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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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panischem Blick.
    »Das ist der Plan«, erwiderte Fargo. »Und genau dafür müssen wir die Hex-Kraftfelder verstärken, sonst reißen die Gravitationskräfte das Schiff in Stücke, bevor wir nah genug für den Sprung sind.«
    Kou'Tas Hautfarbe näherte sich allmählich dem blassen Ton eines Delaarianers an. Offensichtlich hatte der Hiid'raner Todesangst. Fargo ging es ähnlich, doch im Gegensatz zu Kou'Ta hatte er im Verlauf seiner Ausbildung und späteren Tätigkeit als Special Operative gelernt, mit dieser Art von Emotionen umzugehen und sie in brenzligen Situationen zu kontrollieren.
    »Und wohin springen wir, vorausgesetzt es funktioniert?«, erkundigte sich Kou'Ta.
    »'nen sauberen Sprung werden wir bei den derzeitigen gravitationsbedingten Sensorverzerrungen wohl kaum hinkriegen«, antwortete Fargo. »Aber überall ist besser als hier.«
    »SSA-System bei einhundert Prozent«, meldete TORR.
    »Na dann. Festhalten Leute! Das wird 'ne wilde Fahrt!« Mit diesen Worten zog Fargo einen steilen Haken und deaktivierte die Triebwerke.
    Augenblicklich gewann die Sabra'sán an Geschwindigkeit und raste wenig später dem von violetten Blitzen durchzuckten Zentrum der Ctar-Singularität entgegen. Wie angeordnet leitete Kou'Ta sämtliche Energie zu den Hex-Kraftfeldern um und stapelte daraufhin seine geballten Fäuste aufeinander. Soweit Fargo wusste, war dies so etwas Ähnliches wie eine Gebetshaltung, auch wenn die Hiid'raner die Große Gleichung nicht als Gottheit betrachteten.
    Ein paar Variablen zu unseren Gunsten können nicht schaden , dachte Fargo mit einem besorgten Blick ins All hinaus.
    Durch das Sichtfenster konnte man das dunkle Flimmern des gigantischen Strudels nur erkennen, weil es die hinter ihm liegenden Sterne und einen kleinen Teil von Revanna III verdeckte. Die Oberfläche des vulkanischen Planeten erbebte bereits unter der Einwirkung des Schwerkraftfeldes des schwarzen Lochs und spuckte Lava aus unzähligen Spalten und Kratern. Vermutlich würde der Planet den gewaltigen Kräften nicht mehr lange standhalten. Früher oder später würde er zerbrechen und seine Trümmerstücke ebenfalls in die Singularität gezogen.
    Wenn das geschieht, sind wir hoffentlich schon weg , dachte Fargo, laut sagte er: »TORR, schließ die Sichtfenster, aktiviere den Hauptbildschirm und gibt mir 'nen Countdown bis Sprungdistanz.«
    »Bestätige«, antwortete die KI.
    Noch während sich die schweren Panzerplatten vor das Sichtfenster schoben, flimmerte darüber der große Holo-Bildschirm auf und zeigte die von den optischen Sensoren erfassten Ereignisse außerhalb des Schiffs an, ergänzt um zusätzliche Informationen wie Distanz zur Singularität und Stärke der vorherrschenden Gravitation.
    »Sprungdistanz wird in zweiundvierzig Sekunden erreicht«, meldete TORR.
    Mit jedem Meter, den sich das Schiff dem Zentrum der Singularität näherte, nahmen die Erschütterungen zu, und die Tritaniumhaut der Sabra'sán ächzte immer lauter unter dem Druck der Gravitation. Plötzlich traf ein violetter Blitz einen der Stabilisatoren und brachte das Schiff ins Trudeln. Rote Warnhologramme leuchteten über der Mittelkonsole auf und untermalten ihre Dringlichkeit mit schrillem, zyklischem Gepiepse.
    »Verdammt!«, fluchte Fargo. »Schadensbericht, TORR.«
    »Der tertiäre Backbordstabilisator wurde zerstört. Sprungstabilität liegt nur noch bei achtundachtzig Prozent.«
    Verfluchter Mist , grollte der Delaarianer innerlich. Seine Hände flogen erst hektisch über die Eingabefelder vor ihm und danach über ein kleineres an der Mittelkonsole.
    »Deinem Blick entnehme ich, dass das ganz und gar nicht gut ist, stimmt's?«, rief Kou'Ta gegen den Lärm der Warnsignale.
    »Für 'nen erfolgreichen Sprung brauchen wir mindestens dreiundneunzig Prozent Stabilität. Ich muss das ausgleichen, sonst verpassen wir den Sprungpunkt und das war's dann mit uns«, antwortete Fargo und machte weitere rasche Eingaben.
    »Noch zwanzig Sekunden bis Springdistanz«, meldete TORR und verstärkte den Druck, unter dem Fargo stand.
    »Komm schon«, murmelte der Delaarianer, während ermit der einen Hand die Flugbahn der Sabra'sán korrigierte und mit der anderen die Ausrichtung der restlichen Stabilisatoren anpasste, um den Verlust des tertiären Backbordstabilisators zu kompensieren.
    Bedingt durch das massive Gravitationsfeld der Singularität bewegten sich die Ausleger jedoch nur quälend langsam in ihre neue Position; das war allerdings nicht das einzige

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