinem Leben raus. Verstanden? Dann kommen wir auch gut miteinander aus.«
    Ibana nickte zögerlich. »Soll ich Sie ab jetzt mit Captain ansprechen?«
    »Fargo reicht. Oder Gann. Ist mir egal.« Der Delaarianer wandte sich der Tür zu. »Wird Zeit dem keltranischen Frachter 'nen Besuch abzustatten.«

28
    Die Sabra'sán hielt ihre Position in sicherer Entfernung vom Rand des Asteroidenfelds, als Fargo und Ibana das Cockpit betraten. Jenseits des Sichtfensters reckte sich der winzige, rostrote keltranische Frachter wie die Rückenflosse eines ny'kumischen Zedrakhais hinter einem der gewaltigen Gesteinsbrocken empor. Doch im Gegensatz zu diesem wild durch das Wasser jagenden Hai trieb der Frachter leblos dahin.
    »Ich hoffe, du hast die Hex-Kraftfelder aktiviert, Kou«, sagte Fargo, während er zum

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