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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Sitzes.
    »Wie's aussieht, sind sämtliche Systeme ausgefallen.« Fargo wandte sich der Mittelkonsole zu. »TORR, Statusbericht.« Stille. »TORR? … Verdammt, jetzt melde dich schon!«
    Lange Sekunden geschah nichts und Fargo befürchtete, dass der KI-Kern ebenfalls beschädigt worden war. Doch dann flackerte das rote Hologramm einer Doppelhelix über der astrometrischen Konsole auf.
    »Ich entschuldige mich für die Verzögerung, Captain. Ich musste erst einen funktionstüchtigen Holo-Projektor finden und einen Teil meiner Energiereserven zu ihm umleiten«, sagte TORR. »Was den Schiffsstatus betrifft: Die Lebenserhaltung und ich sind das Einzige, was derzeit funktioniert. Der Sprung durch diese instabile Singularität hat den Energiespeicher vollkommen geleert«, fuhr die KI fort. »Erfreulicherweise ist der Xallus-Kristall im Reaktorkern noch intakt. Es ist demnach nur eine Frage der Zeit, bis die funktionstüchtigen Systeme wieder hochfahren. Bis dahin haben wir allerdings keinerlei Kontrolle über das Schiff.«
    »Verstanden. Kannst du mir sagen, wo wir hier sind?«, wollte Fargo wissen, während er dem Arzt dabei zusah, wie er Kou'Tas Vitaldaten mit einem Handscanner und seinem Holo-Interface überprüfte.
    »Leider stehen mir derzeit nur die internen Sensoren zur Verfügung. Eine genaue Positionsangabe kann ich erst machen, wenn das Hauptsensorarray der Sabra'sán wieder online ist«, antwortete die KI. »Aber wenn Sie einen Blick nach draußen werfen möchten, kann ich die Sichtfensterpanzerung zurückfahren.«
    »Tu das«, befahl Fargo und hoffte, nichts anderes als das schwarze Weltall zu sehen, denn in seinem jetzigen Zustand war das Schiff leichte Beute für Piraten und anderen Abschaum. Diese waren jedoch nicht die bedeutendste Bedrohung für die Crew der Sabra'sán . Sterne, Planeten und andere stellare Objekte und Anomalien stellten im Moment eine weitaus größere Gefahr für das havarierte Raumschiff dar. Es war durchaus möglich, dass das schwarze Dreieck auf eineSonne zutrieb oder langsam in die Atmosphäre eines Gasriesen hinabsank.
    Nachdem sich die Panzerschotten in ihre Ruheposition geschoben hatten und uneingeschränkte Sicht durch das Fenster boten, lächelte Fargo erleichtert. Die Sabra'sán glitt ruhig durch die ewige Nacht. Einzig ein weißer Zwergstern funkelte mehrere hundert Milliarden Kilometer entfernt friedlich vor sich hin. Fargos grober Einschätzung des aktuellen Kurses der Sabra'sán zufolge würde das Schiff ihn in sicherer Distanz passieren.
    »Has'rajdo …«, murmelte Kou'Ta plötzlich, und Fargo schaute zu ihm. Der Hiid'raner hing noch immer schlaff in den Sicherheitsgurten und blickte sich blinzelnd im Cockpit um.
    »Ist er verletzt?«, erkundigte sich Fargo bei Ibana, der neben dem Copilotensitz hockte.
    Der Arzt sah erneut auf sein Holo-Interface. »Seine Vitaldaten sind so weit in Ordnung. Es war wohl nur eine stressbedingte Ohnmacht. Nichts Ernstes.«
    »Große Gleichung!«, rief der Hiid'raner vollkommen unvermittelt und richtete sich abrupt auf. »Wir sind noch am Leben!« Seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem überglücklichen Lächeln, das schlagartig wieder verschwand, als er die Dunkelheit bemerkte. »Treiben wir etwa ohne Energie in irgendeiner unbekannten Ecke der Galaxis schutzlos dahin?«
    »Wie bist du darauf nur gekommen, kleiner grauer Fleischhaufen? War es die fehlende Beleuchtung oder das Schweigen der Triebwerke?«, stichelte TORR.
    »Offensichtlich sind nur die wichtigen Systeme ausgefallen. Der Elektroschrott quasselt immer noch«, konterte Kou'Ta.
    »Sei froh, dass er noch funktioniert, ansonsten hätten wir nämlich keine Lebenserhaltung mehr«, warf Fargo ein. Dann drückte er sich aus dem Sitz hoch, schob sich an Ibana vorbei und ging zu einer Konsole im hinteren Bereich des Cockpits. Es war ein Zugangsterminal zu den Notsystemen der Sabra'sán , das wie die Lebenserhaltungssysteme von den Energiereserven des KI-Kerns gespeist und über ein unscheinbares mechanisches Tastenfeld bedient wurde. In die Wand darüber war ein kleiner LED-Monitor eingelassen, der sich nach einem Knopfdruck aktivierte und den Status der Schiffssysteme anzeigte. Zu Fargos Erleichterung behielt TORR einmal mehr recht: Einige der Systeme fuhren bereits wieder hoch, darunter auch das Sensorarray. Kurz darauf reaktivierte sich die Innenraumbeleuchtung des Raumschiffs und tauchte das dunkle Metall abermals in warmes goldgelbes Licht.
    Fargo wandte sich dem Hologramm

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