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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Leben.«
    »Dass Sie auf Detective Vellorn geschossen haben, als Sie aus dem Viver-Tech-Komplex geflüchtet sind, trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit Ihrer Behauptungen bei«, erklärte Sinclairi mit ruhiger Stimme.
    »Er ist doch noch am Leben, oder nicht? Das mit dem Knie ist keine große Sache. 'n bisschen Kybernetik und er ist wieder so gut wie neu«, entgegnete Fargo gelassen. »Wir Grenzländer neigen nun mal nicht dazu, der RAID zu trauen. Er hätte genauso gut auf der Gehaltsliste von Viver-Tech stehen können.« Selbst in den Grenzlanden hatte Fargo von der Korruption gehört, die die Republik und all ihre Institutionen wie ein Geschwür durchwucherte.
    »Deinetwegen wurde mir die Fluglizenz entzogen!«, grollte Jack.
    »Das hat Sie allerdings nicht davon abgehalten, mit einem Raven in das Asteroidenfeld zu fliegen und sein Schiff zu jagen«, warf Sinclairi mit ungehaltenem Ton ein.
    »Ach, du warst dieser wahnsinnige Pilot, der mein Schiff durch das Asteroidenfeld geschleppt und das Leben aller an Bord gefährdet hat?«
    »Glaubst du, ich würde dich entkommen lassen, nachdem du zwei meiner Kameraden auf dem Gewissen hast?«, bellte der blonde Detective.
    »Wüsste nicht, dass ich auf einen der Raven geschossen habe.«
    »Wärst du nicht in das Asteroidenfeld geflohen, wären die beiden nicht umgekommen!«
    »Die hätten meinem Schiff eben nicht folgen sollen.«
    Der blonde RAIDer kochte vor Wut, das konnte Fargo mehr als deutlich an seiner Mimik erkennen. Der Delaarianer erwartete einen lautstarken Widerspruch von ihm, doch Sinclairi unterband dies, indem er die Hand erhob und seinen Untergebenen missbilligend ansah.
    »Jedenfalls habe ich nicht nur euch am Hals, seit ich bei Viver-Tech abgehauen bin«, fuhr Fargo fort, »sondern werde auch von so 'nem verrückten Maschinending verfolgt, das diese Viver-Tech-Typen erschaffen haben.« Der Delaarianer versuchte das Gespräch damit in eine andere Richtung zu lenken und gleichzeitig herauszufinden, ob die RAIDer etwas über dieses Ding in Erfahrung gebracht hatten. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war das nicht der Fall.
    »Was für ein Maschinending?«, fragte Sinclairi schließlich.
    »Es war um die zwei Meter groß, silbern, kletterfreudig und ziemlich angriffslustig«, antwortete Fargo. Was konnte es schon schaden, wenn die RAIDer von diesem Ding erfuhren? Womöglich stärkte es seine Position, dass er Opfer und nicht Täter war.
    Die beiden Männer sahen einander wortlos an.
    »Sie behaupten also, Sie hätten nichts gestohlen und würden ohne Grund von einer … Viver-Tech-Erfindung verfolgt?«, fragte Sinclairi skeptisch.
    »Mann, seid ihr schwer von Begriff«, murmelte Fargo. Laut sagte er: »Dieses Ding hat mich bereits zwei Mal angegriffen.« Er reckte seinen Hals. »Diese Kratzer – und noch einige Verletzungen mehr – habe ich ihm zu verdanken.« Der Delaarianer unterbrach sich und seufzte. »Ich kann von Glück reden, dass ich noch atme.«
    Abermals wechselten die RAIDer Blicke, und der Eraanier schien etwas sagen zu wollen, als das Licht plötzlich zu flackern begann und kurz darauf die Komm-Anlage oberhalb des Handscanners piepste. Der blonde Detective nahm das Gespräch umgehend entgegen. Eine männliche Stimme berichtete über ungewöhnliche Funktionsstörungen und seltsame technische Vorfälle. Sie bat darum, dass sich der Captain auf der Brücke einfand, um die Vorgänge zu begutachten.
    Fargo unterdrückte das Schmunzeln, das sich auf seine Lippen zu schleichen versuchte. Sein Plan schien tatsächlich aufzugehen.
    Der blonde RAIDer sah fragend zu seinem Vorgesetzten, dieser nickte knapp und wandte sich noch einmal dem Delaarianer zu. »Wir werden unser Gespräch später fortsetzen«, sagte Sinclairi. Er nahm sein Datenpad vom Tisch und verschwand mit dem Detective durch die Tür. Erst nachdem diese sich vollständig geschlossen hatte, gestattete Fargo sich ein zufriedenes Grinsen.
    Das bezweifle ich , dachte er und lehnte sich entspannt in den Stuhl zurück.

32
    Hätte Tshaska vor einigen Stunden geahnt, dass sie durch schmutzige Wartungsschächte kriechen würde, hätte sie keine weiße Kleidung angezogen. Überall auf dem knappen Leder fanden sich dunkle Flecken – Rückstände irgendeiner fettigen Substanz, die sie vermutlich nie wieder herausbekam. Du hast Wichtigeres zu tun, als dir Sorgen um deine Klamotten zu machen! , ermahnte sie sich und folgte weiter TORRs Wegbeschreibung durch den gruseligen, von spärlich

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